SightCity Podcast (DE)

Der deutschsprachige Teil unseres zweisprachigen Messe-Podcasts mit Fachvorträgen, Interviews und Innovationen für mehr Inklusion.

SightCity Ausstellervortrag 2025: Tipps und Tricks im Alltag - LHZ (O1102)

27.11.2025 50 min

Video zur Episode

;

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge des SightCity Podcasts stellen Sarah Smitkewicz und Katja Köhn vom Landeshilfsmittelzentrum des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen praktische Hilfsmittel und Alltagstipps für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen vor. Von kontrastreichen Alltagsgegenständen über Großdruckhilfen bis hin zu sprechenden Geräten und digitalen Hilfsmitteln werden zahlreiche Möglichkeiten präsentiert, wie der Alltag mit einer Sehbehinderung selbstständiger gestaltet werden kann.

Vortragstitel: Tipps und Tricks im Alltag

Referenten: Sarah Smitkewicz (Koordinatorin "Blickpunkt Auge"), Katja Köhn (Hilfsmittelberaterin) und Andrea Wörner (Assistentin)

Vortragsdatum: 21. Mai 2025 - 14:30Uhr

In dieser informativen Folge des SightCity Podcasts teilen die Expertinnen des Landeshilfsmittelzentrums Dresden ihr Wissen über praktische Hilfsmittel und Strategien für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.


Vorstellung des Landeshilfsmittelzentrums (LHZ)
  • Das LHZ ist eine Einrichtung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen
  • Beratung für blinde, sehbehinderte und hörsehbehinderte Menschen sowie deren Angehörige
  • Schwerpunkt: Hilfsmittelberatung zur Alltagserleichterung
  • Erstellung barrierefreier Anleitungen für Hilfsmittel
  • Sensibilisierung von Pflegeheimen, Krankenhäusern und Schulen
Kontraste als Hilfsmittel
  • Gute Kontraste helfen bei der Orientierung und beim Auffinden von Gegenständen
  • Vorgestellte Produkte: Helles Schneidebrett, Markierungsbanane aus Silikon, Textilklebeband
  • Praktische Tipps: Dunkles Tischset mit hellem Geschirr, Pappschablonen für Lichtschalter
Großdruckhilfen
  • Spezielle Faserschreiber (3mm dick) für kontrastreiche Notizen
  • Schreibblöcke mit verstärkten Linien
  • Schreibschablonen für Zeilenführung
  • Unterschriftenschablonen
  • Telefonhefte mit vergrößerten Feldern
Sprechende Hilfsmittel
  • Penny Talks: Stift mit Spezialetiketten zum Besprechen von Alltagsgegenständen
  • Sprechende Uhren: Schlüsselanhänger und Funkwecker mit Sprachausgabe
  • Füllstandsanzeiger mit akustischen und Vibrationssignalen
Digitale Hilfsmittel
  • Smartphone-Nutzung mit VoiceOver/Screenreader
  • Nützliche Apps: Be My Eyes, DZB Lesen, Navigations-Apps
  • Der Digitalkompass: Unterstützungsangebot für ältere Menschen zur Entwicklung digitaler Kompetenzen
  • Lerntandems zur Heranführung an die digitale Welt
Freizeit und Kultur
  • Spiele mit Punktschriftbeschriftung: Skat, Schach, Mensch ärgere Dich nicht
  • Hörbücher vom Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen (DZB)
  • Daisy-Player für Hörbücher
Kennzeichnung im Straßenverkehr
  • Anstecker mit gelben Punkten oder Stoppmännchen
  • Tast- oder Langstock
  • Armbinden, Rucksäcke mit reflektierenden Elementen
  • Basecaps und Regenponchos mit Kennzeichnung
Beleuchtung und Blendschutz
  • Höherer Lichtbedarf bei sehbeeinträchtigten Menschen
  • LED-Leuchten mit verschiedenen Lichtfarben (warmweiß bis kaltweißes Licht)
  • Arbeitsplatzleuchten für Detailsehaufgaben
  • Taschenlampen und Stirnlampen für unterwegs
  • Kantenfiltergläser zur Reduzierung von Blendung und Verbesserung der Kontraste

Rechtlicher Hinweis
Dieser Mitschnitt wurde während der SightCity 2025 aus den Online Ausstellervorträgen erstellt. Das Urheberrecht an den Aufnahmen liegt bei der SightCity GmbH. Jede Verwendung, Vervielfältigung oder Verbreitung durch Dritte ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung untersagt. Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt gemäß den Bestimmungen der DSGVO. Produktangaben entsprechen dem Stand der SightCity 2025; Änderungen vorbehalten; keine Gewähr für Schreib- oder Übertragungsfehler.

Über die SightCity
Die SightCity ist Europas größte Fachmesse für Blinden- und Sehbehinderten-Hilfsmittel. Mehr Informationen: www.sightcity.net

SightCity Kontakt (Allgemein)
E-Mail: info@sightcity.net
Website: https://www.sightcity.net
Social Media: Facebook, Instagram, YouTube, Threads, TikTok, WhatsApp 

