SightCity Podcast (DE)

Der deutschsprachige Teil unseres zweisprachigen Messe-Podcasts mit Fachvorträgen, Interviews und Innovationen für mehr Inklusion.

SightCity Forum 2025 - Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Qualität (F1041)

17.11.2025 81 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Podcastfolge des SightCity Forums 2025 vom 21.05.2025 präsentieren Christof Marquet (LWL Bildungswerk Soest), Anja Löser (Berufsbildungswerk Chemnitz) und Jana Martin (Nikolauspflege Stuttgart) ihre Zusammenarbeit im Rahmen der Qualitätsgemeinschaft berufliche Bildung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung. Der Vortrag "Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Qualität" gibt einen umfassenden Einblick in die Angebote der drei Berufsbildungswerke, ihre spezifischen Ausbildungsprogramme und die gemeinsamen Qualitätsstandards für die Rehabilitation und Ausbildung von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.

Vortragstitel: "Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Qualität" - Angebote der Berufsbildungswerke Chemnitz, Stuttgart und Soest im Rahmen der Qualitätsgemeinschaft berufliche Bildung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Referenten:
  • Christof Marquet (Leiter des LWL Berufsbildungswerks Soest)
  • Anja Löser (Case Management, Berufsbildungswerk Chemnitz)
  • Jana Martin (Projektleiterin "Wege in den Beruf", Nikolauspflege Stuttgart)
Vortragsdatum: 21.05.2025 (SightCity Forum 2025)

Inhaltliche Zusammenfassung:

Die Qualitätsgemeinschaft (00:00:09 - 00:19:04)
  • Vorstellung der drei Berufsbildungswerke für Menschen mit Sehbeeinträchtigung in Deutschland: Chemnitz, Stuttgart und Soest
  • Geschichte der Qualitätsgemeinschaft seit 2010
  • Sechs Geltungsbereiche der Qualitätsarbeit: Sehen und visuelle Bedingungen, Wahrnehmung, O&M und LPF, Hilfsmittel/Medien/Arbeitstechniken, Lebensplanung/Beruf/Freizeit, Selbst- und Sozialkompetenz
  • Qualitätsmerkmale wie Diagnostik, Intervention/Methodik, Ausstattung/Medien, Prozessbeteiligte und Nachweise
  • Regelmäßige Treffen und Audits zur Qualitätssicherung
Berufsbildungswerk Chemnitz (00:19:04 - 00:49:11)
  • Vorstellung des SFZ Chemnitz (seit 1902) als umfassendes Zentrum für Menschen mit Sehbeeinträchtigung
  • Ausbildungsangebote und Maßnahmen: Arbeitserprobung, Assessment für Erwachsene, Blinden-technische Grundausbildung, Berufsvorbereitungsjahr, Reha-Vorbereitungslehrgänge
  • Erstausbildungen in verschiedenen Bereichen: gewerblich-technisch, kaufmännisch, IT
  • Besondere Vorstellung der Berufsfachschule für Physiotherapie, medizinische Bademeister und Krankenpflegehelfer
  • Case Management und Krisenmanagement zur individuellen Begleitung
Nikolauspflege Stuttgart (00:49:11 - 01:13:09)
  • Vorstellung der Nikolauspflege als Stiftung mit vielfältigen Angeboten
  • Geschäftsbereiche: frühkindliche und schulische Bildung, berufliche Bildung, Teilhabe Erwachsene
  • Projekt "Wege in den Beruf" für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung (2020-2025)
  • Schulungsprogramm für Mitarbeitende (130 Stunden) zu Taubblindheit/Hörsehbehinderung
  • Entwicklung spezifischer Bildungsangebote: berufliche Grundrehabilitation Hören-Sehen-Tasten, Ausbildungen zum Fachinformatiker und Fachpraktiker Hauswirtschaft
LWL Berufsbildungswerk Soest (01:13:09 - 01:21:04)
  • Vorstellung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe als Träger
  • Detaillierte Einblicke in die Blinden-technische Grundausbildung (BTG)
  • Beispiel von Fabio, der nach plötzlicher Erblindung durch die BTG wieder in seinen Beruf bei der Feuerwehr zurückkehren konnte
  • Inhalte der BTG: Brailleschrift, 10-Finger-Tastenschreiben, PC-Arbeitstechniken, O&M, LPF, Hilfsmittelberatung
  • Anschlussperspektiven und berufliche Integration
Besondere Highlights:
  • Die drei Berufsbildungswerke decken geografisch ganz Deutschland ab und arbeiten in einer Qualitätsgemeinschaft zusammen
  • Umfassende Betreuung durch multiprofessionelle Teams mit einem Personalschlüssel von 1:4
  • Erfolgsgeschichte von Fabio, der nach plötzlicher Erblindung durch eine Zyste im Kopf die BTG absolvierte und wieder in seinen Beruf zurückkehren konnte
  • Innovative Projekte wie "Wege in den Beruf" für Menschen mit doppelter Sinnesbehinderung
  • Vielfältige Ausbildungsangebote von Physiotherapie über IT bis zu kaufmännischen Berufen

Rechtlicher Hinweis
Dieser Mitschnitt wurde während der SightCity 2025 aus den Online Ausstellervorträgen erstellt. Das Urheberrecht an den Aufnahmen liegt bei der SightCity GmbH. Jede Verwendung, Vervielfältigung oder Verbreitung durch Dritte ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung untersagt. Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt gemäß den Bestimmungen der DSGVO. Produktangaben entsprechen dem Stand der SightCity 2025; Änderungen vorbehalten; keine Gewähr für Schreib- oder Übertragungsfehler.

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Transkript

Willkommen beim SightCity Podcast, dem Podcast in deutscher Sprache zur weltgrößten Messe für Blinden- und Sehbehinderten- Hilfsmittel mit Fachvorträgen, Interviews und Innovationen für mehr Inklusion. Vortragsmitschnitt des SightCity Forum 2025 vom 21.05. um 12 Uhr 15. Zum Thema Zusammenarbeit: "Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Qualität." Angebote der Berufsbildungswerke Chemnitz, Stuttgart und Soest im Rahmen der Qualitätsgemeinschaft berufliche Bildung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung. Moderation: Christof Marquet. Wir starten mit dem nächsten Punkt, und zwar darf ich jetzt das Wort an Christof Marquet weitergeben vom LWL Bildungswerk in Soest, und Sie werden sich selber und das Thema auch vorstellen. Danke. Ach so, dann nehme ich das andere. Ich dachte, wir teilen uns jetzt das Mikro, aber ich habe jetzt ein eigenes. Ja, guten Tag zusammen. Mein Name wurde gerade schon erwähnt: Christof Marquet. Ich bin Leiter im Berufsbildungswerk in Soest, stehe aber hier als Vertreter der Qualitätsgemeinschaft berufliche Bildung für junge Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit. Wenn Sie auf die Folie sehen, sehen Sie, dass da auch noch zwei andere Logos sind. Also einmal sehen wir das LWL Logo und wir sehen das Logo der Nikolauspflege und der SFZ Gruppe, und die beiden Kolleginnen werden mich gleich unterstützen. Wir werden uns den Vortrag ein Stück weit aufteilen. Ich möchte jetzt einmal die Gelegenheit geben, dass wir uns alle quasi in der Runde vorstellen können. Ich begrüße Sie auch recht herzlich hier. Ich bin Anja Löser. Ich bin im Case Management tätig im Berufsbildungswerk in Chemnitz und gehöre somit zur SFZ Gruppe und werde Ihnen dann ausführlich mal von uns berichten. Auch von mir herzlich willkommen. Mein Name ist Jana Martin. Ich bin an der Nikolauspflege tätig als Projektleiterin im Projekt "Wege in den Beruf", bei dem es um den Aufbau von beruflichen Bildungsmöglichkeiten für Menschen mit doppelter Sinnesbehinderung, also Taubblindheit, Hörsehbehinderung geht. Genau, und ich werde die Nikolauspflege und dann natürlich auch unser Projekt vorstellen. Okay, dann würde ich einmal einsteigen. Zu Beginn hätte ich eine Frage in die Runde: Wer kennt Berufsbildungswerke? Wer hat Berührung zu Berufsbildungswerken? 