SightCity Ausstellervortrag 2025: Tipps und Tricks im Alltag - LHZ (O1102)
27.11.2025 50 min
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge des SightCity Podcasts stellen Sarah Smitkewicz und Katja Köhn vom Landeshilfsmittelzentrum des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen praktische Hilfsmittel und Alltagstipps für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen vor. Von kontrastreichen Alltagsgegenständen über Großdruckhilfen bis hin zu sprechenden Geräten und digitalen Hilfsmitteln werden zahlreiche Möglichkeiten präsentiert, wie der Alltag mit einer Sehbehinderung selbstständiger gestaltet werden kann.
Vortragstitel: Tipps und Tricks im Alltag
Referenten: Sarah Smitkewicz (Koordinatorin "Blickpunkt Auge"), Katja Köhn (Hilfsmittelberaterin) und Andrea Wörner (Assistentin)
Vortragsdatum: 21. Mai 2025 - 14:30Uhr
In dieser informativen Folge des SightCity Podcasts teilen die Expertinnen des Landeshilfsmittelzentrums Dresden ihr Wissen über praktische Hilfsmittel und Strategien für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.
Referenten: Sarah Smitkewicz (Koordinatorin "Blickpunkt Auge"), Katja Köhn (Hilfsmittelberaterin) und Andrea Wörner (Assistentin)
Vortragsdatum: 21. Mai 2025 - 14:30Uhr
In dieser informativen Folge des SightCity Podcasts teilen die Expertinnen des Landeshilfsmittelzentrums Dresden ihr Wissen über praktische Hilfsmittel und Strategien für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.
Vorstellung des Landeshilfsmittelzentrums (LHZ)
- Das LHZ ist eine Einrichtung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen
- Beratung für blinde, sehbehinderte und hörsehbehinderte Menschen sowie deren Angehörige
- Schwerpunkt: Hilfsmittelberatung zur Alltagserleichterung
- Erstellung barrierefreier Anleitungen für Hilfsmittel
- Sensibilisierung von Pflegeheimen, Krankenhäusern und Schulen
Kontraste als Hilfsmittel
- Gute Kontraste helfen bei der Orientierung und beim Auffinden von Gegenständen
- Vorgestellte Produkte: Helles Schneidebrett, Markierungsbanane aus Silikon, Textilklebeband
- Praktische Tipps: Dunkles Tischset mit hellem Geschirr, Pappschablonen für Lichtschalter
Großdruckhilfen
- Spezielle Faserschreiber (3mm dick) für kontrastreiche Notizen
- Schreibblöcke mit verstärkten Linien
- Schreibschablonen für Zeilenführung
- Unterschriftenschablonen
- Telefonhefte mit vergrößerten Feldern
Sprechende Hilfsmittel
- Penny Talks: Stift mit Spezialetiketten zum Besprechen von Alltagsgegenständen
- Sprechende Uhren: Schlüsselanhänger und Funkwecker mit Sprachausgabe
- Füllstandsanzeiger mit akustischen und Vibrationssignalen
Digitale Hilfsmittel
- Smartphone-Nutzung mit VoiceOver/Screenreader
- Nützliche Apps: Be My Eyes, DZB Lesen, Navigations-Apps
- Der Digitalkompass: Unterstützungsangebot für ältere Menschen zur Entwicklung digitaler Kompetenzen
- Lerntandems zur Heranführung an die digitale Welt
Freizeit und Kultur
- Spiele mit Punktschriftbeschriftung: Skat, Schach, Mensch ärgere Dich nicht
- Hörbücher vom Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen (DZB)
- Daisy-Player für Hörbücher
Kennzeichnung im Straßenverkehr
- Anstecker mit gelben Punkten oder Stoppmännchen
- Tast- oder Langstock
- Armbinden, Rucksäcke mit reflektierenden Elementen
- Basecaps und Regenponchos mit Kennzeichnung
Beleuchtung und Blendschutz
- Höherer Lichtbedarf bei sehbeeinträchtigten Menschen
- LED-Leuchten mit verschiedenen Lichtfarben (warmweiß bis kaltweißes Licht)
- Arbeitsplatzleuchten für Detailsehaufgaben
- Taschenlampen und Stirnlampen für unterwegs
- Kantenfiltergläser zur Reduzierung von Blendung und Verbesserung der Kontraste
Rechtlicher Hinweis
Dieser Mitschnitt wurde während der SightCity 2025 aus den Online Ausstellervorträgen erstellt. Das Urheberrecht an den Aufnahmen liegt bei der SightCity GmbH. Jede Verwendung, Vervielfältigung oder Verbreitung durch Dritte ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung untersagt. Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt gemäß den Bestimmungen der DSGVO. Produktangaben entsprechen dem Stand der SightCity 2025; Änderungen vorbehalten; keine Gewähr für Schreib- oder Übertragungsfehler.
Dieser Mitschnitt wurde während der SightCity 2025 aus den Online Ausstellervorträgen erstellt. Das Urheberrecht an den Aufnahmen liegt bei der SightCity GmbH. Jede Verwendung, Vervielfältigung oder Verbreitung durch Dritte ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung untersagt. Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt gemäß den Bestimmungen der DSGVO. Produktangaben entsprechen dem Stand der SightCity 2025; Änderungen vorbehalten; keine Gewähr für Schreib- oder Übertragungsfehler.
Über die SightCity
Die SightCity ist Europas größte Fachmesse für Blinden- und Sehbehinderten-Hilfsmittel. Mehr Informationen: www.sightcity.net
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Transkript
Willkommen beim SightCity Podcast,
dem Podcast in deutscher Sprache
zur weltgrößten Messe für Blinden- und Sehbehinderten-
Hilfsmittel mit Fachvorträgen,
Interviews und Innovationen für mehr Inklusion.
Das ist Mitschnitt des Ausstellervortrages
O1102 vom einundzwanzigsten fünften
und um vierzehn Uhr dreißig.
Das ist das Thema "Tipps und Tricks im Alltag",
Referenten: Sarah Mitgewisch
und Katja Köhn,
Aussteller Landeshilfsmittelzentrum des BSV.
Hallo, ich heiße Sie alle
herzlich willkommen auf der SightCity 2025.
Während ja viele unserer
Kollegen und Kolleginnen
unmittelbar vor Ort sind
in Frankfurt, schalten wir uns heute digital
vom Landeshilfszentrum in
Dresden aus Sachsen hinzu und freuen uns,
dass Sie dabei sind bei unserem Online-Angebot.
Ich sehe jetzt hier 30 Teilnehmer sind
wohl insgesamt. Na, das ist doch eine runde Summe.
So, Moment, jetzt muss ich schauen.
Ja, da ging's sogar noch auf 31 hoch, genau.