Transkript

Willkommen beim SightCity Podcast, dem Podcast in deutscher Sprache zur weltgrößten Messe für Blinden- und Sehbehinderten- Hilfsmittel mit Fachvorträgen, Interviews und Innovationen für mehr Inklusion. Das ist Mitschnitt des Ausstellervortrages O1102 vom einundzwanzigsten fünften und um vierzehn Uhr dreißig. Das ist das Thema "Tipps und Tricks im Alltag", Referenten: Sarah Mitgewisch und Katja Köhn, Aussteller Landeshilfsmittelzentrum des BSV. Hallo, ich heiße Sie alle herzlich willkommen auf der SightCity 2025. Während ja viele unserer Kollegen und Kolleginnen unmittelbar vor Ort sind in Frankfurt, schalten wir uns heute digital vom Landeshilfszentrum in Dresden aus Sachsen hinzu und freuen uns, dass Sie dabei sind bei unserem Online-Angebot. Ich sehe jetzt hier 30 Teilnehmer sind wohl insgesamt. Na, das ist doch eine runde Summe. So, Moment, jetzt muss ich schauen. Ja, da ging's sogar noch auf 31 hoch, genau. Wir möchten uns Ihnen zunächst kurz vorstellen. Ich bin die Frau Smith-Kievic. Mit dabei ist heute die vielleicht Ihnen schon bekannte Hilfsmittelberaterin vom Landeshilfsmittelzentrum, Frau Köhn und ihre Assistentin Frau Wörner. Stellt euch doch bitte kurz selber vor. Also ich bin die Frau Köhn. Ich arbeite im Landeshilfsmittelzentrum. Viele kennen mich vielleicht schon vom Telefon oder auch von diversen Hilfsmittelvorstellungen und Veranstaltungen. Ich selbst bin voll blind, arbeite mittlerweile schon seit 2005 in Dresden, bin 155 groß, hab braune Haare, die im Moment zum Zopf gebunden sind, hab eine hellblaue Bluse an und eine blaue Jeans und blaue Schuhe und neben mir sitzt meine Assistentin, die Andrea Wörner. Die ist heute die Frau für die Kamera und wird alle Hilfsmittel präsentieren. Du darfst dich selbst beschreiben. Oh, hallo. Ich habe dunkelblonde halblange Haare und hab heut ein dunkelblaues Polo-Shirt an, ja, bin 170 groß und freu mich, hier dabei zu sein. Danke schön. Ja, und meine Wenigkeit noch. Ich selber gehöre gar nicht so richtig zum Landeshilfsmittelzentrum, sondern bin die Koordinatorin vom Beratungsangebot "Blickpunkt Auge". Das ist ja das bundesweite, kostenfrei und unabhängige Beratungsangebot vom Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Verband und seiner Landesverbände und gehört eben in Sachsen, ebenso wie das Landeshilfsmittelzentrum, zum Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen. Und wir beraten eben auch Augenpatienten zu allen Fragen rund ums Thema Sehen und geben Überblick über Leistungen, Ansprechpartner, Kostenträger. Und ja, schon allein aus diesem Grund sind wir ja, ist die Blickpunkt Auge mit dem Landeshilfsmittelzentrum sehr nah, gibt's viele Schnittstellen. Und das äußert sich bei uns im Besonderen auch daran, dass wir auf demselben Flur wohnen, sozusagen. Ich selbst bin sehend, von Haus aus Optometristin und führe heute gemeinsam mit Frau Köhn durch diese Stunde. Im Verborgenen hat sich noch ein Kollege von uns versteckt, Herr Zander, der mit mir gemeinsam quasi auch hier als Host fungiert, genau. Ja, wir möchten Ihnen gern zunächst einen kurzen Einblick vom Landeshilfsmittelzentrum vermitteln. Vielleicht gibt's ja Zuhörer, die uns noch gar nicht so sehr kennen und noch gar nicht so viel über unsere Arbeit wissen. Ja, deswegen möchten wir Ihnen uns da erstmal kurz vorstellen und anschließend geben wir Ihnen eben die Impulse zum Thema, wie ich mir meinen Alltag als Sehbeeinträchtigte Person erleichtern kann. Ja, liebe Katja, erzähl doch erstmal kurz, was das Landeshilfsmittelzentrum ausmacht. Das Landeshilfsmittelzentrum ist eine Einrichtung vom Blinden- und Sehbehinderten-Verband in Sachsen. Das hat die Sarah vorhin ja schon dargestellt. Wir beraten blinde und sehbehinderte Menschen, auch Menschen mit Hörsehbehinderung und deren Angehörige und alle Betroffenen und Interessierten, die zu uns kommen. Unser Schwerpunktthema ist natürlich die Hilfsmittelberatung, also wie erleichtere ich den Alltag, welche Hilfen gibt es, wie bediene ich diese. Natürlich erstellen wir auch Anleitungen für die Hilfsmittel, die wir dann umschreiben, weil oft sind die Anleitungen ja nur mit Bildchen. Wir machen dann die entsprechenden Beschreibungen, zum Beispiel: "Die Ausschalt-Taste ist die dritte Taste von rechts", so dass man das sozusagen blind bedienen kann im wahrsten Sinne des Wortes, das entsprechende Hilfsmittel. Wir zeigen den Betroffenen, wie alles funktioniert, welche Möglichkeiten es gibt. Natürlich können Leute bei uns auch vor Ort oder auf unseren vielen Hilfsmittelveranstaltungen Hilfsmittel kaufen. Das ist natürlich kein Muss, weil die Beratung steht im Vordergrund. Die Betroffenen sollen informiert sein, was es gibt. Wir beraten auch über Hilfsmittel, die nicht in unserem Sortiment sind, so dass sich jeder rundum einen Einblick für seine Alltags- Erleichterung geben kann. Und wir sensibilisieren auch Pflegeheime, Krankenhäuser, Schulen, wie man am besten mit Menschen, die von Blindheit und Sehbehinderung betroffen sind, umgeht und wie... Ja, so viel dazu und dann geb ich wieder ab zu Sarah. Mhm, danke dir. Genau, dann starten wir jetzt mit dem eigentlichen Thema. Ja, wenn ich quasi eine erworbene Sehbeeinträchtigung habe, dann gelingt mir eben vieles nicht mehr so wie früher, nämlich schnell, spontan oder mal so nebenbei. Ich muss mich neu organisieren, Dinge, Techniken verändern und anpassen. Und wenn ich heute von Sehbeeinträchtigung spreche, dann meine ich damit eben die ganze Bandbreite, die da möglich sein kann, von sehbehindert bis durchaus auch zu einer gesetzlichen Blindheit. Natürlich gibt es für ganz bestimmte Bereiche ganz konkrete Hilfen. Das können vergrößernde Sehhilfen sein oder Schulungen in Orientierung