SightCity Forum 2025 - Die Blindenschrift hat viele Väter - Charles Babier und Louis Braille (F1031)
16.11.2025 18 min
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
In dieser aufschlussreichen Folge des SightCity Podcasts präsentiert Dr. Mignon Löffler-Ensgraber am 21.05.2025 neue Forschungserkenntnisse zur Geschichte der Blindenschrift. Basierend auf den Arbeiten der kanadischen Professorin Philippa Campsie, beleuchtet sie die oft übersehene Rolle von Charles Babier bei der Entwicklung der Blindenschrift und zeigt, wie Louis Braille auf dessen Grundlagen aufbaute.
Vortrag: "Die Blindenschrift hat viele Väter - Charles Babier und Louis Braille"
Referentin: Dr. Mignon Löffler-Ensgraber, freie Autorin für den Raabe Verlag
Datum: 21.05.2025, SightCity Forum 2025
Referentin: Dr. Mignon Löffler-Ensgraber, freie Autorin für den Raabe Verlag
Datum: 21.05.2025, SightCity Forum 2025
Die Referentin stellt die Forschungsergebnisse der kanadischen Wissenschaftlerin Prof. Philippa Campsie vor, die 2021 in "The Hidden Story" (Disability Stories Quarterly) veröffentlicht wurden. Diese Erkenntnisse basieren auf der Auswertung des Nachlasses von Charles Babier, der 2001 von seinen Nachkommen an ein Museum in Paris übergeben wurde.
Dr. Löffler-Ensgraber zeichnet zunächst den bekannten Lebensweg von Louis Braille nach: geboren in Coupvray nahe Paris, erblindete er mit drei Jahren durch einen Unfall in der Sattlerwerkstatt seines Vaters und kam mit zehn Jahren an die erste Blindenschule der Welt in Paris.
Anschließend stellt sie Charles Babier vor, einen französischen Adligen (1767-1841), der nach der Französischen Revolution nach Amerika emigrierte. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich 1809 entwickelte er verschiedene Kommunikationssysteme, darunter ein spezielles Punktschriftsystem für blinde Menschen. Entgegen der populären Annahme war dieses System nicht als "Nachtschrift" für militärische Zwecke gedacht, sondern explizit für Blinde konzipiert.
Babiers System wurde zunächst von der Pariser Blindenschule abgelehnt, später jedoch unter dem neuen Schulleiter Pignier einem älteren Schüler zur Verfügung gestellt. Über diesen Weg kam auch Louis Braille mit dem System in Berührung und entwickelte daraus seine effizientere 6-Punkt-Schrift.
Anhand von Primärquellen, darunter Babiers Buch von 1851 und Brailles Vorwort zu seinem eigenen Werk von 1829, belegt die Referentin, dass Braille selbst Babier als Erfinder anerkannte und auf dessen Grundlagen aufbaute. Sie plädiert dafür, beiden Pionieren ihren verdienten Platz in der Geschichte der Blindenschrift einzuräumen.
Die Referentin erwähnt abschließend ihre eigene Veröffentlichung zum Thema, die im Juni 2025 für Schüler erscheinen wird, und berichtet erfreut, dass im Louis-Braille-Museum in Coupvray mittlerweile auch ein Bild von Charles Babier zu finden ist.
Rechtlicher Hinweis
Dieser Mitschnitt wurde während der SightCity 2025 aus den Online Ausstellervorträgen erstellt. Das Urheberrecht an den Aufnahmen liegt bei der SightCity GmbH. Jede Verwendung, Vervielfältigung oder Verbreitung durch Dritte ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung untersagt. Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt gemäß den Bestimmungen der DSGVO. Produktangaben entsprechen dem Stand der SightCity 2025; Änderungen vorbehalten; keine Gewähr für Schreib- oder Übertragungsfehler.
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Transkript
Willkommen beim SightCity Podcast
dem Podcast in deutscher Sprache
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Hilfsmittel mit Fachvorträgen,
Interviews und Innovationen für mehr Inklusion
Vortrags Mitschnitt der SightCity
Forum 2025 vom 21.05 um 12 Uhr
das Thema
die Blindenschrift hat viele Väter
Charles Babier und Louis Braille
Referentin ist Dr. Mignon Löffler-Ensgraber
So, ich denke,
wir starten in den nächsten Programmpunkt
auch ganz pünktlich.