Wir möchten uns Ihnen zunächst kurz vorstellen. Ich bin die Frau Smith-Kievic.
Mit dabei
ist heute die vielleicht Ihnen schon bekannte
Hilfsmittelberaterin vom Landeshilfsmittelzentrum,
Frau Köhn und ihre Assistentin Frau Wörner.
Stellt euch doch bitte kurz selber vor.
Also ich bin die Frau Köhn.
Ich arbeite im Landeshilfsmittelzentrum.
Viele kennen mich vielleicht schon vom Telefon
oder auch von diversen
Hilfsmittelvorstellungen und Veranstaltungen.
Ich selbst bin voll blind,
arbeite mittlerweile schon seit 2005 in Dresden,
bin 155 groß,
hab braune Haare, die im Moment zum Zopf gebunden sind,
hab eine hellblaue Bluse an und eine blaue
Jeans und blaue Schuhe und
neben mir sitzt meine Assistentin, die Andrea Wörner.
Die ist heute die Frau für die Kamera
und wird alle Hilfsmittel präsentieren.
Du darfst dich selbst beschreiben.
Oh, hallo. Ich habe
dunkelblonde
halblange Haare und hab heut ein dunkelblaues Polo-Shirt an,
ja, bin
170 groß und freu mich, hier dabei zu sein.
Danke schön. Ja, und meine Wenigkeit noch.
Ich selber gehöre gar nicht so richtig zum
Landeshilfsmittelzentrum,
sondern bin die Koordinatorin
vom Beratungsangebot "Blickpunkt Auge".
Das ist ja das
bundesweite,
kostenfrei und unabhängige Beratungsangebot
vom Deutschen
Blinden- und Sehbehinderten-Verband
und seiner Landesverbände
und gehört eben in Sachsen,
ebenso wie das Landeshilfsmittelzentrum,
zum Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen.
Und wir beraten eben auch Augenpatienten zu allen
Fragen rund ums Thema
Sehen und geben Überblick über Leistungen,
Ansprechpartner, Kostenträger.
Und ja, schon allein aus diesem Grund
sind wir ja,
ist die Blickpunkt Auge
mit dem Landeshilfsmittelzentrum sehr nah,
gibt's viele Schnittstellen.
Und das äußert sich
bei uns im Besonderen auch daran,
dass wir auf demselben Flur wohnen, sozusagen.
Ich selbst bin sehend, von Haus aus Optometristin
und führe heute gemeinsam mit Frau Köhn
durch diese Stunde.
Im Verborgenen hat sich noch ein
Kollege von uns versteckt, Herr Zander,
der mit mir gemeinsam
quasi auch hier als Host fungiert, genau.
Ja, wir möchten Ihnen gern zunächst
einen kurzen Einblick
vom Landeshilfsmittelzentrum vermitteln.
Vielleicht gibt's ja Zuhörer,
die uns noch gar nicht so sehr kennen
und noch gar nicht so viel über unsere Arbeit
wissen. Ja,
deswegen möchten wir
Ihnen uns da erstmal kurz vorstellen und anschließend
geben wir Ihnen eben die
Impulse zum Thema,
wie ich mir meinen Alltag als Sehbeeinträchtigte Person
erleichtern kann.
Ja, liebe Katja, erzähl doch erstmal kurz,
was das Landeshilfsmittelzentrum ausmacht.
Das Landeshilfsmittelzentrum ist
eine Einrichtung vom Blinden- und Sehbehinderten-Verband
in Sachsen. Das hat die Sarah vorhin ja schon
dargestellt.
Wir beraten blinde und sehbehinderte Menschen,
auch Menschen mit Hörsehbehinderung
und deren Angehörige und alle Betroffenen
und Interessierten,
die zu uns kommen.
Unser Schwerpunktthema ist natürlich
die Hilfsmittelberatung,
also wie erleichtere ich den Alltag,
welche Hilfen gibt es, wie bediene ich diese.
Natürlich
erstellen wir auch Anleitungen für die Hilfsmittel,
die wir dann umschreiben,
weil oft sind die Anleitungen ja nur mit Bildchen.
Wir machen dann die entsprechenden Beschreibungen,
zum Beispiel:
"Die Ausschalt-Taste ist die dritte Taste von rechts",
so dass man das sozusagen blind bedienen kann
im wahrsten Sinne des Wortes,
das entsprechende Hilfsmittel.
Wir zeigen den Betroffenen, wie alles funktioniert,
welche Möglichkeiten
es gibt. Natürlich können Leute bei uns auch vor Ort
oder auf unseren vielen Hilfsmittelveranstaltungen
Hilfsmittel kaufen.
Das ist natürlich kein Muss,
weil die Beratung steht im Vordergrund.
Die Betroffenen sollen informiert sein, was es gibt.
Wir beraten auch über Hilfsmittel,
die nicht in unserem Sortiment sind,
so dass sich jeder rundum
einen Einblick für seine Alltags-
Erleichterung geben kann.
Und wir sensibilisieren auch Pflegeheime,
Krankenhäuser, Schulen,
wie man am besten mit Menschen,
die von Blindheit und Sehbehinderung betroffen sind,
umgeht und wie...
Ja, so viel dazu und dann geb ich wieder ab zu Sarah.
Mhm, danke dir.
Genau, dann starten wir jetzt mit dem eigentlichen Thema.
Ja,
wenn
ich quasi eine erworbene Sehbeeinträchtigung habe,
dann gelingt mir eben vieles nicht mehr so wie früher,
nämlich schnell, spontan oder mal so nebenbei.
Ich muss mich neu organisieren,
Dinge, Techniken verändern und anpassen.
Und wenn ich heute von Sehbeeinträchtigung spreche,
dann meine ich damit eben die ganze Bandbreite,
die da möglich sein kann,
von sehbehindert
bis durchaus auch zu einer gesetzlichen Blindheit.
Natürlich
gibt es für ganz bestimmte Bereiche
ganz konkrete Hilfen.
Das können
vergrößernde Sehhilfen sein
oder Schulungen in Orientierung und Mobilität,
was von den Krankenkassen auch finanziert wird.
Aber so
schwierig, wie der Alltag im Grunde gestaltet sein kann,
so erfinderisch gewissermaßen muss ich auch sein,
um ihn möglichst
selbständig und sicher bestreiten zu können, ja.
Und meistens ist es dann so,
dass man ja in vielerlei Hinsicht
neue Techniken erwerben muss
und auch so ein kleines Hilfsmittelsammelsurium dann hat,
um die verschiedenen Dinge wieder selbständig
machen zu können. Und dazu
möchten wir Ihnen gern heute einfach ein paar Impulse
geben und hoffen,
dass da das eine
oder andere Neue vielleicht doch für Sie dabei ist.