und Mobilität, was von den Krankenkassen auch finanziert wird. Aber so schwierig, wie der Alltag im Grunde gestaltet sein kann, so erfinderisch gewissermaßen muss ich auch sein, um ihn möglichst selbständig und sicher bestreiten zu können, ja. Und meistens ist es dann so, dass man ja in vielerlei Hinsicht neue Techniken erwerben muss und auch so ein kleines Hilfsmittelsammelsurium dann hat, um die verschiedenen Dinge wieder selbständig machen zu können. Und dazu möchten wir Ihnen gern heute einfach ein paar Impulse geben und hoffen, dass da das eine oder andere Neue vielleicht doch für Sie dabei ist. Ich persönlich nutze in meinen Beratungen immer gern den Begriff der der Stellschrauben. Also wenn eine Sehbeeinträchtigung vorliegt, dann schauen wir auch immer gemeinsam mit dem Betroffenen an, an welchen Stellschrauben wir drehen können, um quasi das Optimum herausholen zu können. Ja, auch gewissermaßen das Optimum, was an Sehvermögen noch da ist, dass ich das bestmöglich quasi einsetzen kann. Und eine der Stellschrauben sind zum Beispiel Kontraste. Denn Kontraste spielen gerade bei Menschen mit einer Sehbehinderung eine ganz wichtige Rolle, denn gute Kontraste helfen bei der Orientierung, beim Auffinden von Gegenständen oder auch bei der Bedienung von Geräten. Und da gibt's durchaus auch so ein paar kleine Tricks, die Tipps und Tricks, auf die die Frau Köhn jetzt mal eingehen wird. Genau, unser Schneidebrettchen zum Beispiel, das gibt es in groß und klein. Das hat eine helle Farbe, so dass man vielleicht dann gut das Gemüse drauf sehen kann. So meint man eben bei... genau. Ein gutes Stichwort zum Thema Kontraste ist auch unsere Markierungsbanane in gelb. Die kann man hinlegen. Wir müssen es nur noch mal zum Zeigen holen. Die kann man hinlegen, ist wirklich im wahrsten Sinne des Wortes in Bananenform und ist aus Silikon. Die kann man jetzt auf dem Induktionsherd nutzen als Topfbegrenzung sozusagen, aber wirklich nur da, das ist ganz wichtig. Auf den anderen Herden schmilzt sie nämlich, und dann hat man erst recht ein Problem, wenn man so sagen darf. Genau, man kann sie neben Schüsseln oder Gläser legen, um eben die Sachen aufzufinden. Und kann natürlich auch die Schüssel damit begrenzen oder das Schneidebrett, damit's nicht wegrutscht, wenn man schneidet. Ein gutes Hilfsmittel zum Thema Kontraste ist auch unser neues Textilklebeband. Man kann sich ja oft mit ganz einfachen Hilfsmitteln behelfen. Zum Beispiel, wenn man immer wieder eine Glastür hat, gegen die man rennt, wenn man in seiner Wohnung oder irgendwo unterwegs ist, kann man ein Stückchen von diesem Klebeband abreißen und kann es dort draufkleben. Oder die Türschwelle. Man ist im Hotel und findet vielleicht sein Zimmer nicht, dann kann man eben den Griff damit bekleben und weiß: "Aha, da wo das orange Stück Pflaster klebt, das ist meins, da muss ich rein." Und so kann man sich eben auch durch ganz einfache Dinger weiterhelfen. Die Sarah hat in ihrem Blickpunkt Auge Hilfsmittelportfolio oder Gegenständeportfolio auch immer eine kleine Pappschablone für Lichtschalter, so dass sie diese auch umranden kann, so dass man die Lichtschalter auch gut findet. Zum Beispiel angenommen, die Wände sind hell und man hätte jetzt so eine schwarze Pappschablone, dann könnte man gut den Lichtschalter erkennen, weil er eben schwarz umrandet ist und das hebt sich auf der weißen Wand ab. So kann man eben durch einfache Kontraste schon gut sehen. Oder man hat ein dunkles Tischset und helle Teller. So kann man sich ganz ohne irgendwas Technisches besitzen zu müssen schon gut helfen. Und weil wir grad so beim Thema Haus und Küche sind, es gibt bei uns auch eine sprechende Küchenwaage, die Vox 2 zum Beispiel. Die hat große Tasten, die man gut sehen und auch gut fühlen kann. Wenn man die Waage anmacht, dann spricht die Waage und sagt: "Guten Tag, ich bin bereit." "Hallo, guten Tag." Ja, das ist bereit. Jetzt könnte man was abwiegen, aber das ist bisschen schwierig mit in die Kamera zeigen. Kann sie... Ah, es hat geklappt, sehr gut. Man wird auch wieder höflich verabschiedet. Wenn eben der Kontrast nicht ausreicht, muss man sich eben mit der Sprache behelfen. Genau. Man... da warte kurz, ja. Man kann auch zum Beispiel solche Dinge machen: Man hat eine schwarze Tasse und gießt eine weiße Tasse und gießt dann den schwarzen Kaffee rein, so kann man das auch gut sehen. Oder man hat die Füllstandsanzeiger, die man in die Tasse hängen kann und die dann auch akustische Signale von sich geben, wenn die Flüssigkeit die Schicht erreicht. Ja, und wir haben auch einen mit Vibration. Der gibt zusätzlich zum Signalton auch ein Vibrationssignal, so dass Menschen mit Sehbehinderung ihn gut nutzen können. Und jetzt geb ich wieder zurück zur Sarah, weil die hat bestimmt aus ihrem reichen Erfahrungsschatz auch was zu ergänzen zum Thema Kontraste. Ja genau, ach, du hast es sehr schön gemacht. Im Grunde ist das eine Stellschraube, wie du schon gesagt hast, was man ganz einfach auch wirklich zu Hause ohne viel Aufwand machen kann. Im Grunde braucht man meist einfach auch nur ein bisschen Farbe, um Kontraste zu schaffen, oder gerne nutzt man auch so Klebefolien, um Kontraste zu schaffen. Genau. Und du hast da jetzt quasi schon so ein kleines bisschen auch weitere Stellschrauben mit angesprochen, zum einen eben auch den Großdruck oder dass wir ja noch andere Sinne zur Verfügung haben, wie den Hörsinn. Und da lass uns doch mal im Bereich Großdruck weitermachen, denn ja, eben manchmal hilft es auch schon, wenn man sich Schriftstücke größer gestaltet, ja, um eben auch so seinen Alltag zu erleichtern. Und auch da hat ja das LHZ, wie ich weiß, einige praktische Hilfsmittel parat. Genau, wir