Ich darf
die Dame neben mir gleich mal vorstellen.
Hier ist Frau Dr. Löffler-Ensgraber.
Sie ist freie Autorin für den Raabe Verlag,
und man sieht jetzt hier auch schon
"Die Blindenschrift hat viele Väter".
Das ist das Thema, wo die nächsten
15 Minuten erörtert wird.
Vielen Dank für die Einführung.
Sprechen wir über die Blindenschrift
und damit über Louis Braille,
dürfen wir auf keinen Fall
Charles Babier vergessen.
Dies ist Professor Philippa Campsie,
eine kanadische Wissenschaftlerin,
die an der Universität Toronto
gearbeitet hat und mittlerweile emeritiert ist.
Und sie hat über Jahrzehnte
hat sie über die Entstehung der Blindenschrift
gearbeitet.
Und sie kommt nun zu ganz anderen Forschungsergebnissen.
Nämlich sie sagt,
man muss
Charles Babier bei der Entstehung der Blindenschrift
einen viel größeren Raum bieten.
Das soll jetzt auf keinen Fall
die Leistung von
Louis Braille in irgendeiner Weise schmälern,
aber es geht im Grunde um ein Stück Wahrheit,
um ein Stück Gerechtigkeit gegenüber Charles Babier.
Und das ist besonders wichtig in einem Jubiläumsjahr,
200 Jahre Brailleschrift,
dass man - man sieht ja, das ist eine Kultur des Erinnerns -
dass man sich eben auch richtig erinnert.
Philippa Campsie hat neue
Primärquellen erschlossen.
Und zwar 2001 hat die Familie, haben die Nachkommen
von Charles Babier
den gesamten Nachlass
an ein Museum nach Paris gegeben, und zwar ein Museum, das
an den berühmten Pädagogen Haüy erinnert,
der ja auch die erste
Blindenschule in Paris gegründet hat.
Und sie war die erste Wissenschaftlerin,
die das Material ausgewertet hat.
Und aufgrund von diesen Ergebnissen
hat sie eben jetzt sozusagen eine andere Meinung dazu.
Leider ist es so,
sie hat 2021 diese Forschungsergebnisse publiziert.
Es wird leider hier im deutschsprachigen Raum
überhaupt nicht beachtet.
Und das ist wirklich sehr, sehr schade.
Und deshalb möchte ich mit Ihnen einfach jetzt
nach neuen Forschungserkenntnissen
die Geschichte der
Brailleschrift einfach noch mal neu erzählen.
Ich möchte mich jetzt an dieser Stelle entschuldigen,
dass ich aus Zeitgründen die
Bilder der PowerPoint-Präsentation,
die meinen Vortrag begleiten,
nicht beschreiben kann.
Ja, erzählen wir diese
Geschichte der Blindenschrift noch mal neu.
Das heißt, wir befinden uns
in Frankreich am Anfang des 19. Jahrhunderts.
Das ist ein Paris, in dem es das heutige
Wahrzeichen von Paris noch nicht gibt.
Das heißt, es gab noch nicht den Eiffelturm.
Und
Autos gab es auch noch nicht, es gab keine Motorräder,
keine LKWs.
Und natürlich auch Flugzeuge waren reine Fantasie.
Die Pferde waren das wichtigste Fortbewegungsmittel,
und deshalb war der Beruf des Sattlers
ganz, ganz wichtig.
Man hat da sehr viel Geld verdient.
Und Louis Brailles Vater war Sattler.
Fahren wir zusammen nach Coupvray,
einem kleinen Ort in der Nähe von Paris.
Dort wurde Louis Braille geboren und sein
Geburtshaus gibt es noch heute.
Es ist ein Museum geworden.
Man kann sich die Sattlerei des Vaters wieder anschauen.
Man kann auch das Wohnzimmer besichtigen,
und im ersten Stock
befanden sich die Schlafzimmer.
Das sind heute Ausstellungsräume.
Louis Braille war ein sehr fröhlicher,
ein aufgeweckter,
ein neugieriger, freundlicher Junge.