Ich persönlich nutze in meinen Beratungen
immer gern den Begriff der
der Stellschrauben.
Also wenn eine Sehbeeinträchtigung vorliegt,
dann
schauen wir auch immer gemeinsam mit dem Betroffenen an,
an welchen Stellschrauben wir drehen können,
um quasi das Optimum
herausholen zu können.
Ja, auch gewissermaßen das Optimum,
was an Sehvermögen
noch da ist,
dass ich das bestmöglich quasi einsetzen kann.
Und eine der Stellschrauben sind zum Beispiel Kontraste.
Denn Kontraste spielen gerade bei Menschen
mit einer Sehbehinderung eine ganz wichtige Rolle,
denn gute Kontraste helfen bei der Orientierung,
beim Auffinden von Gegenständen
oder auch bei der Bedienung von Geräten.
Und da gibt's durchaus auch so ein paar kleine Tricks,
die Tipps und Tricks,
auf die die Frau Köhn jetzt mal eingehen wird.
Genau, unser Schneidebrettchen zum Beispiel,
das gibt es in groß und klein.
Das hat eine helle Farbe,
so dass man vielleicht dann gut das Gemüse
drauf sehen kann.
So meint man eben bei... genau.
Ein gutes Stichwort zum Thema Kontraste
ist auch unsere Markierungsbanane in gelb.
Die kann man
hinlegen. Wir müssen es nur noch mal zum Zeigen holen.
Die kann man hinlegen,
ist wirklich
im wahrsten Sinne des Wortes in Bananenform
und ist aus Silikon.
Die kann man jetzt auf dem Induktionsherd nutzen
als Topfbegrenzung sozusagen,
aber wirklich nur da, das ist ganz wichtig.
Auf den anderen Herden schmilzt sie nämlich,
und dann hat man erst recht ein Problem,
wenn man so sagen darf.
Genau,
man kann sie neben Schüsseln oder Gläser legen,
um eben die Sachen aufzufinden.
Und kann natürlich auch die Schüssel damit begrenzen
oder das Schneidebrett,
damit's nicht wegrutscht,
wenn man schneidet.
Ein gutes Hilfsmittel zum Thema Kontraste
ist auch unser neues Textilklebeband.
Man kann sich ja oft mit ganz einfachen
Hilfsmitteln behelfen.
Zum Beispiel, wenn man immer wieder eine Glastür hat,
gegen die man rennt,
wenn man in seiner Wohnung oder irgendwo unterwegs ist,
kann man ein Stückchen von diesem Klebeband abreißen
und kann es dort draufkleben.
Oder die Türschwelle.
Man ist im Hotel und findet vielleicht sein Zimmer
nicht, dann kann man eben
den Griff damit bekleben und weiß:
"Aha, da wo das orange Stück Pflaster klebt,
das ist meins,
da muss ich rein."
Und so kann man sich eben auch durch ganz einfache
Dinger weiterhelfen.
Die Sarah hat in ihrem Blickpunkt Auge
Hilfsmittelportfolio
oder Gegenständeportfolio auch immer
eine kleine Pappschablone für Lichtschalter,
so dass sie diese auch
umranden kann,
so dass man die Lichtschalter auch gut findet.
Zum Beispiel angenommen,
die Wände sind hell und man hätte jetzt so eine schwarze
Pappschablone,
dann könnte man gut
den Lichtschalter erkennen,
weil er eben schwarz
umrandet ist und das hebt sich auf der weißen Wand ab.
So kann man eben
durch einfache Kontraste schon gut sehen.
Oder man hat ein dunkles Tischset und helle Teller. So
kann man sich ganz ohne
irgendwas Technisches besitzen zu müssen
schon gut helfen.
Und weil wir grad so beim Thema Haus und Küche sind,
es gibt bei uns auch eine sprechende Küchenwaage,
die Vox 2 zum Beispiel.
Die hat große Tasten,
die man gut sehen und auch gut fühlen kann.
Wenn man die Waage anmacht,
dann spricht die Waage und sagt: "Guten Tag, ich bin bereit."
"Hallo, guten Tag."
Ja, das ist bereit.
Jetzt könnte man was abwiegen,
aber das ist bisschen schwierig mit in die Kamera zeigen.
Kann sie...
Ah, es hat geklappt, sehr gut.
Man wird auch wieder höflich verabschiedet.
Wenn eben der Kontrast nicht ausreicht,
muss man sich eben
mit der Sprache behelfen.
Genau.
Man... da warte kurz, ja.
Man kann auch zum Beispiel solche Dinge machen:
Man hat eine schwarze Tasse und gießt
eine weiße Tasse und gießt dann den schwarzen Kaffee
rein, so kann man das auch gut sehen.
Oder man hat die Füllstandsanzeiger,
die man in die Tasse hängen kann
und die dann auch akustische Signale von sich geben,
wenn die Flüssigkeit die Schicht erreicht.
Ja, und wir haben auch einen mit Vibration.
Der gibt zusätzlich zum Signalton auch
ein Vibrationssignal,
so dass Menschen mit Sehbehinderung
ihn gut nutzen können.
Und jetzt geb ich wieder zurück zur Sarah,
weil die hat bestimmt aus ihrem reichen
Erfahrungsschatz
auch was zu ergänzen
zum Thema Kontraste.
Ja genau, ach, du hast es sehr schön gemacht.
Im Grunde ist das eine
Stellschraube, wie du schon gesagt hast,
was man ganz einfach auch wirklich zu Hause ohne viel
Aufwand machen kann.
Im Grunde braucht man
meist einfach auch nur ein bisschen Farbe,
um Kontraste zu schaffen, oder gerne
nutzt man auch so Klebefolien, um Kontraste zu schaffen.
Genau.
Und du hast da jetzt quasi schon so ein kleines bisschen
auch weitere Stellschrauben mit angesprochen,
zum einen eben auch den Großdruck oder
dass wir ja noch andere Sinne zur Verfügung haben,
wie den Hörsinn.
Und
da lass uns doch mal im Bereich Großdruck weitermachen,
denn ja,
eben manchmal hilft es auch schon, wenn man sich
Schriftstücke
größer gestaltet,
ja,
um eben auch so seinen Alltag zu erleichtern.
Und auch da hat ja das LHZ,
wie ich weiß,
einige praktische Hilfsmittel parat.
Genau, wir haben zwei Eddings im Sortiment,
also zwei Faserschreiber,
um die ganz korrekte Bezeichnung zu benutzen.
Der eine schreibt 3 Millimeter dick
und in schwarz.
Also da hat man wieder den Kontrast: weißes Papier,
schwarzer Edding.
Und der wird auch gern für unsere Bandkalender benutzt,
so dass man dann Klassegroß reinschreiben kann,
um seine Termine zu verwalten.