haben zwei Eddings im Sortiment, also zwei Faserschreiber, um die ganz korrekte Bezeichnung zu benutzen. Der eine schreibt 3 Millimeter dick und in schwarz. Also da hat man wieder den Kontrast: weißes Papier, schwarzer Edding. Und der wird auch gern für unsere Bandkalender benutzt, so dass man dann Klassegroß reinschreiben kann, um seine Termine zu verwalten. Der drückt auch nicht durch, also man hat danach nicht die Spuren auf der Tischdecke, wenn man seine Einkaufsliste verfasst. Man muss damit schon sehr groß schreiben, sonst kann man das eben danach nicht so gut lesen, weil der so dick schreibt. Aber das ist ja auch Sinn der Sache, dass man schön groß und deutlich hat. Das Gleiche gibt's dann in etwas dünner. Und der ist aber auch in schwarz und ist gut zu sehen. Wir haben auch einen Schreibblock mit verstärkten Linien. Man hat eben ganz normal weißes Papier und blaue Linien integriert. Die sind nicht fühlbar, nur sichtbar, aber wer noch den entsprechenden Sehrest hat, dem kann das gut helfen. Ja, und so kann man eben schon schreiben. Wem das umständlich ist und der sagt: "Ne, ich will nicht immer so einen Spezialblock, dann hab ich den nicht dabei, was mach ich dann?" Ja, dann hat man auch eine Schreibschablone. Gibt's in groß und klein. Das ist eine... Dann hat man eine Pappschablone mit ausgestanzten Zeilen. Die klappt man auf wie ein Buch, man legt ein weißes Blatt Papier rein, klappt die zu und hat eben dann die Zeilenführung und kann in den Zeilen schreiben. Ist also unabhängig von irgendwelchem vorgedruckten Papier, aber man muss natürlich immer die Schreibschablone mit dabei haben. Ja, nach demselben Prinzip funktioniert die Unterschriften-Schablone. Wir haben hier eine kleine Metallschablone zum Beispiel. Und da ist ein... Das ist sozusagen ein Rechteck mit ausgestanzt da... mit ausgestanztem Textfeld sozusagen. Das lässt man sich dann von einer sehenden Person dorthinlegen, wo man unterschreiben muss. Und dann kann man eben unterschreiben und hat den Rahmen als Orientierung, wo das... Leider nicht so gut funktioniert, das ist bei den Displays, bei denen man unterschreiben muss. Aber das ist da sowieso schwierig mit Unterschrift-Schablone. Da muss man sich dann leider in kreativer Kunst behelfen. Nein, Spaß beiseite, man muss dann eben unterschreiben und darf das Feld nicht anfassen und hoffen, dass es trotzdem klappt. Wir haben auch noch ein Telefonheft mit vergrößerten Feldern und vergrößerter Schrift. Das hilft dem einen oder anderen auch, seine Telefonnummer noch mit der Hand einzutragen. Und um eben was einzuschreiben. Und im Grunde geht dann wieder die Überleitung schon zum nächsten Sinn: Was mach ich, wenn mein Sehsinn nicht mehr ausreicht und ich mit dem Großdruck nicht so gut zurechtkomme, oder ich hab hier mein Telefonheft, kann vielleicht noch den Namen lesen, aber hab dann keinen Platz mehr für die Adresse, weil ich nicht klein genug schreiben kann? Und jetzt kommen all unsere sprechenden Hilfsmittel zum Einsatz. Da haben wir zum Beispiel den Penny Talks und... Das ist ein Stift. Der sieht so aus wie ein dickerer Kuli, ist ungefähr 15 Zentimeter dick. Viele kennen den vielleicht schon. Man hat Spezialetiketten dazu. Die sind etwa einen Zentimeter im Durchmesser. Die sind taktil umrandet, haben Nummern aufgedruckt, sodass der Stift die Information, die dort aufgesprochen wird, auch wieder auslesen kann. Man schaltet den Stift ein. Man sagt auch "der Penny Talks", so heißt das Teil nämlich. Einschalten. Und dann geht man aufs Etikett, man hört "Neues Etikett", spricht drauf, was man eben beschriften will, ob sein Dokument, eben wie gesagt die Adresse im Terminkalender oder seine Konservendose möchte man beschriften oder sein Marmeladenglas. Und um beim Beispiel zu bleiben, kann man jetzt die klassische Himbeermarmelade besprechen. Wir gucken mal, ob das jetzt in der Praxis klappt mit der Kamera. Einschalten. Du sprichst. "Neues Etikett." "Neues Etikett." "Aufnahme Start." "Himbeermarmelade." "Aufnahme beendet." "Himbeermarmelade." Na, hat ja bestens geklappt. Jetzt holt man auch das richtige Glas aus dem Kühlschrank. "Himbeermarmelade." Sie haben auch live gemerkt, man kann das Ganze auch wieder löschen. So muss man nicht das Etikett mit wegschmeißen. Entweder man benutzt Kühlschrankmagneten, um eben das aufgeklebte Etikett mehrmals zu verwenden, oder die Rückseite von Schnellheftern, klar Sichtfolien, Pappkärtchen, Magnetfolie oder ähnliches. Da muss man seine eigene Kreativität mal walten lassen. Und wenn's gar nicht anders geht, dann dann büßt man halt mal ein Etikett ein. Gott sei Dank sind die nicht so teuer und man kann auch welche nachkaufen. Beim Penny Talk sind nämlich schon von Haus aus 160 Etiketten dabei. Also da hat man erstmal eine gewisse Auswahl, bis man seine Sachen beschriftet beziehungsweise besprechen kann. Man hat verschiedene Möglichkeiten. Also man kann auch Lebensmittel beschriften, die man einfriert. Am besten die Etiketten auf Gefrierklammern oder auf die Gefrierdosen kleben. Die dürfen auch in die Spülmaschine. Von daher kann da auch schon mal nichts passieren. Und man hat auch Spezialetiketten für die Wäsche. Da kann man die Etiketten auf das Etikett kleben, das eben zum Beispiel im Pulli eingenäht ist, wo normalerweise die Waschanleitung drauf ist, und kann das zum Beispiel aufsprechen. Das kann dann auch bei bis zu 50 Grad mit in die Waschmaschine. Das ist eigentlich wirklich universell einsetzbar, dieses Hilfsmittel, weil es verlangt nicht so viel Technik man braucht zum Beispiel kein Internet was ja manchmal auch ganz praktisch ist und es kann eigentlich jeder lernen weil es hat nur 3 Tasten die sind schön groß gut fühlbar, gut sichtbar