1, 2, 3, 4 Personen. Also falls wir gleich über irgendwelche Dinge sprechen, die sich Ihnen so nicht erschließen - wir haben wahrscheinlich so ein bisschen die Spezifikbrille auf. Wenn da Dinge bei sind, die sich Ihnen auf Anhieb nicht erschließen, gerne sofort melden und dazwischen fragen. Dann würden wir gleich gerne auf Ihre Fragen eingehen wollen. Genau, Berufsbildungswerke - einige von Ihnen kennen sie. Vielleicht noch mal zur Information für alle anderen: Es gibt insgesamt 52 Berufsbildungswerke in ganz Deutschland. Berufsbildungs- Der Auftrag von Berufsbildungswerken ist, jungen Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das geht über unterschiedliche Maßnahmen und Programme. Bei diesen 52 Berufsbildungswerken gibt es oder unter diesen 52 Berufsbildungswerken gibt es genau 3, die sich mit dem Thema Blindheit und Sehbeeinträchtigung beschäftigen, und das sind die 3, die Sie hier auf der Folie sehen. Wenn Sie sich jetzt so ein bisschen versuchen auf der Landkarte zu orientieren, dann wissen Sie möglicherweise, wo Chemnitz ist. Dann wissen Sie wahrscheinlich auch, oder ziemlich sicher, wo Stuttgart ist. Wo Soest ist, weiß vielleicht nicht so wirklich jeder unbedingt. Soest liegt in der Nähe des Ruhrgebiets im Grunde. Die nächsten großen Städte sind Bielefeld, Dortmund, Paderborn - Städte, die man kennt. Und wenn man den Blick auf die Landkarte wirft, dann sieht man, dass die 3 Einrichtungen sich Deutschland ungefähr räumlich aufteilen. Und so ist es letztendlich dann auch in der Arbeit mit den jeweiligen Arbeitsagenturen, die im Grunde unsere Hauptfinanzierer sind. Da wird den Jugendlichen natürlich die Möglichkeit gegeben, sich möglichst in dem Raum auch zu orientieren oder anzumelden, wo die Wege möglichst kurz sind, so dass wir im Prinzip eigentlich nicht Konkurrenten sind, sondern wir sind sogenannte Marktbegleiter. Also wir sind auf demselben Markt unterwegs, kommen uns aber an vielen Stellen eigentlich gar nicht in die Quere dadurch, dass wir räumlich gut verteilt sind. Auf der anderen Seite treibt uns aber all das gleiche Thema um. Die gleiche Spezialisierung, und da haben wir gemeinsam gesagt, da macht es doch Sinn, dass man zusammenarbeitet, und da macht es doch Sinn, dass man auch voneinander lernt. Und in diesem Zusammenhang ist die Qualitätsgemeinschaft, die ich eben erwähnt habe, entstanden. Und das ist nicht nur ein Bekenntnis dazu, gemeinsam an der Qualität zu arbeiten, sondern dahinter gibt es auch noch mal einige Dinge, die ich Ihnen gleich noch mal vorstellen werde, die das eben genau kennzeichnen, was die Qualitätsgemeinschaft ausmacht. Sie sehen hier auf der Folie unten auch das Logo, dass wir uns gemeinsam gegeben haben. Wenn wir also als Qualitätsgemeinschaft auftreten oder Dinge veröffentlichen, die im Rahmen der Qualitätsgemeinschaft vermittelt werden sollen, dann erscheint da auch das Logo. Was haben wir uns vorgenommen heute für das Zeitfenster, das wir haben? Wir haben insgesamt vier Themen. Das eine habe ich eben schon erwähnt, das eine ist, dass ich Ihnen ein bisschen die Qualitätsgemeinschaft näher bringen möchte als gemeinsame Klammer unserer drei Einrichtungen. Das zweite Thema wird dann Chemnitz übernehmen. Die Kollegin aus Chemnitz übernehmen. Da springen wir gleich von einer Folie auf die andere. Ich hoffe, das funktioniert. Wir haben das vorher ausprobiert. Falls es zu technischen Problemen kommen sollte, müssen wir zwischendurch noch mal einen kleinen Break machen, aber ich gehe davon aus, dass das schon klappen wird. Dann kommen wir wieder zurück in die Präsentation zum Part von Stuttgart. Da wird sich die Nikolauspflege noch mal intensiver vorstellen und das Projekt, wie eben schon erwähnt. Und als letzten Punkt würde ich dann noch mal aus Soest berichten, und da insbesondere von einem spezifischen Angebot, das ist die blindentechnische Grundausbildung. Das ist so grob der Rahmen. An dieser Stelle schon Fragen? Scheint nicht so zu sein. Dann gehe ich einfach mal weiter. Springe jetzt in den Punkt Qualitätsgemeinschaft. Sie sehen, die Qualitätsgemeinschaft existiert tatsächlich schon seit 2010. Das heißt, vor vielen, vielen Jahren haben sich unsere Vorgänger - da waren wir noch, würde ich mal vermuten, da waren wir noch nicht in den BBWs. Oder waren Sie 2010 schon in Chemnitz? Okay, Sie waren schon da. Ich war noch nicht da. Auf jeden Fall haben sich die Leitungskräfte damals und auch die Qualitätsmanagement-Verantwortlichen zusammengesetzt und haben gesagt, wie kann man denn eben so eine Kooperation gestalten? Welche Themen sind da unsere gemeinsamen Themen? Und wie können wir uns ein Qualitätsversprechen, gegenseitig ein Qualitätsversprechen geben, dass wir uns immer weiterentwickeln und das Angebot den Bedarfen der jungen Menschen entsprechend anpassen? Aus diesen Vorüberlegungen ist tatsächlich ein Audit-Katalog entstanden. Aus diesen Vorüberlegungen ist tatsächlich ein Audit-Katalog entstanden. Ich weiß nicht, ob Ihnen der Begriff Qualitätsaudit etwas sagt. Wir als Bildungseinrichtungen sind ja aufgerufen, uns zertifizieren zu lassen und uns überprüfen zu lassen. Das geht aber jeder Bildungseinrichtung so, völlig unabhängig von der entsprechenden Spezifik. Wir haben aber gesagt, wir wollen dann noch mal einen Schritt weitergehen. Wir wollen auch unsere Spezifik, also das, was uns ausmacht als Einrichtungen für blind-sehbehinderte, noch mal mit Qualitätskriterien unterschreiben und diese Qualitätskriterien überprüfbar machen und uns dann quasi immer wieder auch bestätigen, dass wir diesen Qualitätsanforderungen entsprechen. Diesen Audit-Katalog habe ich dabei. Den habe ich einmal in ausgedruckter Form. Wer sich dafür interessiert, kann sich den gerne gleich einmal angucken. Ich würde nicht in jedes einzelne Kriterium gehen, weil dann würden die anderthalb Stunden glaube ich nicht ausreichen. Aber wie gesagt, ich sage grob was dazu und Sie können sich das gerne gleich auch einmal ansehen. Entstanden ist der oder angelehnt ist der Audit-Katalog tatsächlich an das spezifische Kurrikulum für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung, speziell für die Handlungsfelder Schule, Übergang von der Schule in den Beruf und in die berufliche Rehabilitation. Hier unten kann man auch noch mal im Link sehen, wer das Buch geschrieben hat, wann es veröffentlicht worden ist. Werden die Folien zur Verfügung gestellt? Können Sie das? Wissen Sie das? Ist es so, dass... Also das kann ich noch abklären und vielleicht dann am Ende der Veranstaltung noch mal Bescheid geben. Okay, alles klar. Also wenn man sie einsehen könnte, würde man hier auch die Quelle des Kurrikulums entnehmen können. Genau, das ist ein Werk, dass Wissenschaftler zusammen entwickelt haben und geschrieben haben, um eben auf die Besonderheiten von jungen Menschen mit Sehbeeinträchtigung in der schulischen und beruflichen Bildung einzugehen. Daraus ist der Katalog entstanden. Und da sind Maßnahmen auch festgelegt worden, oder in diesem Katalog begleiten zum Katalog sind Maßnahmen festgelegt worden und Kriterien zur Sicherstellung der Qualität und zur Weiterentwicklung. Da gehe ich gleich noch mal ein bisschen tiefer ein. Umfassend beschäftigt sich dieser, diese, diese Qualitätsmessung mit den Maßnahmen, die wir anbieten. Das sind Maßnahmen in der Berufsvorbereitung, Maßnahmen in der schulischen Ausbildung, in der Weiterbildung, in den Fachdiensten, in den Schulen und alles das, was letztendlich die Arbeit von Berufsbildungswerken betrifft. Ja, gerade hatte ich gesagt, es geht nicht um die allgemeine Qualität, die wir in unseren Berufsbildungswerken vorhalten, sondern insbesondere um die Qualität, die wir