Der drückt auch nicht durch,
also man hat danach nicht die Spuren
auf der Tischdecke,
wenn man seine Einkaufsliste verfasst.
Man muss damit schon sehr groß schreiben,
sonst kann man das eben danach nicht
so gut lesen, weil der so dick schreibt.
Aber das ist ja auch Sinn der Sache,
dass man schön groß und
deutlich hat. Das Gleiche gibt's dann in etwas dünner.
Und
der ist aber auch in schwarz und ist gut zu sehen.
Wir haben auch einen Schreibblock mit verstärkten Linien.
Man hat eben ganz normal weißes Papier
und blaue Linien integriert.
Die sind nicht fühlbar, nur sichtbar,
aber wer noch den entsprechenden Sehrest hat,
dem kann das gut helfen.
Ja, und so kann man eben schon schreiben.
Wem das umständlich ist und der sagt:
"Ne, ich will nicht immer so einen Spezialblock,
dann hab ich den nicht dabei, was mach ich dann?"
Ja, dann hat man auch eine Schreibschablone.
Gibt's in groß und klein. Das ist eine...
Dann hat man
eine Pappschablone mit ausgestanzten Zeilen.
Die klappt man auf wie ein Buch,
man legt ein weißes Blatt Papier rein,
klappt die zu
und hat eben dann die Zeilenführung
und kann in den Zeilen schreiben.
Ist also
unabhängig von irgendwelchem vorgedruckten Papier,
aber man muss natürlich immer die Schreibschablone
mit dabei haben.
Ja, nach demselben Prinzip
funktioniert die Unterschriften-Schablone.
Wir haben hier eine kleine
Metallschablone zum Beispiel.
Und da ist ein...
Das ist sozusagen ein Rechteck mit ausgestanzt da...
mit ausgestanztem Textfeld sozusagen.
Das lässt man sich dann von einer sehenden Person
dorthinlegen, wo man unterschreiben muss.
Und dann
kann man eben unterschreiben und hat den Rahmen als
Orientierung, wo das... Leider nicht so gut funktioniert,
das ist bei den Displays,
bei denen man unterschreiben muss.
Aber das ist da sowieso
schwierig mit Unterschrift-Schablone.
Da muss man sich dann leider
in kreativer Kunst behelfen.
Nein, Spaß beiseite,
man muss dann eben unterschreiben
und darf das Feld nicht anfassen
und hoffen, dass es trotzdem klappt.
Wir haben auch noch ein Telefonheft
mit vergrößerten Feldern und vergrößerter Schrift.
Das hilft dem einen oder anderen
auch, seine Telefonnummer noch mit der Hand einzutragen.
Und um eben was einzuschreiben.
Und im Grunde
geht dann wieder die Überleitung schon zum nächsten
Sinn: Was mach ich,
wenn mein Sehsinn nicht mehr ausreicht und ich mit dem
Großdruck nicht so gut zurechtkomme,
oder ich hab hier mein Telefonheft,
kann vielleicht noch den Namen lesen,
aber hab dann keinen Platz mehr für die Adresse,
weil ich nicht klein genug schreiben kann?
Und jetzt kommen all unsere
sprechenden Hilfsmittel zum Einsatz.
Da haben wir zum Beispiel den Penny Talks und...
Das ist ein Stift.
Der sieht so aus wie ein dickerer Kuli,
ist ungefähr 15 Zentimeter dick.
Viele kennen den vielleicht schon.
Man hat Spezialetiketten dazu.
Die sind etwa einen Zentimeter im Durchmesser.
Die sind taktil umrandet,
haben Nummern aufgedruckt,
sodass der Stift die Information,
die dort aufgesprochen wird, auch wieder auslesen kann.
Man schaltet den Stift ein. Man sagt auch "der Penny Talks",
so heißt das Teil nämlich. Einschalten.
Und
dann geht man aufs Etikett, man hört "Neues Etikett",
spricht drauf, was man eben beschriften will,
ob sein Dokument,
eben wie gesagt die Adresse im Terminkalender oder
seine Konservendose möchte man beschriften
oder sein Marmeladenglas.
Und um beim Beispiel zu bleiben,
kann man jetzt die klassische
Himbeermarmelade besprechen.
Wir gucken mal, ob das jetzt in der Praxis klappt
mit der Kamera.
Einschalten.
Du sprichst.
"Neues Etikett."
"Neues Etikett."
"Aufnahme Start."
"Himbeermarmelade."
"Aufnahme beendet."
"Himbeermarmelade."
Na, hat ja bestens geklappt.
Jetzt holt man auch das richtige Glas
aus dem Kühlschrank.
"Himbeermarmelade."
Sie haben auch live gemerkt,
man kann das Ganze auch wieder löschen.
So muss man nicht das Etikett mit wegschmeißen.
Entweder man benutzt Kühlschrankmagneten,
um eben das aufgeklebte Etikett mehrmals zu verwenden,
oder die Rückseite von Schnellheftern,
klar Sichtfolien, Pappkärtchen,
Magnetfolie oder ähnliches.
Da muss man seine eigene Kreativität mal walten lassen.
Und wenn's gar nicht anders geht, dann
dann büßt man halt mal ein Etikett ein.
Gott sei Dank sind die nicht so teuer
und man kann auch welche nachkaufen.
Beim Penny Talk
sind nämlich schon von Haus aus 160 Etiketten dabei.
Also da hat man erstmal eine gewisse Auswahl,
bis man seine Sachen
beschriftet beziehungsweise besprechen kann.
Man hat
verschiedene Möglichkeiten.
Also man kann auch
Lebensmittel beschriften, die man einfriert.
Am besten die
Etiketten auf Gefrierklammern
oder auf die Gefrierdosen kleben.
Die dürfen auch in die Spülmaschine.
Von daher kann da auch schon mal nichts passieren.
Und man hat auch Spezialetiketten für die Wäsche.
Da kann man die Etiketten auf das Etikett kleben,
das eben zum Beispiel im Pulli eingenäht ist,
wo normalerweise die Waschanleitung drauf ist,
und kann das zum Beispiel aufsprechen.
Das kann dann auch bei bis zu 50 Grad
mit in die Waschmaschine.