Im Alter von 3 Jahren
passierte ein ganz schreckliches Unglück.
Louis Braille verletzte sich in der Sattlerei
seines Vaters mit einem Messer
sein Auge, und ein Auge entzündete sich.
Und die Entzündung griff auf das andere Auge über,
und Louis Braille wurde
in kurzer Zeit wurde er blind.
Louis Braille war aber nicht alleine.
Seine Eltern unterstützten ihn,
der Dorfpfarrer und auch der Dorflehrer.
Und als er schließlich in die Dorfschule kam in Coupvray,
da lernte er zu rechnen.
Er vermehrte sein Wissen, er lernte zu schreiben,
ohne das Geschriebene überhaupt lesen zu können.
Nur Bücher, Bücher waren für ihn unerreichbar,
denn er konnte nicht lesen.
Louis Braille war sehr begabt,
und deshalb schickte man ihn mit 10 Jahren
an die erste Blindenschule nach Paris.
Das war auch übrigens die erste Blindenschule
in Frankreich und die erste
Blindenschule auf der ganzen Welt.
Weil er war sehr begabt,
und man hat das Gott sei Dank gemerkt.
Und ja, und wie ich das jetzt im Moment erzähle,
werden Sie sagen: "Ja, so kenne ich auch die Geschichte."
Und jetzt muss ich einfach mal stoppen,
und jetzt kommt was Neues.
Ich muss nämlich über Charles Babier sprechen.
Charles Babier wurde geboren, lebte von 1767 bis 1841,
und er war ein Adliger.
Und aus Tradition war der Adel beschäftigt beim Militär.
So war es auch bei Charles Babier.
1792 wurde er zum Hauptmann befördert,
und dieses Amt hatte er genau 2 Tage inne,
denn er hat seine Arbeit beim Militär eingestellt,
weil er Angst vor Repressalien
hatte im Rahmen der Französischen Revolution,
und er ist emigriert,
nämlich nach Amerika zu seinem Bruder,
zunächst nach Baltimore und später nach Kentucky.
Charles Babier hat sogar an den
Präsidenten, den damaligen Präsidenten, geschrieben,
George Washington, und hat um eine Stelle gebeten.
Das hat alles Philippa Campsie in der
Recherche herausgefunden,
nämlich sie hat das Archiv von
dem Präsidenten durchforstet.
Das kann man heute alles online machen,
und da hat sie dieses Schreiben,
dieses Schreiben gefunden.
Ein Antwortschreiben
ist möglicherweise verloren gegangen,
oder es hat es auch nie gegeben.
Denn Charles Babier hat dann versucht, als
Französischlehrer zu arbeiten.
Und schließlich hat er eine Tätigkeit entfaltet,
die sehr wichtig damals in Amerika war,
denn man hat Land urbar gemacht.
Man hat Land in Besitz genommen,
und natürlich musste man das vermessen,
um seinen Besitz wirklich in Besitz zu nehmen.
Und er hat diese Fähigkeit beim Militär erworben,
nämlich das Vermessungswesen.
Und Philippa Campsie hat in der
Kentucky Gazette,
hat sie also aus den Jahren die Zeitungen studiert
und hat eine Anzeige gefunden,
bei der Charles Babier sich anbietet als Lehrer
für Vermessungsmathematik.
Charles Babier hat sehr viel Geld dort verdient,
und er hatte so viel Geld,
dass er sogar Land kaufen konnte.
Und er ist dann achtzehnhundert,
1802, 1809 ist er zurück nach
Frankreich gegangen,
weil Napoleon
eine Amnestie für Adlige ausgesprochen hatte.
Aber Charles Babier musste nicht arbeiten.
Er hatte so viel Geld verdient,
dass er sich mit dem beschäftigt hat,
was ihn interessierte.
Und das waren Kommunikationssysteme
jenseits der herkömmlichen Buchstaben.
Er hat also unendlich viele Systeme entwickelt,
die man hätte einsetzen können
in der Spionage, in der Diplomatie, auch beim Militär,
oder dass Menschen sie einsetzen,
die eben nicht viel Zeit haben,
das komplizierte Schriftsprache sich zu erwerben,
oder eben auch Analphabeten.