für den Bereich blind-sehend vorhalten. Und das teilt sich eben in verschiedene Geltungsbereiche auf. Das ist einmal das Thema Sehen und visuelle Bedingungen. Das heißt, mit welcher Sehbeeinträchtigung kommt der junge Mensch in unsere Einrichtung? Was bringt er mit? Hat er schon Arztdiagnosen dabei, die wir überprüfen und da mal reinschauen? Wir haben in allen unseren Einrichtungen eigene Optiker vor Ort. Wir testen auch immer wieder im Livebetrieb quasi die Veränderung des Sehvermögens, um dann in bei eintretenden Veränderungen auch entsprechend reagieren zu können. Thema Wahrnehmung und deren Bedingung: Da geht's mehr darum, mit dem, was wir festgestellt haben, mit dem, was wir wissen, mit welchen Beeinträchtigungen sind die jungen Menschen da, wie wirkt sich das auch auf deren Wahrnehmungsspektrum aus? Und was heißt das dann wiederum für die Bedingungen, die die jungen Menschen an ihren Arbeitsplätzen haben müssen? Oder auch möglicherweise, wenn sie in den Einrichtungen wohnen, dann eben auch in den Wohnbereichen haben müssen, damit sie sich entsprechend entwickeln und entfalten können. O&M und LPF - da sage ich wahrscheinlich jetzt niemandem etwas Neues. Wer hier in der Runde ist, wird wahrscheinlich wissen, was sich hinter O&M und LPF verbirgt. Also Orientierung und Mobilität und lebenspraktische Fähigkeiten. Diese beiden Themenfelder sind natürlich sowohl in der Ausbildung als auch im Leben und Wohnen ein ganz wichtiger Bereich, und dazu halten wir entsprechende Fachdienste vor. Das Thema Hilfsmittel, Medien und Arbeitstechniken ist natürlich auch ein ganz wichtiges und entscheidendes Thema. Die Arbeitsplätze müssen entsprechend ausgestattet sein. Die jungen Menschen müssen über entsprechende Hilfsmittel verfügen. Häufig ist es nicht so. Also es kommen durchaus auch junge Menschen zu uns, die nicht oder nicht optimal versorgt sind. Da versuchen wir natürlich auch zu unterstützen, zu gucken, was ist dann eben genau die optimale Versorgung an dieser Stelle? Und was ist insbesondere auch, wenn ich in Richtung Arbeitsmarkt gehe, was ist dann die Versorgung, die ich brauche, damit ich am Arbeitsmarkt auch zurechtkomme? Dann haben wir das Thema natürlich Lebensplanung, Beruf und Freizeit. Wir sind als Anbieter der beruflichen Bildung nicht nur aufgefordert, Berufsqualifikationen zu vermitteln, sondern wir sollen und wollen auch die jungen Menschen natürlich in ihren in ihrer Lebenshaltung, in ihren Lebenserfahrungen, in ihrer Lebensplanung unterstützen und ihnen da Hilfen an die Hand geben, damit sie sich so entwickeln können, wie sie das für sich selbst wünschen. Und zu guter, zu guter Letzt das Thema Selbst- und Sozialkompetenz. Also wie gut kenne ich mich? Wie gut kann ich mit mir selber umgehen? Wie gut kann ich meine Wünsche und meine Bedürfnisse äußern? Und wie bin ich dann möglicherweise auch im Zusammenleben mit anderen Menschen in Aktion? Und wo kann man da vielleicht auch noch mal Impulse und Anregungen geben, um sich da auch entsprechend weiterzuentwickeln? Man muss ja davon ausgehen, dass die jungen Menschen, die zu uns kommen, zwischen 16 und 25 Jahre sind. Würde ich jetzt mal so grob sagen: 16 bis 25, 26, 27 Jahre. Wir stellen in Soest auch fest, dass die Tendenz eigentlich eher ist, dass die jungen Menschen immer jünger werden. Was quasi von dem Moment an, wo die Schule beendet ist und wo so quasi eine Lücke entsteht zur Beschäftigung am Arbeitsmarkt, wir da teilweise einiges tun müssen, um dann eben jungen Menschen auch noch mal auf dem Weg zur Stabilität und zur Orientierung zu helfen. Das sind die sechs Geltungsbereiche, die wir uns angucken im Rahmen unserer Qualitätsgemeinschaft. Und über diese sechs Geltungsbereiche haben wir wie eine Matrix gelegt natürlich noch mal die Qualitätsmerkmale, die wir dann in diesen einzelnen Bereichen uns auch angucken. Das fängt in der Diagnostik an. Also wie werden zum Beispiel Sehbeeinträchtigungen überprüft? Und die sechs Geltungsbereiche, die wir uns angucken im Rahmen unserer Qualitätsgemeinschaft, und über diese sechs Geltungsbereiche haben wir wie eine Matrix gelegt natürlich noch mal die Qualitätsmerkmale, die wir dann in diesen einzelnen Bereichen uns auch angucken. Das fängt in der Diagnostik an. Also wie werden zum Beispiel Sehbeeinträchtigungen überprüft und regelmäßig beobachtet? Wie ist auch die Diagnostik zum Beispiel im Bereich O&M und LPF? Wird da erstmal eine Bedarfserhebung gemacht? Wie ist diese Bedarfserhebung angelegt? Wie werden die nächsten Schritte vereinbart? Und dieses Kriterium Diagnostik legt sich quasi dann über alle diese sechs Wertungsbereiche. Das Gleiche trifft für das Thema Intervention und Methodik zu. Also wenn ich jetzt als Auditor, als jemand, der bewertet, mir die Maßnahmen angucke oder mir insbesondere die Spezifik angucke: Mit welchen Mitteln und mit welchen Methoden wird denn an der einen oder anderen Stelle eingegriffen? Ausstattung und Medien: Was ist vor Ort an Hilfsmittelausstattung da? Was ist an Medien da, die jetzt speziell als Unterstützung für unsere Zielgruppe dienen können? Prozessbeteiligte: Wer wirkt mit? Wir werden das sicherlich an mehreren Stellen hören noch in den anderen Vorträgen auch. In Berufsbildungswerken werden multiprofessionelle Teams vorgehalten. Das ist in anderen Berufsbildungswerken mit anderen Beeinträchtigungen genauso. Da gibt es auf jeden Fall auch Sozialpädagogen. Da gibt es eine psychologische Betreuung. Da gibt es Fachdienste, und in den BBWs für Sehen und Blindheit sind's natürlich Fachdienste, die sich insbesondere mit dem Thema Sehen beschäftigen. Sind diese Prozessbeteiligten alle da und wirken die auch entsprechend mit am Prozess? Wäre hier ein Qualitätsmerkmal. Und welche Nachweise dazu haben wir? Wer sich ein bisschen mit Auditierung und mit Qualitätsmerkmalen auskennt oder mit Qualitätsüberprüfungen auskennt, der weiß, dass so ein Prüfer immer sagt: "Wo was nicht geschrieben ist, ist auch nicht passiert." Also wir sind ständig aufgefordert, die Dinge, die wir tun, auch zu dokumentieren, dass ein Außenstehender auch sehen kann, dass das, was wir versprochen haben, am Ende auch eingehalten wird. Und ein ganz, ganz wichtiger Schlüssel zur Qualität - das ist das, was vorne auf der Titelfolie stand - ist das Thema Zusammenarbeit. Hier sehen Sie ein Treffen, wo wir uns auf Leitungsebene, also die BBW-Leitungen, die Ausbildungsleitungen, die Qualitätsmanagement- Verantwortlichen getroffen haben, und wo wir uns ausgetauscht haben. Und diese Austausche, diese regelmäßigen Treffen gibt es eigentlich auf allen Fachebenen immer wieder. Und wie ich schon anfangs sagte, da versuchen wir auch wirklich voneinander zu lernen und uns gegenseitig nach vorne zu bringen. Ja, damit komm ich zum Ende des Themas. Damit komme ich zum Ende des Themas Qualitätsgemeinschaft. Qualitätsgemeinschaft. Ich würd kurz noch mal fragen: Ich würde kurz noch mal fragen: Gibt's dazu von Ihrer Seite Fragen? Gibt's dazu von Ihrer Seite Fragen? Scheint nicht so zu sein. Scheint nicht so zu sein. Dann wollen wir jetzt mal versuchen, Dann wollen wir jetzt mal versuchen, ob das mit dem Springen klappt. Dann gehen wir nämlich als nächstes nach Chemnitz. Super, bitte. Einfach hier auf der Seite weiterklicken. Auf dieser Seite weiterklicken. So. Ich konnt's jetzt im Hintergrund gerade abklären. Es wird ja aufgenommen. Der Vortrag wird erst digital hinterlegt, aber leider ist es nicht möglich, die Präsentation noch mal zu hinterlegen. Gut. Ja, das