Das ist eigentlich wirklich universell einsetzbar,
dieses Hilfsmittel,
weil es verlangt nicht so viel Technik
man braucht zum Beispiel kein Internet
was ja manchmal auch ganz praktisch ist
und es kann eigentlich jeder lernen
weil es hat nur 3 Tasten
die sind schön groß
gut fühlbar, gut sichtbar
es könnte
jetzt also eben auch zum Beispiel die Haushaltshilfe
einfach was besprechen
oder der Pflegedienst
wenn man das aus irgendwelchen Gründen
nicht selber will oder kann
und so kann man dann seine Etiketten wieder abhören
kann auch seine Medikamente beschriften
ist also universell einsetzbar
ja wir haben aber natürlich noch ganz viele andere
sprechende Hilfsmittel
so die erste Frage bei der Beratung ist oft
wie kann ich denn wieder die Uhrzeit lesen
wenn man jetzt vielleicht kein Handy hat
wo man drauf guckt und die Uhrzeit schon groß ist
Bahnhofsuhren sind auch nicht immer in der Nähe
die schon groß sind
oder man sieht eben nicht genug
so hat man welche zum Sprechen
zum Beispiel unser sprechenden Schlüsselanhänger
lass mal sprechen
genau
da kann man eben die Uhrzeit abrufen
könnte sich damit auch wecken lassen
ist so groß wie eine Streichholzschachtel ungefähr
die Sprache ist schon laut
die meisten Hörgeräteträger verstehen
das auch sehr gut, das ist so meistens die Uhr
die am besten angenommen wird
weil sie hat wirklich auch die beste Sprachausgabe
um 14 Uhr 54 ist halt keine Armbanduhr
aber auch dafür haben wir das passende Hilfsmittel
zum Beispiel eine Funkuhr
die muss man nicht umstellen
wenn die Zeitumstellung kommt
das tut sie von ganz allein
und sie geht nie vor oder nach, ja nicht ja
die Zeit ist heute Mittwoch der 21.05.2025
ich sag auf das Datum wie man jetzt hören konnte
und natürlich
die Uhrzeit ist 14 Uhr 53
genau so merkt man auch immer
man hat Funkempfang, die Uhrzeit wird angesagt
das Datum und man kann natürlich auch dort
einen Wecker aktivieren
wenn man das möchte und
und man hat auch eine Analoganzeige
so dass man
die Zeiger noch ablesen kann
oder andere können das tun
wenn sie mal beim Betroffenen auf die Uhr
schauen wollen
oder man hat noch so viel Sehvermögen
dass einem die Anzeige eben auch was nützt
und so kann man beide Sinne kombinieren
Hörsinn und Sehsinn
relativ neu bei uns
haben wir einen Funkwecker mit Analoganzeige
der hat 5 Lautstärkestufen, mehrere Weckzeiten
mehrere Wecktöne
also für jeden was dabei sozusagen, geht
auch richtig schön laut
hat deutliche Sprache
den können wir jetzt auch mal hören
die Uhrzeit ist
14 Uhr 3 und die Zeit für Alarm 1 ist 15 Uhr 33
der Alarm ist aus
die Uhrzeit ist 14 Uhr 54
ja sehr gut, das ist ja der Beweis, es ist live
und wenn man das Teil in die Hand nimmt
und kommt auf den Alarmschalter
dann spricht's halt was anderes als am Anfang erwartet
aber Sie haben gemerkt es wird auch angesagt
ist der Alarm an, ist er aus
welche Weckzeit ist aktiv
also man kann alles selbst einstellen
alles selbst mitkriegen
ist eben ein rundum nützlicher Helfer für zu Hause
natürlich besteht nicht das ganze Leben aus Zeit
Uhrzeit und irgendwelchen Dingen
die ich machen muss wie Haushalt
kochen und so weiter
man hat ja auch noch
Wünsche betreffend Kultur
da leite ich jetzt mal zurück an die Sarah
die darf dann aus ihrem Beratungsalltag
zu diesem Thema berichten
ja genau Katja
ich spring noch mal kurz zurück
denn du hast uns ja jetzt quasi gewissermaßen viele
Offline-Hilfsmittel vorgestellt
da gibt's auch immer noch einen Großteil an
ja an Ratsuchenden
die zu uns kommen und
eben auch noch nicht mit einem Smartphone oder iPhone
organisiert sind und eben tatsächlich ihr Telefonbuch
händisch führen
genauso wie ihren Kalender
gibt's ja auch herrliche Großdruckkalender
aber wir merken doch auch
dass immer mehr schon mit einem Smartphone
iPhone
ausgestattet sind und sich dann natürlich auch
damit gerne organisieren
und das ist ja durchaus auch so ein Trend
den wir alle, ich glaube, bemerken
dass die gesellschaftliche Teilhabe
heutzutage auch immer mehr digitale Kompetenzen
voraussetzt und und das kann manchmal mehr Freude
aber auch manchmal auch ein Stück weit mehr
Leid bedeuten
insgesamt denk ich schon dass gerade für
sehbeeinträchtigte und blinde Menschen es da
große gute Möglichkeiten
gibt da Teilhabe
wenn man da eben wirklich zum Beispiel mal
das Smartphone
oder das iPhone
herannimmt, wo
es ja wunderbare Apps gibt die man auch nutzen kann
vielleicht kannst du uns da erstmal
einen kleinen Einblick geben
ich weiß du nutzt es ja auch
wie dir das als blinde Person weiterhilft
ja also durch VoiceOver
ich hab ja ein iPhone und durch VoiceOver
das ist die besondere Sprachausgabe
beziehungsweise der
die Screenreader beim iPhone
ohne ins Detail zu gehen
dadurch kann ich mein Handy bedienen
also ich mach nicht aus Versehen irgendeine App auf
indem ich nur auf dem Bildschirm komme
sondern es wird angesagt und durch
Doppelklick öffnet man die App
man kann VoiceOver auch in Kombination mit Siri
benutzen und kann sich aber auch vorlesen lassen
kann Hörbücher hören zum Beispiel von DCP lesen
oder anderen Bücherein
man kann sich Texte vorlesen lassen von einer App
die heißt 7 A I
ich reiß dir jetzt nur ganz kurz an
weil sonst würde unsere Zeit gar nicht ausreichen
es gibt auch eine sehr praktische App
die heißt Be My Eyes
da kann man sich Fotos beschreiben lassen
entweder was so vor
Fenster in der Umgebung los ist
oder wie das Zimmer aussieht
wie die Gruppe aussieht die vor einem sitzt
oder man kann die Packung abfotografieren und dann wird
auch der Text vorgelesen wenn die Schrift einigermaßen
aufgedruckt ist so dass das gut erkannt wird
und so kann man sich eben auch gut behelfen
neulich war ich wandern
und da war so ein barrierefreier Lernpfad
da konnte man die Schilder von den Bäumen
dann abfotografieren damit
dann wurde auch der Text vorgelesen
man hat natürlich einen Kalender
im ganz normalen iPhone