Aber er hat speziell für eine Gruppe
auch ein System
entwickelt, und zwar für blinde Menschen.
Sie sehen hier auf der linken Seite
so ein Koordinatensystem mit 5:5 Punkten.
Das heißt, 25 Möglichkeiten hatte er damit zur Verfügung.
Die französische Sprache hatte damals nur 25 Buchstaben,
weil es den Buchstaben W eigentlich nicht gab.
In der Mitte sehen Sie jetzt so ein System,
das 5 bis 6 Parameter hat.
Da hat er also auch Laute
mit in die Kodierung genommen.
Und auf der rechten Seite
sehen Sie nun ein fühlbares Punktesystem,
das sowohl in vertikale
als auch in horizontale Richtung gelesen wird.
Das sind bis zu 12 Punkte, die aber erhaben sind.
Und was ich jetzt sehr schön finde,
und auch wir alle,
Sie können gerne mal eine Primärquellenstudie machen,
weil das alles
ist mittlerweile im Internet verfügbar.
Und ich habe Ihnen einen Auszug von
dem Buch von Charles Babier von 1851 mitgebracht.
Das ist im Internet zu sehen.
Also Sie brauchen sich nur aufs Sofa zu setzen
und ein bisschen
im Internet zu recherchieren.
Da werden Sie dieses Buch von Babier finden,
und da gibt es ein Vorwort.
Und das darf ich Ihnen jetzt zum Teil mal vorlesen.
Da schreibt er nämlich,
für wen er diese Blindenschrift
also geschaffen hat:
"Diejenigen, die von Geburt an blind sind und wie andere
blinde Menschen
keine Möglichkeit haben,
Bücher zu lesen und zu schreiben,
erfahren die größten Schwierigkeiten
bei der korrekten Verfolgung herkömmlicher Buchstaben.
Es geht um eine punktierte Schrift
ohne Tinte, ohne Bleistift.
Sie wird mit einem Metallwerkzeug ausgeführt,
um regelmäßige Punkte herzustellen,
die mit der Hand gefühlt werden."
Und Sie sehen jetzt ganz klar:
Das ist ein populäres Narrativ gewesen,
Charles Babier hätte für
eine Nachtschrift für das Militär hergestellt.
Das ist nicht der Fall, sondern diese Punktschrift,
die hat er speziell für Blinde entwickelt.
Er war mal
ja, er war mal beim Militär.
Aber er ist, als er nach Frankreich zurückkam,
überhaupt nicht mehr tätig gewesen. Man hat ihm,
also man hat vermutet, er wäre bei Napoleon im
im Militär gewesen, aber man hat eigens
mal das Verteidigungsministerium in Paris
mal angefragt:
"Haben Sie Unterlagen?
Wie war das mit Charles Babier?"
Und sie haben eindeutig gezeigt,
dass er mit der Immigration
nach Amerika nicht mehr aktiv gewesen ist.
Ja, 1815, 1821 hat Charles Babier immer dieses,
dieses Punktesystem weiterentwickelt und publiziert
und hatte dann sehr, sehr viel Pech,
die Sache sozusagen publik zu machen.
Ja, er ist an die Blindenschule herangetreten und
die haben sich dafür nicht interessiert.
Dann gab es einen Schulleiterwechsel.
Pignier kam dort in die Schulleitung,
und Charles Babier hat es wieder versucht,
und man hat zumindest mal die Materialien angenommen
und hat ihn dann zwei Monate mit allen möglichen Taktiken,
die wir vielleicht auch aus unserem Alltagsleben kennen,
einfach verhindert,
dass da mal ein persönlicher Kontakt überhaupt stattfand.
Also Charles Babier ist da immer auf
auf Distanz gehalten worden.
Man hat
ihm nie gesagt,
was da eigentlich in der Schule passiert ist.
Das heißt, Pignier,
der Schulleiter,
hat dann diese Materialien
einem älteren Schüler zur Verfügung gestellt.
Und der sollte sich da
einarbeiten und dem Vorstand der Schule
das präsentieren.
Das passierte,
und die waren so begeistert, dass sie gesagt haben,
das werden jetzt alle Schüler kennenlernen.
Und so kam eben auch Louis Braille
damit in Berührung, und der war begeistert,
weil das war das erste Mal,
dass sie sich überhaupt Notizen machen konnten.