ist möglich. Oh, es läuft von alleine weiter. Geb noch mal zurück. Ah ja, genau. Ich würde Ihnen gerne heute einen kurzen Einblick geben in unser BBB Berufsbildungswerk in Chemnitz. Sie sehen hier den BBB Neuen Campus. Wir sind eine Einrichtung, die in Chemnitz auf einem ganz weitläufigen Gelände ist, und wir sagen immer: "Von der Wiege bis zur Bahre haben wir alles da." Also wir haben einen Kindergarten der Sinne auf dem Gelände auch für Kleinkinder, Säuglinge, die auch schon erblindet sind oder sehbehindert sind. Wir haben ein Pflegeheim, eine Werkstatt für Behinderte und natürlich die Schule für unsere blinden Kinder, und dann gehört natürlich das Berufsbildungswerk dazu. Seit 1902 gibt es uns, damals als Landesanstalt für Blinde schon entstanden und gegründet. Lag außerhalb von Chemnitz. Jetzt ist Chemnitz soweit, hat sich erweitert, dass wir jetzt eigentlich mitten in der Stadt sind, aber trotzdem ein abgegrenztes Gebiet haben. Genau. Und noch immer ist es bis heute unser Ziel, die Rehabilitation von Menschen mit Seheinschränkung und Blindheit. Das ist wirklich unser Schwerpunkt des Tuns. Die Kernarbeit um Herrn Christof Marquet noch mal muss ich noch mal wiederholen, ist die gesellschaftliche Teilhabe. Also uns ist es wichtig, alle Menschen, die bei uns sind, dazu zu bewegen, selbstbestimmt und noch selbstständig ihr eigenes Leben führen zu können. Das ist ja das große Ziel, dass wir ihnen genug mitgeben, um das zu ermöglichen. Unser Berufsbildungswerk, hier steht grad die Berufsausbildung sowohl für junge Menschen mit Behinderung als auch Erwachsene Rehabilitanden. Das ist so bestimmt ein besonderes Merkmal von Chemnitz. Das liegt doch an den Bedarfen, die halt auf ein BBW zukommen. Wir hatten ganz viele Anfragen auch von Erwachsenen halt, die nicht mehr in der ersten Ausbildung sind, sondern vielleicht durch Erkrankungen, Unfälle nicht mehr ihren Beruf, ihren Ursprungsberuf ausführen konnten. Und wir haben halt auch Maßnahmen entwickelt rund um die Erwachsenen. Ne, die würd ich Ihnen dann auch noch mal kurz vorstellen. Die Spezifik bei uns: blind, sehbehindert. Wir gehören mit zur Qualitätsgemeinschaft und auch Autismus. Das sind alles so Spezifiken, wo wir auch qualifiziert sind. Die Standorte, zu denen wir gehören, ist einmal Chemnitz. Dann haben wir in Dresden noch ein Sehzentrum mit Angeboten, auch der Blinden technischen Grundausbildung, der kaufmännischen Ausbildung und des Qualifizierungscoachings. Das sag ich Ihnen gleich noch mal ganz kurz dann später, was das eigentlich bedeutet. Und wir haben unser Zentrum noch in Berlin. Dort gibt es auch die Blinden technische Grundausbildung und eine berufsvorbereitende Maßnahme. Dann switch ich doch gleich mal. Ich geh da noch mal zurück zu unseren Maßnahmen, die wir haben. Also wir differenzieren so ein bisschen zwischen jungen Teilnehmern und den Erwachsenen. Die ersten vier Maßnahmen, fünf Maßnahmen, die Sie hier auf der Folie sehen, das sind bewusst vorbereitende Maßnahmen. Also bevor man in die Umschulung geht oder bevor man in die Ausbildung geht, braucht's manchmal noch Zeit für mehr Bildung, um dann fähig zu sein, auch den Herausforderungen des Berufes gerecht zu werden. Einmal gibt es die Arbeitserprobung und Eignungsabklärung für unsere jungen Menschen. Das ist eine Maßnahme, die kann zwischen 2 Wochen und 3 Monaten gehen. Sie müssen wissen, unsere Leistungsträger sind hier an erster Stelle. Das ist der Weg, wie kommt man zu uns. Wir sind ansprechbar. Ich bin bei uns in Chemnitz auch für die Aufnahme zuständig. Hier kann man fragen: "Mir geht es so und so, ich hab den und den Wunsch." Und dann beraten wir dann zu den verschiedenen Maßnahmen. Und der erste Weg geht aber wirklich zum Leistungsträger. Das ist für die jungen Menschen die Agentur für Arbeit und für die Erwachsenen, die mindestens seit 15 Jahren schon arbeitstätig waren, ist das die Rentenversicherung, entweder Bund oder Mitteldeutschland. Dort spricht man vor, da kann man uns erwähnen. Die kennen uns eigentlich alle schon und auch ganz gut bundesweit. Und da kann man dann die Kontakte knüpfen, mit uns in Verbindung treten. Und wir bieten dann Beratungen, Erstgespräche an, Führungen an, dass man uns alle mal kennenlernen kann und wir auch mal schauen, welche Maßnahme ist denn jetzt für denjenigen, der vor einem sitzt, denn so passend. Genau. Die Arbeitserprobung für die jungen Leute, genau um zu schauen: Ach, wo kann's denn hingehen? Hier ist es immer wichtig, dass man vielleicht schon mal 1-2 Berufsfelder ins Auge gefasst hat und sich da ausprobieren möchte. Das Assessment für Erwachsene, das haben wir erst vor ein paar Jahren konzipiert. Da sind die Erwachsenen innerhalb von 4 Wochen an 10 Tagen bei uns, und da geht es darum, erstmal zu gucken, wie belastbar ist man, kann man sich jetzt schon in neuen Beruf einfinden? Also wir haben zum Beispiel ja auch Erwachsene da, die kommen aus Handwerksberufen, sind erblindet. Ist es denn möglich, überhaupt eine blinde technische Grundausbildung zu machen? Bin ich taktil dazu fähig, das zu tun? Das sind alles Dinge, die wir dort abklären. Dazu kommt natürlich auch die psychologische Diagnostik, unsere Sehfunktion, die Hilfsmittelberatung. Das ist alles in einem Riesenpaket und alles aus einer Hand dann vor Ort da. Im Assessment ist es auch so wie in der Arbeitserprobung: Wöchentlich gibt's auch Gespräche mit dem Case Management. Das sind meine Kollegen und ich, die das dann durchführen, um mal zu gucken, wo müssen wir denn noch mal was korrigieren, noch mal was umstellen? Was sind denn die Ergebnisse aus der Sehfunktion, um das zu beachten? Genau. Blinden technische Grund- Ausbildung ist eine einjährige Maßnahme, die wir für die Erst-Auszubildenden denn, aber auch für also für junge Menschen und auch für die Erwachsenen anbieten. In dem Jahr ist es möglich, sehbehinderten Techniken zu erlernen, wie das Zehnfinger- Tastenschreiben. Da ist das, die lebenspraktischen Fähigkeiten sind dabei, Orientierung, Mobilität geht, und genauso auch die Blinden-Techniken, wo es dann um die Braillezeile geht, die Sprachausgaben kennenlernen und so weiter. Manche sagen auch, hatten wir heute auch schon am Stand, Menschen: "Das ist doch unglaublich kurz, wenn man sich vorstellt, das Leben ändert sich. Man hat vielleicht vorher was ganz anderes gemacht, hatte jetzt eine Erkrankung, die so einen schlechten Verlauf hatte, dass man erblindet ist. Schafft man das denn in einem Jahr?" Also wir schauen immer, dass wir individuell fördern können, so dass wir sagen können mit dem Leistungsträger: "Wir haben jetzt hier so Argumente, der junge Mensch oder der Erwachsene braucht einfach aus den und den Gründen mehr Zeit." Und dann können wir auch miteinander überlegen, wie wir das hinkriegen, dann noch eine Verlängerung zu bekommen, damit jemand auch die Möglichkeit hat, noch mal eine neue Ausbildung zu beginnen. Genau, das Berufs- vorbereitungsjahr ist bei uns eine schulische Maßnahme. Da kann man seinen Hauptschulabschluss nachholen, für die jungen Menschen interessant. Bis 18 Jahre muss man aber sein. Ab 18 ist es leider nicht mehr möglich. Da haben wir das, sind wir jetzt im zweiten Jahr in der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme, wo wir jetzt auch den Hauptschulabschluss mit anbieten können. Die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme ist eher praktisch orientiert. Das ist ein Jahr, in dem man sich in allen Berufsfeldern ausprobieren darf. Es beginnt immer mit