den ja die Sehenden auch benutzen
den kann man dann in Kombination mit Siri
und VoiceOver
gut benutzen
entweder man spricht einfach seine Termine auf und
sagt zum Beispiel
trage Zahnarzt am
am 05.06 in meinen Kalender ein um 10 Uhr
dann wird es erledigt und auch angesagt
und genau man hat beim iPhone ja Touchscreen
und durch das VoiceOver kann man eben den Touchscreen
benutzen obwohl man
obwohl man nicht mehr sehen kann
ja und so gibt es ganz viele praktische Apps
es gibt auch Navigationsapps
und da ist die Entwicklung
wirklich auch noch ganz am Anfang
und wird immer weitergehen
ist ja hier auf der SightCity
auch zu sehen bei zahlreichen Ständen
man könnte jetzt das iPhone
mit verschiedenen Navigationsgeräten kombinieren
die es gibt und so hat man doch viele Möglichkeiten
aber es ist halt manchmal Fluch und Segen zugleich
weil man muss es ja erst erlernen
also man kann es nicht immer nur intuitiv
wenn man es in die Hand nimmt
so dass man eben
Schulungsangebote nutzen kann und muss
die es durchaus aus
durchaus auch gibt
aber
man muss natürlich sich dann damit auseinandersetzen
genau und
in Bezug dessen möchte ich einfach mal
kurz den Digitalkompass ansprechen
ich weiß nicht ob das allen schon ein Begriff ist
also genau wie es die Katja sagte
die Kompetenzen müssen dafür natürlich auch erst
entwickelt werden
und
da gibt's als Unterstützungsangebot den Digitalkompass
der jetzt mittlerweile
den es schon mittlerweile seit 10 Jahren gibt
Ziel dessen ist quasi das
die vorrangig ehrenamtlich Engagierte quasi
befähigt und begeistert werden sollen
quasi ältere Menschen mit einer Sinnesbeeinträchtigung
auf ihrem Weg
in die digitale Welt zu begleiten
und der Digitalkompass
unterstützt eben unter anderem mit ganz vielen
Materialien
Weiterbildung und auch einer digitalen Plattform
oder auch mit Lerntandems um sich zu vernetzen
Initiatoren sind quasi die BAGSO
also die Bundesarbeitsgemeinschaft der
Seniorenorganisation
gemeinsam mit Deutschland sicher im Netz e.V.
und das ganze wird
gefördert vom Bundesministerium für Umwelt
Naturschutz nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband hat
dort quasi eben auch Input reingebracht zum Thema
welche besonderen
Schulungsbedarfe haben jetzt eben Menschen mit einer
Sehbeeinträchtigung
ja und da kann man quasi auch
schauen Blickpunkt Auge
ist da zum Beispiel auch regional
behilflich, kann man also schauen
welche regionalen
Digitalkompass-Angebote gibt es in meiner Region
und wo ich dann Unterstützung bekommen kann und
wo ich dann zum Beispiel in einem
Lerntandem quasi Schritt für Schritt mich
an die digitale Welt
herantasten kann und Kompetenzen entwickeln kann
mittlerweile gibt's da schon 220 aktive Standorte
und auch
in Dresden da gibt's einen aktiven Standort
nämlich auch das Landeshilfsmittelzentrum
da gibt's eine Kollegin die Frau Schorisch
die auch die Sehhilfenberatung durchführt und
eben im Beratungsverlauf immer mehr auch merkt
dass eben die Menschen ihre normalen
digitalen Hilfsmittel auch mit verwenden möchten
aber nicht so genau wissen wie und
und das hat uns eben dazu bewegt
uns da auch mit Listen zu lassen und
also die Beratung läuft nicht mehr nur darauf hinaus
spezielle gesonderte
Hilfsmittel kennenzulernen
sondern auch mittlerweile
alltagspraktische Gegenstände wie das Smartphone
umfangreich als sehbeeinträchtigte Person
bedienen zu können
das an der Stelle eben noch
vielleicht als neuen Input
also auch wenn Sie daran Interesse haben
zu wissen wie kann ich mein Telefon
noch sinnvoller nutzen
dann können Sie sich auch an das
Landeshilfsmittelzentrum wenden
genau
ja und Katja jetzt waren wir ja sehr in
in dem Bereich der alltagspflicht
quasi eingebundene
aber es gibt ja auch noch die schöne Seite im Leben
nämlich Kultur und Freizeit
auch das, darauf muss niemand verzichten
und auch da habt ihr ja zum Beispiel eine große Auswahl
an Spielen, ne genau
wir haben jetzt mal beispielhaft ein Kartenspiel
mitgebracht
zum Beispiel das ist jetzt ein Skatspiel
das hat Punktschriftbeschriftung
so kann man das lesen
da ist immer die anfangs der Anfangsbuchstabe der Farbe
zum Beispiel C für Karo
und dann die tiefgestellte 7
ohne Zahlenzeichen
für alle Punktschriftkönner unter Ihnen
so kann man das lesen
und man hat auch noch die große Beschriftung
so dass man jetzt schon mal als
Punktschriftnutzer und Nutzerin und ja die
sehbeeinträchtigte Person zusammen spielen könnte
natürlich könnte es auch Sehende
benutzen, denen schadet ja die Vergrößerung auch nicht
und so kann man wieder gut Skat
Rommé, Mau-Mau et cetera spielen
wir haben auch andere Spiele
Klassiker bei uns im Sortiment
von Schach über Mensch ärgere Dich nicht über Kniffel
über Würfel die wir jetzt aus Platzgründen
nicht hier alle aufgebaut haben
und da kann jeder gerne auch in unseren Stand gehen
wir haben viele Spiele dabei
und kann auch in dieser neuen inklusiven
Spiele-Lounge auf der SightCity sein Glück versuchen
auch da sind Spiele von uns
im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar
natürlich geht's auch um Bücher lesen
das haben wir vorhin ja schon kurz angerissen
man kann entweder
über das Smartphone sich die DZB App
oder auch eine andere Bücher-App
runterladen, viele die noch Server haben können auch
digital wieder benutzen zum Beispiel einen von Thalia
das erwähne ich jetzt nicht aus Werbungsgründen
sondern weil der halt weit verbreitet ist
und weil viele Stadtbüchereien damit vernetzt sind
und so kann man auch weiterhin seine
bestehende Bücherei nutzen
um Digitalbücher zu lesen
in größerer Schrift und mit gutem Kontrast
und wenn man noch keine Sprachausgabe braucht
wenn man aber ganz analog unterwegs sein will und möchte
einfach seine CD irgendwo reinschieben und hören
dafür haben wir auch Geräte
die Daisy-Player
gibt's auch in Hülle und Fülle auf der SightCity
zum Anschauen
wir haben hier einfach mal einen bereitgestellt