es könnte jetzt also eben auch zum Beispiel die Haushaltshilfe einfach was besprechen oder der Pflegedienst wenn man das aus irgendwelchen Gründen nicht selber will oder kann und so kann man dann seine Etiketten wieder abhören kann auch seine Medikamente beschriften ist also universell einsetzbar ja wir haben aber natürlich noch ganz viele andere sprechende Hilfsmittel so die erste Frage bei der Beratung ist oft wie kann ich denn wieder die Uhrzeit lesen wenn man jetzt vielleicht kein Handy hat wo man drauf guckt und die Uhrzeit schon groß ist Bahnhofsuhren sind auch nicht immer in der Nähe die schon groß sind oder man sieht eben nicht genug so hat man welche zum Sprechen zum Beispiel unser sprechenden Schlüsselanhänger lass mal sprechen genau da kann man eben die Uhrzeit abrufen könnte sich damit auch wecken lassen ist so groß wie eine Streichholzschachtel ungefähr die Sprache ist schon laut die meisten Hörgeräteträger verstehen das auch sehr gut, das ist so meistens die Uhr die am besten angenommen wird weil sie hat wirklich auch die beste Sprachausgabe um 14 Uhr 54 ist halt keine Armbanduhr aber auch dafür haben wir das passende Hilfsmittel zum Beispiel eine Funkuhr die muss man nicht umstellen wenn die Zeitumstellung kommt das tut sie von ganz allein und sie geht nie vor oder nach, ja nicht ja die Zeit ist heute Mittwoch der 21.05.2025 ich sag auf das Datum wie man jetzt hören konnte und natürlich die Uhrzeit ist 14 Uhr 53 genau so merkt man auch immer man hat Funkempfang, die Uhrzeit wird angesagt das Datum und man kann natürlich auch dort einen Wecker aktivieren wenn man das möchte und und man hat auch eine Analoganzeige so dass man die Zeiger noch ablesen kann oder andere können das tun wenn sie mal beim Betroffenen auf die Uhr schauen wollen oder man hat noch so viel Sehvermögen dass einem die Anzeige eben auch was nützt und so kann man beide Sinne kombinieren Hörsinn und Sehsinn relativ neu bei uns haben wir einen Funkwecker mit Analoganzeige der hat 5 Lautstärkestufen, mehrere Weckzeiten mehrere Wecktöne also für jeden was dabei sozusagen, geht auch richtig schön laut hat deutliche Sprache den können wir jetzt auch mal hören die Uhrzeit ist 14 Uhr 3 und die Zeit für Alarm 1 ist 15 Uhr 33 der Alarm ist aus die Uhrzeit ist 14 Uhr 54 ja sehr gut, das ist ja der Beweis, es ist live und wenn man das Teil in die Hand nimmt und kommt auf den Alarmschalter dann spricht's halt was anderes als am Anfang erwartet aber Sie haben gemerkt es wird auch angesagt ist der Alarm an, ist er aus welche Weckzeit ist aktiv also man kann alles selbst einstellen alles selbst mitkriegen ist eben ein rundum nützlicher Helfer für zu Hause natürlich besteht nicht das ganze Leben aus Zeit Uhrzeit und irgendwelchen Dingen die ich machen muss wie Haushalt kochen und so weiter man hat ja auch noch Wünsche betreffend Kultur da leite ich jetzt mal zurück an die Sarah die darf dann aus ihrem Beratungsalltag zu diesem Thema berichten ja genau Katja ich spring noch mal kurz zurück denn du hast uns ja jetzt quasi gewissermaßen viele Offline-Hilfsmittel vorgestellt da gibt's auch immer noch einen Großteil an ja an Ratsuchenden die zu uns kommen und eben auch noch nicht mit einem Smartphone oder iPhone organisiert sind und eben tatsächlich ihr Telefonbuch händisch führen genauso wie ihren Kalender gibt's ja auch herrliche Großdruckkalender aber wir merken doch auch dass immer mehr schon mit einem Smartphone iPhone ausgestattet sind und sich dann natürlich auch damit gerne organisieren und das ist ja durchaus auch so ein Trend den wir alle, ich glaube, bemerken dass die gesellschaftliche Teilhabe heutzutage auch immer mehr digitale Kompetenzen voraussetzt und und das kann manchmal mehr Freude aber auch manchmal auch ein Stück weit mehr Leid bedeuten insgesamt denk ich schon dass gerade für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen es da große gute Möglichkeiten gibt da Teilhabe wenn man da eben wirklich zum Beispiel mal das Smartphone oder das iPhone herannimmt, wo es ja wunderbare Apps gibt die man auch nutzen kann vielleicht kannst du uns da erstmal einen kleinen Einblick geben ich weiß du nutzt es ja auch wie dir das als blinde Person weiterhilft ja also durch VoiceOver ich hab ja ein iPhone und durch VoiceOver das ist die besondere Sprachausgabe beziehungsweise der die Screenreader beim iPhone ohne ins Detail zu gehen dadurch kann ich mein Handy bedienen also ich mach nicht aus Versehen irgendeine App auf indem ich nur auf dem Bildschirm komme sondern es wird angesagt und durch Doppelklick öffnet man die App man kann VoiceOver auch in Kombination mit Siri benutzen und kann sich aber auch vorlesen lassen kann Hörbücher hören zum Beispiel von DCP lesen oder anderen Bücherein man kann sich Texte vorlesen lassen von einer App die heißt 7 A I ich reiß dir jetzt nur ganz kurz an weil sonst würde unsere Zeit gar nicht ausreichen es gibt auch eine sehr praktische App die heißt Be My Eyes da kann man sich Fotos beschreiben lassen entweder was so vor Fenster in der Umgebung los ist oder wie das Zimmer aussieht wie die Gruppe aussieht die vor einem sitzt oder man kann die Packung abfotografieren und dann wird auch der Text vorgelesen wenn die Schrift einigermaßen aufgedruckt ist so dass das gut erkannt wird und so kann man sich eben auch gut behelfen neulich war ich wandern und da war so ein barrierefreier Lernpfad da konnte man die Schilder von den Bäumen dann abfotografieren damit dann wurde auch der Text vorgelesen man hat natürlich einen Kalender im ganz normalen iPhone den ja die Sehenden auch benutzen den kann man dann in Kombination mit Siri und VoiceOver gut benutzen entweder man spricht einfach seine Termine