Und dann hat er diesen genialen Schritt getan,
dass er aus dieser 12-
Punkt-Schrift schließlich diese 6-
Punkt-Schrift entwickelt hat,
die ja weltweit einen Riesenerfolg gemacht hat.
Ich möchte Ihnen wieder eine Primärquelle zeigen,
und zwar ist es mal interessant,
was sagt denn eigentlich Louis Braille
über Charles Babier?
Wie war das denn eigentlich aus seiner Sicht
mit der Erfindung der Blindenschrift?
Ja, das können Sie auch wieder im Internet lesen.
Das ist das Vorwort des berühmten
Buches von Louis Braille von 1829.
Ich darf das ganz kurz vorlesen: "Die Leichtigkeit,
mit der man das geniale von Herrn Babier
speziell für Blinde erfundene Verfahren
zum Schreiben mit Punkten erlernen und in die Praxis
umsetzen kann,
wäre für uns mehr als Grund genug gewesen,
auf die Veröffentlichung
eines alternativen Verfahrens zu verzichten,
wenn wir nicht das Bedürfnis
nach einem Schriftsystem verspürt hätten,
bei dem die Zeichen weniger Platz beanspruchen
als die von Herrn Babier,
in ausreichender Zahl vorhanden sind,
um alle Zeichen der gewöhnlichen Schrift darzustellen
und auf Musik angewendet werden können."
Also hier sieht man, dass selbst Louis Braille sagt,
der Erfinder ist Charles Babier.
Und Charles Babier hat wirklich, war derjenige,
der diesen, diesen Schritt gewagt hat,
alles zu sprengen und,
das ist eigentlich eine Revolution,
aus den herkömmlichen Buchstaben wegzugehen
zu erhabenen Punkten.
Und das war sein Prototyp,
an dem dann Louis Braille gearbeitet hat, und
im Internet ist das auch zu sehen.
Ich hab Ihnen mal einen Ausschnitt
aus diesem Buch mitgebracht, dass
Louis Braille publiziert hat. Hier sehen Sie auch,
dass er wirklich auch über Babier
gesprochen hat oder geschrieben hat.
Und ich liebe dieses Buch,
weil es, man einmal sieht
diese wahnsinnige Kraft, die dahinter stecken muss,
überhaupt sowas zu publizieren.
Und es ist ein gemeinsames Buch.
Es ist nämlich ein Buch für Blinde,
die ja mit dieser erhabenen Schrift
das jetzt auch lesen können,
und wir können es eben auch lesen.
Ja, und ich darf an der Stelle einfach noch mal
Professor Philippa Campsie danken,
dass sie das so intensiv erforscht hat.
Und
deshalb würde ich Sie bitten,
wenn wir über die Blindenschrift,
die Brailleschrift sprechen und damit über Louis Braille,
dass wir den Erfinder
der Brailleschrift nicht vergessen, nämlich Charles Babier.
Ja, vielen Dank.
Jetzt hätten wir noch Zeit für Fragen,
wenn's da noch im Publikum...
Nein, vielleicht darf ich noch mal die Veröffentlichung
nennen von
Philippa Campsie
von 2021.
Das heißt "The Hidden Story".
Das ist
von "Disability Stories Quarterly" erschienen.
Geben Sie einfach "Philippa
Campsie" und "Hidden Story
Charles Babier" ein, das ploppt sofort auf.
Und ich bin eigentlich hier,
weil ich eine Veröffentlichung geschrieben habe,
die jetzt im Juni erscheinen wird für Schüler.
Und da hab ich eben sehr viel recherchiert
zur Geschichte
der Brailleschrift und bin
eigentlich durch Zufall
auf diese Veröffentlichung gekommen.
Was sehr schön ist:
Im Louis-Braille-Museum in Coupvray
gibt's mittlerweile auch ein Bild von Charles Babier.
Also ich finde, das Schönste ist, man
denkt an beide und nicht nur an einen
und grenzt einen aus.
Das ist doch ein wunderbares Ende, würde ich sagen.
Vielen Dank, dass wir da waren und
uns mit dem Thema erfreut haben.
Vielen Dank, dass Sie dabei waren
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