einer 4-Wochen-Diagnostik, Eignungs-Kompetenzanalyse, wo geguckt wird: "Was kann der junge Mann denn oder dieses junge Mädchen?" Wo sind die Fähigkeiten, die Stärken und wohin will man denn mal schauen? In der, das BVB kürzen wir das immer ab, hat sich jetzt verlängert von 11 Monaten vorher auf 12 Monate, so dass es jetzt einen dritten Praktikumszeitraum gibt, wo man sich noch mal austesten kann. Und wir schauen dann halt immer sehr engmaschig in diesen vorbereitenden Maßnahmen, dass wir gut steuern können, wo schaffen wir auch Übergänge. Es ist nicht immer so, dass die jungen Menschen oder auch Erwachsene dann bleiben, sondern wir gucken auch bei den Erwachsenen zum Beispiel: Kann man wieder zurück zum Arbeitgeber unter bestimmten Voraussetzungen? Oder ist es vielleicht doch eine Umschulung bei uns? Und genauso ist es auch bei den jungen Menschen. Wenn da Berufswünsche sind oder Berufswünsche nicht erfüllt werden können, dass es trotzdem für uns ganz wichtig ist, Übergänge zu schaffen. Also egal wohin es geht. Genau, die Reha-Vorbereitungslehrgänge für Erwachsene haben wir noch bei uns im Portfolio. Das ist eine sechsmonatige Maßnahme, wo sich die Erwachsenen auf die zweijährige, meist zweijährige Umschulung vorbereiten können, schon bisschen im System sind, theoretisch vorbereitet werden auf das, was dann auf sie zukommt. Die Erwachsenen haben meistens ein Jahr weniger Zeit als die Erst-Auszubildenden, weil einfach schon Lebenserfahrung, Berufserfahrung vorhanden ist. Dann haben wir eine Vielzahl von Erstausbildungen bei uns. Im gewerblich-technischen Bereich das geht von Gartenbau zum Metallbereich. Die Zerspanungsmechaniker bilden wir aus, die Köche, die Hauswirtschaft da. Dann haben wir die kaufmännischen Berufe, den Kaufmann im Büromanagement, Fachpraktiker Büromanagement, und natürlich auch die Fachinformatiker. Da werden wir immer sehr überrannt. Das ist eine sehr beliebte Ausbildung. Das ist zum Beispiel eine, wo wir ganz darauf achten, dass sie vorher zu uns wirklich zu einer Arbeitserprobung kommen, damit die Kollegen wirklich noch mal testen können: Passt der Beruf tatsächlich? Oder spielt man einfach gerne und hat das als Hobby so ein bisschen? Also da muss man auch mal bisschen differenzieren. Genau. In der ersten Ausbildung ist es so, dass wir auch Theorie-reduzierte Berufe anbieten im Reha-Bereich, wenn es zum Beispiel Schwierigkeiten gibt im schulischen Setting. Dann gucken wir, in der ersten Ausbildung ist es so, dass wir auch Theorie-reduzierte Berufe anbieten im Reha-Bereich, wenn es zum Beispiel Schwierigkeiten gibt im schulischen Setting. Dann gucken wir auch noch mal, welcher Beruf ist jetzt am passendsten. Ne. Genau, Integrationsmaßnahmen, die betreffen unsere Erwachsenen. Wir haben Erwachsene, die zum Beispiel als Ursprungsberuf einen Beruf haben, der ausgeführt werden kann, wenn man blind oder sehbehindert ist. Das sind meistens kaufmännische Berufe oder der Masseur oder auch in der IT-Abteilung, wo aber der Übergang in die Arbeit nicht funktioniert hat. Da kommen ja auch die Interessenten oder die Leistungsträger auf uns zu und sagen: "Mensch, derjenige war jetzt noch nie im Beruf tätig, könnt ihr noch mal unterstützen?" Und dann können Erwachsene dann zu uns für ein Jahr kommen, und wir schauen dann, welche Kernkompetenzen müssen wiederholt werden. Und wir suchen ganz schnell am Anfang dieser Maßnahmen eine geeignete Firma oder einen Arbeitgeber, der sich eine Zusammenarbeit vorstellen kann im Rahmen vom Praktikum. Und dann schauen wir, dass wir wirklich in einem Jahr - das ist wirklich eine kurze Zeit, auch wenn man sich vorstellt, jemand war lange aus dem Arbeitsleben raus - dass wir dann die Integration schaffen zusammen. Das hab ich aber lange geredet. Okay, das sind ein paar Impressionen. Genau. Hier sieht man so die Hauswirtschaft, einen Elektronikbereich. Das sind die Systemintegratoren, Gartenbau, und oben das müsste die Physiotherapeut- die Physiotherapeuten sein, die ja Gruppenangebote lernen müssen anzuleiten. Genau. Speziell ist heute unsere Aufgabe, Ihnen was zur Berufsfachschule für Physiotherapie zu erzählen. Das ist für uns ein ja, ein ganz besonderes Arbeitsfeld, wo auch sich viele freuen, dass es dieses Arbeitsfeld auch gibt für Blinde und Sehbehinderte, und wo wir auch eine hohe Integrations- Möglichkeit haben. Also da haben wir eine große Vermittlung auch in Arbeit. Der Lernort Therapie und Pflege, so nennt es sich seit dem letzten Jahr im Herbst, ist dann umgezogen jetzt mitten ins Zentrum, gehört also nicht mehr zu unserem Campus direkt, sondern hat sich in die City, sozusagen Kulturhauptstadt - lohnt sich übrigens mal vorbeizukommen. Chemnitz, wer dazu noch Fragen hat, gerne später. Genau, kann dort ganz einfach unsere Berufsschule finden. Und hier haben wir, um noch mal auf den Herrn Christof Marquet einzugehen, die Kriterien uns noch mal angeguckt der Qualitätsgemeinschaft. Wir müssen die sein und die wurden halt auch umgesetzt schon im Außen der Schule. Deswegen hab ich Ihnen das mal kurz so gezeigt. Einmal ist das Schulgebäude barrierefrei, auch wenn wir jetzt die Spezifik Blindheit, Sehbehindert haben oder die Autisten. Wir haben trotzdem auch Rollstuhlfahrer bei uns, die zu uns kommen. Zum Beispiel kontrastreiche Umgebung in den Gängen und auch in den Unterrichtsräumen. Und auf der rechten Seite sieht man so tastbare Anatomie-Modelle, die man wirklich anfassen kann. Die Kollegen sind auch so individuell drauf, dass die bauen, also die bauen wirklich dann verschiedene Modelle oder wie sieht eine Zelle aus, dass es wirklich erfühlbar und tastbar ist. Genau. Auf der linken Seite ist ein kleiner Unterrichtsraum. Also wir gucken das auch in generell in der Erstausbildung oder bei den Umschulungen: Die Klassen sind nicht größer als 12 Personen. Also ist alles klein. Die Ausbildung ist ja auch dual mit Berufsschule und Ausbildung. Heißt, die Ausbildungsklasse ist auch meine Berufsschulklasse. Also das sind maximal 12 Personen. Liegt einfach auch an räumlichen Gegebenheiten. Damit man sich vorstellt, man braucht 2 Monitore, eine Braillezeile et cetera, braucht man auch dementsprechende Kapazität vom Raum her. Genau, hier sieht man mal so eine kleine Klasse. Die digitale Ausstattung, es gibt jetzt überall die digitalen Tafeln, die genutzt werden. Alle Azubis und Umschüler haben auch im Rahmen der Ausbildung und der Schule sind in dem eigenen digitalen System, das AIS, das Ausbildungsinformationssystem. Das haben wir zu Corona-Zeiten, das haben unsere IT-Leute aus dem Boden gestampft. Hat sich jetzt weiterentwickelt und wird wahnsinnig gern genutzt. Also auch die Schule hinterlegt so die verschiedenen Fächer mit Skripten rein. Die können dort alles bearbeiten, nachlesen ihre Jahrespläne. Also es sind ganz viele Informationen drin, die sie dort holen können. Genau und so hat sich jetzt auch die Ausstattung gezeigt auch in der Schule, dass man das gleich umsetzt, in kleinen Lerngruppen dann auch arbeiten kann. Und auf der rechten Seite sieht man halt so eine praxisorientierte Berufsausbildung. Das ist eine Nasszelle für die Masseure. Das heißt nicht nur Masseur, sondern Masseur medizinischer Bademeister. Das heißt, man muss sich halt mit ganz vielen Themen dort auseinandersetzen. Es gibt dort die Elektrotherapie und so weiter. Alles, was gelehrt werden muss, ist in der Schule dort integriert. Jetzt zeig ich Ihnen mal die Berufe, die wir dort ausbilden und die Fachkabinette so als Eindruck mal