auf und sagt zum Beispiel trage Zahnarzt am am 05.06 in meinen Kalender ein um 10 Uhr dann wird es erledigt und auch angesagt und genau man hat beim iPhone ja Touchscreen und durch das VoiceOver kann man eben den Touchscreen benutzen obwohl man obwohl man nicht mehr sehen kann ja und so gibt es ganz viele praktische Apps es gibt auch Navigationsapps und da ist die Entwicklung wirklich auch noch ganz am Anfang und wird immer weitergehen ist ja hier auf der SightCity auch zu sehen bei zahlreichen Ständen man könnte jetzt das iPhone mit verschiedenen Navigationsgeräten kombinieren die es gibt und so hat man doch viele Möglichkeiten aber es ist halt manchmal Fluch und Segen zugleich weil man muss es ja erst erlernen also man kann es nicht immer nur intuitiv wenn man es in die Hand nimmt so dass man eben Schulungsangebote nutzen kann und muss die es durchaus aus durchaus auch gibt aber man muss natürlich sich dann damit auseinandersetzen genau und in Bezug dessen möchte ich einfach mal kurz den Digitalkompass ansprechen ich weiß nicht ob das allen schon ein Begriff ist also genau wie es die Katja sagte die Kompetenzen müssen dafür natürlich auch erst entwickelt werden und da gibt's als Unterstützungsangebot den Digitalkompass der jetzt mittlerweile den es schon mittlerweile seit 10 Jahren gibt Ziel dessen ist quasi das die vorrangig ehrenamtlich Engagierte quasi befähigt und begeistert werden sollen quasi ältere Menschen mit einer Sinnesbeeinträchtigung auf ihrem Weg in die digitale Welt zu begleiten und der Digitalkompass unterstützt eben unter anderem mit ganz vielen Materialien Weiterbildung und auch einer digitalen Plattform oder auch mit Lerntandems um sich zu vernetzen Initiatoren sind quasi die BAGSO also die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisation gemeinsam mit Deutschland sicher im Netz e.V. und das ganze wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt Naturschutz nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband hat dort quasi eben auch Input reingebracht zum Thema welche besonderen Schulungsbedarfe haben jetzt eben Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung ja und da kann man quasi auch schauen Blickpunkt Auge ist da zum Beispiel auch regional behilflich, kann man also schauen welche regionalen Digitalkompass-Angebote gibt es in meiner Region und wo ich dann Unterstützung bekommen kann und wo ich dann zum Beispiel in einem Lerntandem quasi Schritt für Schritt mich an die digitale Welt herantasten kann und Kompetenzen entwickeln kann mittlerweile gibt's da schon 220 aktive Standorte und auch in Dresden da gibt's einen aktiven Standort nämlich auch das Landeshilfsmittelzentrum da gibt's eine Kollegin die Frau Schorisch die auch die Sehhilfenberatung durchführt und eben im Beratungsverlauf immer mehr auch merkt dass eben die Menschen ihre normalen digitalen Hilfsmittel auch mit verwenden möchten aber nicht so genau wissen wie und und das hat uns eben dazu bewegt uns da auch mit Listen zu lassen und also die Beratung läuft nicht mehr nur darauf hinaus spezielle gesonderte Hilfsmittel kennenzulernen sondern auch mittlerweile alltagspraktische Gegenstände wie das Smartphone umfangreich als sehbeeinträchtigte Person bedienen zu können das an der Stelle eben noch vielleicht als neuen Input also auch wenn Sie daran Interesse haben zu wissen wie kann ich mein Telefon noch sinnvoller nutzen dann können Sie sich auch an das Landeshilfsmittelzentrum wenden genau ja und Katja jetzt waren wir ja sehr in in dem Bereich der alltagspflicht quasi eingebundene aber es gibt ja auch noch die schöne Seite im Leben nämlich Kultur und Freizeit auch das, darauf muss niemand verzichten und auch da habt ihr ja zum Beispiel eine große Auswahl an Spielen, ne genau wir haben jetzt mal beispielhaft ein Kartenspiel mitgebracht zum Beispiel das ist jetzt ein Skatspiel das hat Punktschriftbeschriftung so kann man das lesen da ist immer die anfangs der Anfangsbuchstabe der Farbe zum Beispiel C für Karo und dann die tiefgestellte 7 ohne Zahlenzeichen für alle Punktschriftkönner unter Ihnen so kann man das lesen und man hat auch noch die große Beschriftung so dass man jetzt schon mal als Punktschriftnutzer und Nutzerin und ja die sehbeeinträchtigte Person zusammen spielen könnte natürlich könnte es auch Sehende benutzen, denen schadet ja die Vergrößerung auch nicht und so kann man wieder gut Skat Rommé, Mau-Mau et cetera spielen wir haben auch andere Spiele Klassiker bei uns im Sortiment von Schach über Mensch ärgere Dich nicht über Kniffel über Würfel die wir jetzt aus Platzgründen nicht hier alle aufgebaut haben und da kann jeder gerne auch in unseren Stand gehen wir haben viele Spiele dabei und kann auch in dieser neuen inklusiven Spiele-Lounge auf der SightCity sein Glück versuchen auch da sind Spiele von uns im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar natürlich geht's auch um Bücher lesen das haben wir vorhin ja schon kurz angerissen man kann entweder über das Smartphone sich die DZB App oder auch eine andere Bücher-App runterladen, viele die noch Server haben können auch digital wieder benutzen zum Beispiel einen von Thalia das erwähne ich jetzt nicht aus Werbungsgründen sondern weil der halt weit verbreitet ist und weil viele Stadtbüchereien damit vernetzt sind und so kann man auch weiterhin seine bestehende Bücherei nutzen um Digitalbücher zu lesen in größerer Schrift und mit gutem Kontrast und wenn man noch keine Sprachausgabe braucht wenn man aber ganz analog unterwegs sein will und möchte einfach seine CD irgendwo reinschieben und hören dafür haben wir auch Geräte die Daisy-Player gibt's auch in Hülle und Fülle auf der SightCity zum Anschauen wir