nur mal kurz zu zeigen
wie es aussieht
ja wir holen kurz einen schnell der
weil kann die Sarah einfach mal kurz
noch das die DZB
vorstellen
die übrigens auch auf der SightCity vertreten ist
und da kommt er auch schon
der Daisy-Player
genau also das DZB Lesen
Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen in Leipzig
Sachsen angegliedert ist quasi
eine sehr große Hörbücherei
die aber nicht nur Hörbücher anbietet
sondern auch Literatur in Punktschrift
oder auch jetzt sehr schön Großdruckliteratur
da ist also für jeden etwas dabei
ja und dort kann man sich eben kostenlos anmelden
als Nachweis dient quasi hier
der Augenarztbefund
auf dem aus dem hervorgeht
dass eine Sehbeeinträchtigung vorliegt
und dann kann man eben die vielfältigen
wunderbaren Angebote nutzen
da es ja eben oft so ist dass mit
bei vergrößernden Sehhilfen
wie Lupen, elektronische Lupenbildschirm
Lesegeräte oder den normalen Vorlesegeräten zwar ein
Lesen möglich ist
aber das meistens
weit weg von einem genüsslichen Lesen ist
so nutzen ja sehr viele Ratsuchende dafür
das genüssliche Lesen
gern die Hörbücher
du auch Katja, ne? Genau ich auch
inzwischen kann man sogar schon
Punktschriftbücher runterladen über die App
aber das hab ich noch nicht selbst ausprobiert
da kann man sich auch bei DZB lesen auf der SightCity
informieren
die können das bestimmt ganz ausführlich erklären und
vorstellen
ja und man liegt damit voll im Trend
weil auch viele Sehende
hören inzwischen bei der Autofahrt
oder beim Kochen oder so Hörbücher
also man hat da keine Sonderstellung mehr
als Ratsuchender, da ist man sagt
oh jetzt muss ich mich da auf Hörbücher
umstellen und mach was ganz anderes als die Sehenden
das ist eigentlich
voll im Freizeitbereich wie man so schon sagt
ja und wenn man so draußen unterwegs ist
dann gibt's eben auch noch
eine Sache die auch wichtig ist
nämlich sich für die Umwelt zu kennzeichnen
das will ich nur ganz kurz anreißen
es ist ja grundsätzlich wichtig
dass man
sichtbar ist im Straßenverkehr auch als sehende Person
und für Blinde und schlecht sehende Menschen sowieso
und da gibt's jetzt verschiedene Sachen
so für die Fußgänger gibt es die Anstecker
entweder schwarz mit den gelben Punkten
oder mit eben Stadtmännchen
so ist man im
so zum Beispiel für die Bäckereiverkäuferin sichtbar
wenn man da fragt welches Brot gibt
es gibt, dann kriegt man das hoffentlich auch angesagt
weil die Bäckereiverkäuferin weiß, man sieht schlecht
oder dann eben
einen Tast- oder Langstock
das kennen ja viele von Ihnen schon
ja oder dann die klassische Armbinde
wir zeigen uns mal in die Kamera
genau und wir haben auch einen Rucksack zum Beispiel
mit dem man vor allem im Winter
richtig gut erkannt wird
am Weihnachtsmarkt ist das wunderbar
da wird man gleich immer wieder gefunden
von seinen Freunden
und auch sonst für den Straßenverkehr ja sinnvoll
und Basecap haben wir auch noch
oben noch oder Regenponcho
können Sie sich aber an unserem Stand auch informieren
wir haben viele Sachen dabei
da können Sie auch anfassen
anprobieren et cetera
und
und ja so viel zum Bereich Kennzeichnung und das mal
kurz anzureißen
gerade für Menschen mit Sehbehinderung
ist ein ganz wichtiger Bereich die Beleuchtung
da würd ich mal wieder zu Sarah abgeben
genau also das passt ja ganz gut zum Thema ja
sehen und gesehen werden
also da spielt ja auch die Beleuchtung
ein ganz wichtiges Thema
im Allgemeinen ist es ja auch so
dass eben gerade
sehbeeinträchtigte
Menschen 12 bis sogar dreimal höheren
Lichtbedarf haben
und und ja eine gute Beleuchtung hilft natürlich immer
um sich besser zu orientieren und
trägt dadurch
natürlich zu mehr Sicherheit im
Wohnen und Arbeitsbereich bei, ja
ja mittlerweile allen bekannt sind ja die LED-Leuchten
Standard, die haben
den Vorteil
neben der Energieeinsparung eben auch den Vorteil
dass man sie in unterschiedlichen Lichtfarben
nutzen kann, ja so
standardmäßig gibt es da so dieses warmweiße Licht
was man von der guten alten Glühbirne kennt
und über das Neutralweiß sind zu einem sehr kühlen Weiß
das eher so einen bläulichen Anteil hat, kaltweißes Licht
und ganz charakteristisch dafür ist
immer die Farbtemperatur
angegeben in Kelvin
ja also wenn Sie da ein neues Leuchtmittel kaufen müssen
desto höher
die Farbtemperatur umso kälter ist quasi das Licht
warmweißes Licht hat eine Farbtemperatur von so
3.000 Kelvin
kaltweißes Licht liegt so bei 6.000 Kelvin
und weshalb sag ich das, ja
weil das eben ganz einfach wichtig ist
dass man mal für sich austestet
welche Lichtfarbe tut einem besonders gut
ja gerade so die
neu Betroffenen wenn die zu uns kommen dann gehört das
standardmäßig immer mit dazu
dass wir das austesten und die sind dann immer ganz
ja doch begeistert
dass sie merken
Mensch, was gutes Licht eben auch noch ausmacht
und mit gutem Licht
brauch ich dann mitunter auch gar nicht mehr
so eine hohe Vergrößerung, ja
und allgemein kann man sich merken immer dort wo
Detailsehaufgaben stattfinden
ist also auch eine zusätzliche Arbeitsplatzleuchte
sinnvoll
das kann eine bewegliche Tisch- oder Wandleuchte sein
die ich mir zum Beispiel für die Maniküre heranziehe
oder was auch immer ich für Detailsehaufgaben
nutze, ja und da gibt's mittlerweile auch schon
transportable leichte Akkuleuchten
die durchaus auch unterschiedliche
Lichtfarben bieten und im Idealfall
noch dimmbar sind
so kann ich die natürlich ganz individuell
zu Hause verwenden, aber
die Beleuchtung spielt ja nicht nur zu Hause
eine wichtige Rolle
sondern auch im Außenraum wenn ich unterwegs bin
und und
da bieten
zum Beispiel auch Taschenlampen oder Stirnlampen
eine ganz tolle Unterstützung
und da kannst du vielleicht wieder was dazu sagen, genau
wir haben eine kleine Auswahl an Taschenlampen
jetzt werden sich viele fragen
och warum gibt's denn hier auch Taschenlampen
Ich kann mir doch überall eine kaufen.