dazu. Also einmal die Ausbildung zum Physiotherapeuten. Das ist eine dreijährige Berufsausbildung, wo man echt guten Realschulabschluss haben muss, mitbringen muss. Da sieht man halt so einen Raum für Gruppenangebote. Dann haben wir die Krankenpflegehelfer bei uns in der Ausbildung. Die sind ganz frisch bei uns. Da lernt dieses Jahr die erste Truppe aus. Da sind wir auch ganz froh, dass wir das etablieren konnten. Das ist auch eine Nachfrage gewesen, die immer über Jahre kam: "Wir brauchen einen Beruf, einen auch einen Beruf, einen Helferberuf einfach auch in dem Bereich." Funktioniert sehr gut, sind wir auch gut ausgelastet. Da sieht man halt mal ein Krankenzimmer, wo man ja sich erproben kann. Und in der Ausbildung Masseur medizinischer Bademeister haben wir jetzt hier mal was mit schönen Massageliegen. Und dort oben haben sie noch einen ganz tollen Sternenhimmel hingebaut. Da kann man sich entspannen. Wir hatten, bevor sie umgezogen sind, immer als Kollegen im zweiten Lehrjahr durften wir dann immer Termine machen und durften hingehen und uns massieren lassen. Das muss erstmal wieder werden. Jetzt sind sie erst umgezogen. Da freuen wir uns sehr. Und da können auch die jungen Leute sich erstmal bei uns erproben, bevor sie dann raus in die Kliniken gehen das habe ich noch mal ein bisschen hier zusammengefasst also es gibt doch immer Vorkurse bevor man in die Berufsschule geht für die Erwachsenen und für die jungen Teilnehmer die sind 6 Monate schon an 4 Tagen in der Woche in der Berufsschule in der eigenen Truppe und werden vorbereitet das ist halt wirklich in ja ich sage immer so ein halbes Medizinerstudium man hat vieler Teilen, man hat Anatomie das ist wirklich sehr anspruchsvolle Ausbildung die man dort erlebt die Masseure sind halt 2 Jahre da und haben nach der Ausbildung sind die immer ein halbes Jahr in einem Anerkennungspraktikum das ist sozusagen ihr Übergang da können wir nicht viel helfen wir haben aber immer nach Ende einer Maßnahme ein halbes Jahr Nachbetreuung wo sich die jungen Leute wieder an uns wenden können um diese Indikation und diesen Übergang wieder zusammen zu meistern die Physiotherapeuten sind 3 Jahre bei uns wichtig ist es ist ein anderes Ausbildungsgesetz was bei der Berufsschule dahinter steht alle Ausbildungen laufen ja über das Berufsbildungsgesetz und hier gibt's ein extra Gesetz das ist das Physiotherapie und Masseur na ich kann dich jetzt nicht so genau hm ha ha ha ha aber es gibt ein anderes Ausbildungsgesetz dafür wo eine gesundheitliche Eignung vom Hausarzt erforderlich ist ohne diese Eignung funktioniert's nicht wir müssen manchmal jungen Menschen absagen die selber in einer in einer sehr schwerwiegenden psychischen Erkrankung stecken das ist halt dann leider nicht möglich eine Ausbildung zu machen da braucht man auch eine mentale Stabilität sag ich mal und die Krankenpflegehelfer sind auch 2 Jahre bei uns in der Ausbildung und da braucht man einen guten Hauptschulabschluss die gesundheitliche Eignung und zu 50 Prozent der Ausbildung findet dann halt wirklich in Praktika statt in Kliniken ambulanten Pflegedienst Pflegeheim so dass man schon vorab alle möglichen Arbeitsfelder kennenlernt und dort die Fühler ausstrecken kann das schöne an der Berufsfachschule ist da gibt's einen eigenen Praxisbegleiter jetzt auch seit einem Jahr der sich voll auf dieses Thema stürzen kann und wirklich effektiv und nah dran ist und begleitet und auch dann Bescheid gibt falls sich in der Gesundheit sich was ändert wo wir die Fachdienste dann auch brauchen wie weit bin ich denn hm hier haben wir noch ein paar Impressionen hier ist auch der Freizeitbereich dabei wir haben eine Goalballmannschaft und eine Blindenfußballmannschaft ich glaub das sind wir deutscher Meister gerade die Chemnitzer das sind wir auch immer ganz stolz drauf und das ist doch auch schön für unsere Internatler das einfach zu erleben das sind so riesengroße Highlights es gibt unsere Geschäftsführung ist sehr Regel in der Stadt auch sehr beteiligt zu sein also ich glaube wir unterstützen auch unsere Niners in Chemnitz die Basketballmannschaft die sitzen die Bundesliga wo er 12 Jahren geschafft hat dort sind wir auch regelmäßig da dort gibt's Projekte da mussten sich jetzt mal das ganze Publikum Augenbinden aufsetzen mal einfach für das Gefühl dann kommt der Kommentator erzählt was was hör ich denn was seh ich so im Inneren also ganz spannend es gibt Freizeiten für unsere jungen Teilnehmer die blind sehbehindert sind wir machen jedes Jahr eine Segelfreizeit zum Beispiel wir haben Freizeitpädagogen seit 2 Jahren bei uns die machen Tandemfahren und sowas und Drachenboot haben sie jetzt gebaut und reisen damit durch Deutschland und sind bei Drachenbootrennen dabei also das ist schon sehr vielfältig was dann so ja passiert damit sich auch alle gut wohlfühlen ja genau ich hab zum Krisenmanagement noch gar nichts erzählt ich hab glaub ich noch ein bisschen Zeit das Krisenmanagement das ist für uns eine ganz tolle Möglichkeit unsere jungen Menschen und Erwachsenen zu begleiten von von von der Aufnahme bis hin zur Integration das ist unser unsere Aufgabe wir sind alle zertifiziert haben diese Methode der Prozessbegleitung halt gelernt und sind diejenigen die generell den Hut aufhaben also unsere Teilnehmer sehen wir regelmäßig aber jetzt nicht natürlich nicht täglich wie ein Ausbilder oder der Bezugsbetreuer im Internat oder der Lehrer wenn in wenn die Schule ist aber wir kümmern uns drum dass die Ausbildung gut läuft das heißt wir sind dafür zuständig Unterstützungsbedarf umzusetzen also was braucht derjenige wir organisieren das für denjenigen sind im internen Netzwerk sehr verbunden das heißt unsere Fachdienste die wir anbieten wenn dort Bedarf ist sind das einmal der Fachdienst der psychologische Fachdienst den wir haben den wir oft brauchen weil es geht ja auch vielmals um das Thema Krankheitsbewältigung wie lebe ich mit meiner Behinderung dann haben wir unsere Sehfunktions unsere Orthoptisten die regelmäßig mit unseren Teilnehmern Termine haben wir haben auch alle 2 Wochen eine Augenärztin bei uns das sind immer unsere Teilnehmer die von weit her kommen sehr sehr dankbar weil man dann einfach so operative Kontrollen auch vor Ort dann einfach durchführen kann weil das wirklich schwierig ist dann noch mal neue Ärzte zu finden genau da arbeiten wir auch mit der Praxis dann zusammen die Fachdienst Autismus haben wir das auch noch mal so nebenbei gehört aber mit dazu genau und unsere Sozialpädagogen die dann mithelfen beim Bewerben für die Praktika oder wenn's dann wirklich darum geht ich möchte alleine Leben das wird halt gut vorbereitet auch vom Internat in eigenen Wohnraum ist dann auch schon mal ein Riesenschritt oder halt wieder nach Hause das muss man auch gut vorbereiten genau das hatte ich jetzt schon mal erzählt wie das läuft wie kommt man zu uns ja haben sie Fragen an mich ich hatte eben eine Frage aber die haben sie glaub ich selber schon beantwortet bei der bei der medizinischen Fachschule war meine Frage wer ist denn da die Kundschaft und die sind sie ja zum Teil selber wenn ich's richtig verstanden hab also gehen eher nach draußen genau das sind den Kliniken unterwegs und kümmern und sammeln dort einfach die Erfahrung dann in den Kliniken genau es wird aber noch es ist das ist aber noch Perspektive es soll ja noch mal eine Physiotherapiepraxis richtig im Haus noch gestaltet und entwickelt werden wo man dann wirklich Kundschaft hat und die jungen Leute