haben hier einfach mal einen bereitgestellt nur mal kurz zu zeigen wie es aussieht ja wir holen kurz einen schnell der weil kann die Sarah einfach mal kurz noch das die DZB vorstellen die übrigens auch auf der SightCity vertreten ist und da kommt er auch schon der Daisy-Player genau also das DZB Lesen Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen in Leipzig Sachsen angegliedert ist quasi eine sehr große Hörbücherei die aber nicht nur Hörbücher anbietet sondern auch Literatur in Punktschrift oder auch jetzt sehr schön Großdruckliteratur da ist also für jeden etwas dabei ja und dort kann man sich eben kostenlos anmelden als Nachweis dient quasi hier der Augenarztbefund auf dem aus dem hervorgeht dass eine Sehbeeinträchtigung vorliegt und dann kann man eben die vielfältigen wunderbaren Angebote nutzen da es ja eben oft so ist dass mit bei vergrößernden Sehhilfen wie Lupen, elektronische Lupenbildschirm Lesegeräte oder den normalen Vorlesegeräten zwar ein Lesen möglich ist aber das meistens weit weg von einem genüsslichen Lesen ist so nutzen ja sehr viele Ratsuchende dafür das genüssliche Lesen gern die Hörbücher du auch Katja, ne? Genau ich auch inzwischen kann man sogar schon Punktschriftbücher runterladen über die App aber das hab ich noch nicht selbst ausprobiert da kann man sich auch bei DZB lesen auf der SightCity informieren die können das bestimmt ganz ausführlich erklären und vorstellen ja und man liegt damit voll im Trend weil auch viele Sehende hören inzwischen bei der Autofahrt oder beim Kochen oder so Hörbücher also man hat da keine Sonderstellung mehr als Ratsuchender, da ist man sagt oh jetzt muss ich mich da auf Hörbücher umstellen und mach was ganz anderes als die Sehenden das ist eigentlich voll im Freizeitbereich wie man so schon sagt ja und wenn man so draußen unterwegs ist dann gibt's eben auch noch eine Sache die auch wichtig ist nämlich sich für die Umwelt zu kennzeichnen das will ich nur ganz kurz anreißen es ist ja grundsätzlich wichtig dass man sichtbar ist im Straßenverkehr auch als sehende Person und für Blinde und schlecht sehende Menschen sowieso und da gibt's jetzt verschiedene Sachen so für die Fußgänger gibt es die Anstecker entweder schwarz mit den gelben Punkten oder mit eben Stadtmännchen so ist man im so zum Beispiel für die Bäckereiverkäuferin sichtbar wenn man da fragt welches Brot gibt es gibt, dann kriegt man das hoffentlich auch angesagt weil die Bäckereiverkäuferin weiß, man sieht schlecht oder dann eben einen Tast- oder Langstock das kennen ja viele von Ihnen schon ja oder dann die klassische Armbinde wir zeigen uns mal in die Kamera genau und wir haben auch einen Rucksack zum Beispiel mit dem man vor allem im Winter richtig gut erkannt wird am Weihnachtsmarkt ist das wunderbar da wird man gleich immer wieder gefunden von seinen Freunden und auch sonst für den Straßenverkehr ja sinnvoll und Basecap haben wir auch noch oben noch oder Regenponcho können Sie sich aber an unserem Stand auch informieren wir haben viele Sachen dabei da können Sie auch anfassen anprobieren et cetera und und ja so viel zum Bereich Kennzeichnung und das mal kurz anzureißen gerade für Menschen mit Sehbehinderung ist ein ganz wichtiger Bereich die Beleuchtung da würd ich mal wieder zu Sarah abgeben genau also das passt ja ganz gut zum Thema ja sehen und gesehen werden also da spielt ja auch die Beleuchtung ein ganz wichtiges Thema im Allgemeinen ist es ja auch so dass eben gerade sehbeeinträchtigte Menschen 12 bis sogar dreimal höheren Lichtbedarf haben und und ja eine gute Beleuchtung hilft natürlich immer um sich besser zu orientieren und trägt dadurch natürlich zu mehr Sicherheit im Wohnen und Arbeitsbereich bei, ja ja mittlerweile allen bekannt sind ja die LED-Leuchten Standard, die haben den Vorteil neben der Energieeinsparung eben auch den Vorteil dass man sie in unterschiedlichen Lichtfarben nutzen kann, ja so standardmäßig gibt es da so dieses warmweiße Licht was man von der guten alten Glühbirne kennt und über das Neutralweiß sind zu einem sehr kühlen Weiß das eher so einen bläulichen Anteil hat, kaltweißes Licht und ganz charakteristisch dafür ist immer die Farbtemperatur angegeben in Kelvin ja also wenn Sie da ein neues Leuchtmittel kaufen müssen desto höher die Farbtemperatur umso kälter ist quasi das Licht warmweißes Licht hat eine Farbtemperatur von so 3.000 Kelvin kaltweißes Licht liegt so bei 6.000 Kelvin und weshalb sag ich das, ja weil das eben ganz einfach wichtig ist dass man mal für sich austestet welche Lichtfarbe tut einem besonders gut ja gerade so die neu Betroffenen wenn die zu uns kommen dann gehört das standardmäßig immer mit dazu dass wir das austesten und die sind dann immer ganz ja doch begeistert dass sie merken Mensch, was gutes Licht eben auch noch ausmacht und mit gutem Licht brauch ich dann mitunter auch gar nicht mehr so eine hohe Vergrößerung, ja und allgemein kann man sich merken immer dort wo Detailsehaufgaben stattfinden ist also auch eine zusätzliche Arbeitsplatzleuchte sinnvoll das kann eine bewegliche Tisch- oder Wandleuchte sein die ich mir zum Beispiel für die Maniküre heranziehe oder was auch immer ich für Detailsehaufgaben nutze, ja und da gibt's mittlerweile auch schon transportable leichte Akkuleuchten die durchaus auch unterschiedliche Lichtfarben bieten und im Idealfall noch dimmbar sind so kann ich die natürlich ganz individuell zu Hause verwenden, aber die Beleuchtung spielt ja nicht nur zu Hause eine wichtige Rolle sondern auch im Außenraum wenn ich unterwegs bin und und da bieten zum Beispiel auch Taschenlampen oder Stirnlampen eine ganz tolle Unterstützung und da kannst du vielleicht wieder was dazu sagen, genau wir