Das stimmt zwar,
aber wir haben welche ins Sortiment genommen,
die sehr hell sind
und auch praktisch handhabbar.
Als kleinste unsere Schlüsselbund-Leuchte,
die ist so groß wie ein Feuerzeug etwa,
hat auch einen USB-Stick zum Laden.
Also auch Umweltaspekte sind bei uns wichtig.
Und die hat eben sehr helles Licht,
ungefähr 400 Lumen.
Ja, man kann damit so sein Klingelschild lesen,
vielleicht seinen Briefkasten,
oder eben wenn man nur mal kurz
draußen ist und will irgendwas schauen,
wenn man unterwegs ist,
dann ist es praktisch.
Dadurch dass es so schön klein ist,
kann man die auch gut in der Handtasche tragen.
Dann haben wir noch eine andere kleine Signalleuchte.
Die ist sowohl zum Gucken,
aber auch vor allem zum...
ist dafür gut geeignet, dass man gesehen wird.
Die könnte man jetzt eben auch so fürs Klingelschild
ausleuchten benutzen,
oder man kann sie an seinen Langstock,
an seinen Rucksack, Fahrrad et cetera
mit dem mitgelieferten Band festmachen,
so dass man einfach entweder besser gesehen wird
oder eben
auch noch selbst leuchten kann damit, um etwas zu sehen.
Und dann haben wir noch unsere große Taschenlampe.
Ich sag dazu immer, ist unsere Bergsteigerlampe,
weil die ist auch richtig hell,
richtig groß und
man kann die fokussieren, also auf Fernleuchten und
Nahleuchten stellen,
so dass man dann eben entsprechend sieht,
wenn man draußen unterwegs ist.
Und die ist ja vor allem dafür gedacht,
dass man seinen Weg gut findet
und eben den Weg vor einem ausleuchten kann und
dazu könnte man beispielsweise auch
die Stirnlampe nehmen,
wenn man das lieber hat und lieber die Hände frei hat.
Aber so kann jeder nach seinem individuellen
Sehvermögen und auch
nach seinen Vorlieben und Bedürfnissen
sich die Sachen aussuchen.
Und manchmal ist bei den Hilfsmitteln
auch einfach nur wichtig,
ob einem
das von der Form gefällt oder vielleicht von der Farbe,
und wenn's dann auch noch den Zweck erfüllt
und gut funktioniert,
ist es umso besser.
Wenn man dann eben
mit diesen Taschenlampen unterwegs ist,
muss man natürlich aufpassen,
dass man niemanden blendet.
Also da einfach bisschen sensibel sein,
wenn man das benutzt.
Und "blenden" ist so wieder ein gutes Stichwort
zur Überleitung zur Sarah,
die kann noch kurz was zum
Blendenschutz und Kantenfilterprüfung erzählen.
Ja, genau.
Selten ist es eben so,
dass man auf der einen Seite zwar einen
hohen Lichtbedarf hat,
aber oft ist man auch zugleich
blendungsempfindlicher.
Und dann ist es mitunter eben wichtig,
so die richtige Kombination
für sich herauszufinden.
Das heißt zum einen die richtige Lichtfarbe
in Kombination mit der richtigen getönten Brille.
Eine normale Sonnenschutzbrille kennt jeder,
aber vielleicht
ist noch nicht jedem der Begriff
der Kantenfiltergläser geläufig.
Aber bei wem diese wirken,
es ist halt wirklich eine feine Sache.
Deswegen möchte ich da gern noch mal kurz darauf
eingehen. Also diese Kantenfiltergläser
filtern quasi den kurzwelligen Lichtanteil heraus.
Und gerade kurzwelliges Licht hat die Eigenschaft,
sich an Trübungen,
Narben quasi besonders zu brechen.
Kurzwelliges Licht bricht einfach stärker,
macht mehr Streuung, macht im Auge mehr Blendung.
Und wenn dieses kurzwellige Licht eben gar nicht erst
hindurchgelassen wird,
habe ich logischerweise weniger Blendung,
eine klarere Sicht,
kann die Kontraste besser wahrnehmen
und insgesamt eine bessere Sehleistung.
Und gerade bei
bei Menschen, die vielleicht einen beginnenden
Grauen Star haben oder die Hornhautnarben haben
oder auch Menschen mit
Netzhauterkrankungen wie
die Retinopathia pigmentosa,
wo es dazu kommt,
dass so Stoffwechselprodukte am Augen-
hintergrund liegen bleiben.
Die werden nämlich durch dieses kurzwellige Licht zum
Fluoreszieren, also zum Leuchten gebracht,
was dann eben auch so eine erhöhte
Blendempfindlichkeit verursacht.
Und da wirken diese Brillen durchaus Wunder.
Also das sind für mich immer die schönsten
Momente in der Beratung,
wenn diese Brillen dann funktionieren und wirken
und da geht ein großes Lächeln
über das Gesicht
und die Ratsuchenden
wollen die Brille immer gar nicht mehr wiederhergeben.
Ich hab das auch wirklich mal mit einer
Dame auf dem Bürgersteig ausprobiert.
Das ist sowieso das Wichtigste,
dass man möglichst praxisnah das testet,
welche Tönung dann für einen am besten geeignet ist.
Und es war sehr eindrücklich,
denn die Dame sagte auf einmal mit der Brille:
"Mensch, dort steht doch ein Auto!"
Das war nur so 45 Meter entfernt,
aber aufgrund dessen, dass die Blendung raus war,
konnte sie die Konturen vom Auto wieder wahrnehmen.
Und das ist natürlich im Straßenverkehr
immens wichtig.
Und
diese Gläser können ganz unterschiedlich aussehen,
je nachdem,
ab wann das Licht dann wieder hindurchgelassen wird,
haben die Gläser charakteristische Farben.
Die können gelb aussehen, orange, rötlich bis braun.
Und das muss man dann eben wirklich
austesten, was für einen angenehm ist.
Genau, und da kann man quasi auch einfach schauen,
beim regionalen Optiker mal nachfragen, ob
er diese Gläser hat zum Testen oder
man kann auch bei Selbsthilfeverbänden erfragen,
ob's dies gibt.
Die Pro Retina zum Beispiel hat auch einen Koffer,
den man sich zusenden lassen kann
mit den Kantenfiltergläsern,
um das eben auszuprobieren.
Vielen Dank, vielen Dank, dass Sie dabei waren.
Besuchen Sie uns unter SightCity.net
für weitere Informationen rund um die SightCity.
net.
Haben Sie Fragen oder Anregungen?
Schreiben Sie uns gerne an info@SightCity.net
oder kontaktieren Sie uns über unsere Website.
Vielen Dank!
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