dann na oder die Kunden mit dem Wissen hier wird ausgebildet dann auch dann zu uns kommen können aber das ist erst noch am entwickeln genau ja ich glaube aber da ist Chemnitz tatsächlich sehr aktiv also wirklich auch sehr praxisnah und sehr sehr berufsnah auszubilden ja genau ja okay ich hätt noch eine ich hab doch noch was vergessen tschuldigung wer Lust hat nach Chemnitz zu kommen ha ha ha wir machen am neunzehnten neunten den Campus Tag da ist 9-15 Uhr unsere Einrichtung offen wir sind da zum Beraten man kann sich dort alles anschauen gleich mal die Kulturhauptstadt mitnehmen da gibt's bestimmt auch schöne Events an dem Tag und generell ist es so sie erreichen uns über ganz viele Plattformen über Web YouTube SFZ Digital das sind ganz viele Videos die haben unsere jungen Leute auch gedreht und das auch ein bisschen besser zu machen total das sind ganz viele Videos die haben unsere jungen Leute auch gedreht um das auch ein bisschen besser zu zeigen also wenn da jemand wie ich dort stehen erzählt ist er nicht gerade so ja erfrischend sag ich mal das können die jungen Leute viel besser auf Facebook sind wir vertreten und wir machen auch einmal im Monat immer einen großen Besuchertag wo man dann auch so zu uns kommen kann natürlich und sich alles anschauen darf genau das noch mal meine E-Mail-Adresse ich mach die Aufnahme wer sich die aufschreiben will wir haben auch unseren Stand unsere alle Stände sind jetzt hier auch schräg gegenüber wer da noch mal individuell Fragen hat kann dann gern vorbeikommen danke schön okay ich hätte noch eine Ergänzung tatsächlich zu dem Punkt den sie eben benannt haben mit den Freizeitaktivitäten hatten sie ja die Folien gezeigt da sind sie sehr Regel sind sie auch sehr erfolgreich im Sportbereich im Rahmen der Qualitätsgemeinschaft haben wir tatsächlich am letzten Wochenende ein gemeinsames Sportfest durchgeführt wir hatten in Soest unser regelmäßiges jährliches Sportfest und in diesem Jahr sind junge Leute aus Chemnitz und aus Stuttgart zu Besuch gekommen die Chemnitzer haben dann auch gleich noch mal Paddelboote mitgebracht die Gäste waren am Möhnesee untergebracht Möhnesee haben sie vielleicht schon mal gehört ist ein ist ein regionales Ausflugsziel in der Nähe von Soest und dann haben sich die jungen Menschen abends noch zum Paddeln getroffen und sind dann abends noch mit den mit den Ruderbooten unterwegs gewesen ich hätte gerne Fotos mitgebracht aber ich hab tatsächlich so frisch jetzt leider noch keine bekommen machen wir dann vielleicht beim nächsten Vortrag genau dann würde ich jetzt weitergeben an Stuttgart ich versuch jetzt hier auch noch mal von der einen Folie zur anderen zu springen ich hoffe das funktioniert jo das funktioniert ach so da hätte jetzt Nikolaus Pflege stehen müssen eigentlich ne aber okay alles gut genau es steht hier jetzt erstmal wegen den Beruf ich würde aber einsteigen mit einer kurzen Vorstellung auch der Nikolauspflege in Stuttgart hier 2 Bilder mitgebracht wo man den Hauptcampus in Stuttgart sieht auf der linken Seite noch den einen alten Zustand und auf der rechten Seite den ganz aktuellen Zustand mit einem Schulneubau Nikolaus die Nikolaus Pflege ist eine Stiftung die Angebote für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung eben im Portfolio hat mit ganz in ganz unterschiedlichen Bereichen eben wir sind aufgeteilt in verschiedene Geschäftsbereiche das fängt an bei der frühkindlichen und schulischen Bildung zum Beispiel mit dem Betty Hirsch Schulzentrum das ist dieser Neubau der gerade auf dem Foto war bei dem sich um eine inklusive Schule handelt sprechen davon umgekehrter Inklusion wo Kinder und Jugendliche mit und ohne Sehbehinderung zusammenlernen dann gibt's eben den Geschäftsbereich berufliche Bildung und das Nikosezentrum auf den geh ich gleich noch mal weiter ein es gibt den Bereich Teilhabe Erwachsene Arbeit und Beschäftigung und um alles zusammenzuhalten die zentralen Fachbereiche bei der beruflichen Bildung haben wir natürlich auch in wie Chemnitz und so ist das Berufsbildungswerk es gibt die Telilagensteinschule die einerseits als Berufsschule fungiert aber auch noch weitere Vollzeit schulische Maßnahmen anbietet auch eine berufliche Reha mit zum Beispiel der Blinden technischen Grund Qualifizierung und dann das ist hier auf dem Foto zu sehen das Nikoseezentrum mit dem Reha Fachgeschäft in dem man beraten werden kann zu verschiedenen Hilfsmitteln genau Vergrößerungshilfen der AB Beleuchtungen und anderen Dingen die vielleicht am Arbeitsplatz oder auch im privaten gebraucht werden und dann eben auch übergreifend bei allen Angeboten der beruflichen Bildung auch die Fachdienste Orientierungen Mobilität und lebenspraktische Fähigkeiten ich glaub da wiederhol ich jetzt einfach was schon zweimal gesagt wurde ebenso in der Expertise genau es geht um Rehabilitation bei Sehbehinderung und Blindheit es wird natürlich die pädagogische Diagnostik am Anfang einfach abgeklärt das Sehen die Wahrnehmung welche Lernvoraussetzung bringt ein Mensch mit wenn er in die berufliche Bildung oder berufliche Reha einsteigt und da eben als wichtiges Merkmal und Arbeitsweise die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen in Stuttgart beziehungsweise an der Nikolauspflege kommt's natürlich vor dass nicht nur Menschen mit einer Blindheitsbehinderung anklopfen oder eine Ausbildung machen möchten ein Angebot wahrnehmen manchmal kommen zusätzliche Einschränkungen dazu wie eine psychische Erkrankung eine Hörbehinderung da kommen wir gleich mit dem Projektweg in den Beruf noch dazu vielleicht auch motorische Einschränkungen oder eben Menschen die auch im Autismus Spektrum sind außerdem natürlich der Bereich der visuellen Wahrnehmungs und Verarbeitungsstörung CVI zu all diesen Themen gibt's eben dann auch ja da ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit ganz besonders wichtig und das Ziel ist übergreifend wie eben in der gesamten Qualitätsgemeinschaft die Perspektiven für die berufliche Teilhabe zu gestalten und da zu begleiten dafür bietet die Nikolauspflege eben angepasste Lernumgebungen zum Beispiel bei der Beleuchtung der Räumlichkeiten oder eben andere Barrierefreiheit es geht darum in verschiedenen Lebenskontexten die Wahrnehmung zu schulen das Lernen voranzubringen hier jetzt eben auch noch mal dazu gehört vor allem Orientierung und Mobilität und lebenspraktische Fähigkeiten und eben in diesem ganzen in den Maßnahmen ist dann einfach auch begleitet zum Beispiel wenn es um die weitere Lebensplanung geht oder eben im Freizeitbereich dass es nicht nur das reine berufliche Lernen vielleicht ist sondern eben alles was begleitet dazu gehört auch angeboten wird gibt's ich mach hier eine kurze Pause auf Fragen jetzt direkt zur Nikolauspflege gibt ansonsten genau spring ich in ein neues Thema das Projekt wegen den Beruf ich hab's am Anfang gesagt es geht darum berufliche Bildungs Möglichkeiten für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung aufzubauen und deshalb erstmal einführen zum Thema Taubblindheit Hörsehbehinderung das ist eine Behinderung eigener Art weil eben die Beeinträchtigung des einen Fernsinnes zum Beispiel des Sehens dann nicht mehr durch den anderen Fernsinn das Hören beispielsweise kompensiert werden kann die Behinderungsform wurde auch 2016 dann in Deutschland als Behinderung eigener Art anerkannt das gibt seitdem das Merkzeichen im Schwerbehinderten Ausweis TBL wobei zu diesem Personenkreis einfach grundsätzlich mehr Menschen