haben eine kleine Auswahl an Taschenlampen jetzt werden sich viele fragen och warum gibt's denn hier auch Taschenlampen Ich kann mir doch überall eine kaufen. Das stimmt zwar, aber wir haben welche ins Sortiment genommen, die sehr hell sind und auch praktisch handhabbar. Als kleinste unsere Schlüsselbund-Leuchte, die ist so groß wie ein Feuerzeug etwa, hat auch einen USB-Stick zum Laden. Also auch Umweltaspekte sind bei uns wichtig. Und die hat eben sehr helles Licht, ungefähr 400 Lumen. Ja, man kann damit so sein Klingelschild lesen, vielleicht seinen Briefkasten, oder eben wenn man nur mal kurz draußen ist und will irgendwas schauen, wenn man unterwegs ist, dann ist es praktisch. Dadurch dass es so schön klein ist, kann man die auch gut in der Handtasche tragen. Dann haben wir noch eine andere kleine Signalleuchte. Die ist sowohl zum Gucken, aber auch vor allem zum... ist dafür gut geeignet, dass man gesehen wird. Die könnte man jetzt eben auch so fürs Klingelschild ausleuchten benutzen, oder man kann sie an seinen Langstock, an seinen Rucksack, Fahrrad et cetera mit dem mitgelieferten Band festmachen, so dass man einfach entweder besser gesehen wird oder eben auch noch selbst leuchten kann damit, um etwas zu sehen. Und dann haben wir noch unsere große Taschenlampe. Ich sag dazu immer, ist unsere Bergsteigerlampe, weil die ist auch richtig hell, richtig groß und man kann die fokussieren, also auf Fernleuchten und Nahleuchten stellen, so dass man dann eben entsprechend sieht, wenn man draußen unterwegs ist. Und die ist ja vor allem dafür gedacht, dass man seinen Weg gut findet und eben den Weg vor einem ausleuchten kann und dazu könnte man beispielsweise auch die Stirnlampe nehmen, wenn man das lieber hat und lieber die Hände frei hat. Aber so kann jeder nach seinem individuellen Sehvermögen und auch nach seinen Vorlieben und Bedürfnissen sich die Sachen aussuchen. Und manchmal ist bei den Hilfsmitteln auch einfach nur wichtig, ob einem das von der Form gefällt oder vielleicht von der Farbe, und wenn's dann auch noch den Zweck erfüllt und gut funktioniert, ist es umso besser. Wenn man dann eben mit diesen Taschenlampen unterwegs ist, muss man natürlich aufpassen, dass man niemanden blendet. Also da einfach bisschen sensibel sein, wenn man das benutzt. Und "blenden" ist so wieder ein gutes Stichwort zur Überleitung zur Sarah, die kann noch kurz was zum Blendenschutz und Kantenfilterprüfung erzählen. Ja, genau. Selten ist es eben so, dass man auf der einen Seite zwar einen hohen Lichtbedarf hat, aber oft ist man auch zugleich blendungsempfindlicher. Und dann ist es mitunter eben wichtig, so die richtige Kombination für sich herauszufinden. Das heißt zum einen die richtige Lichtfarbe in Kombination mit der richtigen getönten Brille. Eine normale Sonnenschutzbrille kennt jeder, aber vielleicht ist noch nicht jedem der Begriff der Kantenfiltergläser geläufig. Aber bei wem diese wirken, es ist halt wirklich eine feine Sache. Deswegen möchte ich da gern noch mal kurz darauf eingehen. Also diese Kantenfiltergläser filtern quasi den kurzwelligen Lichtanteil heraus. Und gerade kurzwelliges Licht hat die Eigenschaft, sich an Trübungen, Narben quasi besonders zu brechen. Kurzwelliges Licht bricht einfach stärker, macht mehr Streuung, macht im Auge mehr Blendung. Und wenn dieses kurzwellige Licht eben gar nicht erst hindurchgelassen wird, habe ich logischerweise weniger Blendung, eine klarere Sicht, kann die Kontraste besser wahrnehmen und insgesamt eine bessere Sehleistung. Und gerade bei bei Menschen, die vielleicht einen beginnenden Grauen Star haben oder die Hornhautnarben haben oder auch Menschen mit Netzhauterkrankungen wie die Retinopathia pigmentosa, wo es dazu kommt, dass so Stoffwechselprodukte am Augen- hintergrund liegen bleiben. Die werden nämlich durch dieses kurzwellige Licht zum Fluoreszieren, also zum Leuchten gebracht, was dann eben auch so eine erhöhte Blendempfindlichkeit verursacht. Und da wirken diese Brillen durchaus Wunder. Also das sind für mich immer die schönsten Momente in der Beratung, wenn diese Brillen dann funktionieren und wirken und da geht ein großes Lächeln über das Gesicht und die Ratsuchenden wollen die Brille immer gar nicht mehr wiederhergeben. Ich hab das auch wirklich mal mit einer Dame auf dem Bürgersteig ausprobiert. Das ist sowieso das Wichtigste, dass man möglichst praxisnah das testet, welche Tönung dann für einen am besten geeignet ist. Und es war sehr eindrücklich, denn die Dame sagte auf einmal mit der Brille: "Mensch, dort steht doch ein Auto!" Das war nur so 45 Meter entfernt, aber aufgrund dessen, dass die Blendung raus war, konnte sie die Konturen vom Auto wieder wahrnehmen. Und das ist natürlich im Straßenverkehr immens wichtig. Und diese Gläser können ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, ab wann das Licht dann wieder hindurchgelassen wird, haben die Gläser charakteristische Farben. Die können gelb aussehen, orange, rötlich bis braun. Und das muss man dann eben wirklich austesten, was für einen angenehm ist. Genau, und da kann man quasi auch einfach schauen, beim regionalen Optiker mal nachfragen, ob er diese Gläser hat zum Testen oder man kann auch bei Selbsthilfeverbänden erfragen, ob's dies gibt. Die Pro Retina zum Beispiel hat auch einen Koffer, den man sich zusenden lassen kann mit den Kantenfiltergläsern, um das eben auszuprobieren. Vielen Dank, vielen Dank, dass Sie dabei waren. Besuchen Sie uns unter SightCity.net für weitere Informationen rund um die SightCity. net. Haben Sie Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne an info@SightCity.net oder kontaktieren Sie uns über unsere Website. Vielen Dank! Vielen Dank!