dazu gehören eben sobald die doppelte Sinnesbehinderung vorliegt in ganz unterschiedlichen Ausprägungen führt es einfach dazu dass eben diese Kompensation nicht mehr oder nur schwieriger funktioniert und einfach spezifische Bedarfe da sind im Bereich ich geh jetzt nur kurz auf die Situation vielleicht im Bereich Bildung und da jetzt noch mal auch eher in der beruflichen Bildung drauf für Menschen mit Taubblindheit Hörsehbehinderung ist das was an bisherigen Bildungsangeboten auf dem Markt ist häufig nicht passend ein Grund dafür ist dass eben ja manche Bildungsangebote jetzt wenn man schaut Menschen mit Blindheit wenn da sowas wie die Blinden technische Grund Ausbildung durchgeführt wird da geht es ja sehr viel darum genau das zu lernen dass der dass der Ausfall der des Sehens ist durch zum Beispiel noch eine Schulung des Hörsinns kompensiert wird und dazu kommt dass da nicht immer die passende Kommunikationsform angeboten wird die Menschen mit Taubblindheit Hörsehbehinderung nutzen die der Personenkreis ist sehr vielfältig es gibt Menschen die mit Hörgeräten auch den Zugang zur Laut Sprache nutzen und lautsprachlich kommunizieren es gibt genauso aber auch Menschen die mit der deutschen in der deutschen Gebärdensprache kommunizieren oder noch weiter auch taktil mit taktiler Gebärdensprache oder auch dem Lormen kommunizieren das Lormen ist ein Handalphabet in dem eben die verschiedenen verschiedene Punkte auf der Hand die entweder angestrichen oder angestopft angestupst werden die verschiedenen Buchstaben repräsentieren und man somit als Kommunikation eben den Text oder das das was man sprechen würde in die Hand buchstabiert genau es gibt noch ergänzende Kommunikations Hilfen wie Heptic Signs ich glaub da kann ich Werbung machen für morgen gibt's ein Vortrag dazu wo es darum geht Umgebungs Informationen auch zugänglich zu machen und all diese verschiedenen Kommunikationsformen findet man jetzt in dem aktuellen in den aktuellen Bildungsangeboten nicht immer weshalb eben das manchmal nicht passend ist für diese Personen und insbesondere eben im Bereich der beruflichen Bildung gibt oder gab es bisher einfach keine spezifischen Angebote für Menschen mit Taubblindheit Hörsehbehinderung und da setzt eben das Projekt Wege in den Beruf an wir haben gestartet im 06.2020 und sind jetzt gerade auf der Zielgeraden also jetzt noch im 05.2025 läuft das Projekt dann ist es beendet wir wurden gefördert als Modellprojekt von der Aktion Menschstiftung über diese 5 Jahre und zusammen getan haben sich eben 3 Kooperationspartner eben einerseits die Nikolauspflege die ich grad vorgestellt habe zum anderen das SFZ in Chemnitz und dem Standort Berlin die eben auch mit dabei waren da sind einfach 2 Einrichtung die viel Expertise mitbringen in der beruflichen Bildung von Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung und dann als 3. Kooperationspartner noch das deutsche Taubblindenwerk in Hannover die eben im Bereich doppelte Sinnesbehinderung Taubblindheit, Hörsehbehinderung jahrelange Expertise mitbringen und dieser Zusammenschluss ja da ging es eben auch ähnlich wie jetzt vielleicht auch in der Qualitätsgemeinschaft darum voneinander zu lernen, also Expertise zusammenzuführen um eben das Ziel zu erreichen die Entwicklung beziehungsweise teilweise Weiterentwicklung von den beruflichen Rehabilitations- und Bildungsangeboten an diesen 4 Standorten die hier auf der Karte eingeblendet sind der Kooperationspartner also Hannover Berlin, Chemnitz und Stuttgart und hier eben immer diese Spezifik und die speziellen Bedarfe von Menschen mit Taubblindheit Hörsehbehinderung im Blick zu behalten So, jetzt sind wir ganz am Ende des Projektes das heißt ich kann jetzt unsere Projektergebnisse vorstellen. Ein wichtiger Baustein und im Prinzip ein Kernstück ein Ergebnis unserer Arbeit in den letzten 5 Jahren ist ein Schulungsprogramm für die Mitarbeitenden an diesen Kooperationseinrichtungen an den Standorten weil wie gesagt eben gerade zum Beispiel Chemnitz, Berlin und Stuttgart da sind Mitarbeitende die sehr intensiv geschult sind auf die Arbeit mit Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung aber mit der doppelten Sinnesbehinderung vielleicht noch keine Berührungspunkte oder nur sehr wenige haben Das heißt das Schulungsprogramm umfasst verschiedene Bereiche in diesem Kontext Taubblindheit, Hörsehbehinderung da sind so ein paar Bausteine hab ich eingeblendet das geht natürlich um die Kommunikationsformen beziehungsweise die Grundlagen erstmal Taubblindheit Hörsehbehinderung als Behinderung eigener Art und dann kommen aber auch diese Bereiche Hilfsmittel psychosoziale Aspekte und wenn's darum geht wird da Menschen mit Taubblindheit oder Sehbehinderung zu schulen in Bildungsangeboten der Bereich Didaktik auch dazu Dieses ganze Programm umfasst wenn man's einmal komplett durchläuft 130 Stunden Schulungszeit etwa da gehören auch ungefähr 15 Stunden Selbsterfahrung dazu also wirklich auch mal unter Simulation das zu erleben weniger oder nicht zu sehen und auch den Zugang zur Lautsprache vielleicht nicht so zu haben und wir konnten dieses Schulungsprogramm zweimal innerhalb unserer Projektlaufzeit durchführen haben damit jetzt am Ende des Projektes in allen also in Summe mit allen Standorten etwa 40 Mitarbeitende intensiv geschult da kommen dann noch Mitarbeitende dazu die vielleicht punktuell in manche Module rein reinkamen als Gasthörende und was eben jetzt uns besonders freut und eben dafür sorgt dass dieser Expertise im Bereich Taubblindheit Hörsehbehinderung an den Standorten weiter aufgebaut wird ist das die Weiterführung des Schulungsprogramm auch über Projektende hinaus gesichert wird jetzt im Herbst 2025 startet der 3. Durchgang mit weiteren Mitarbeitenden die da geschult werden Dann können wir seit letztem Jahr seit 05.2024 an allen 4 Standorten das Angebot berufliche Beratung bewerben, anbieten da ist es natürlich möglich sich vor Ort beraten zu lassen persönlich da natürlich die Standorte jetzt nicht ganz Deutschland abdecken dass da eine schnelle Anreise möglich ist gibt es auch die Möglichkeit Online-Termine zu vereinbaren und natürlich eben auch um von der Kommunikationsform die Barrierefreiheit zu sichern gibt es die Möglichkeit mit Assistenz und Gebärdensprachdolmetschenden den Termin wahrzunehmen und hier ist natürlich das Ziel dann gemeinsam vielleicht Perspektiven schon aufzuzeigen individuelle Lösung zu finden eventuell eben ja das Angebot eines neuen Bildungsangebotes was jetzt im Herbst an den Start geht wahrzunehmen und hier hab ich eben und in welchem Bereich könnte es entweder mit einer Berufsausbildung gehen oder wenn es eben eine Person ist die schon im Berufsleben ist könnte da eine Reha-Maßnahme unterstützen oder eben eine Umschulung notwendig sein um wieder in den Beruf zurückzukommen Dann gibt's die Maßnahme berufliche Grundrehabilitation Hören Sehen Tasten kurz BGHST was so ein bisschen ein Pendant darstellt zur blindentechnischen Grundqualifizierung da geht es eben darum vielleicht auch gerade wenn eine progrediente Erkrankung vorliegt wenn eine Hörsehbehinderung Taubblindheit erworben wurde zum Beispiel für Personen die noch die schon im Berufsleben stehen und in den Beruf weiterarbeiten möchten da intensiv geschult zu werden in der Nutzung von Hilfsmitteln in der PC-Nutzung und in anderen Bereichen mit taubblinden spezifischen Kompetenzen und Strategien um in den Beruf zurück zu können genauso kann das aber natürlich auch eine Maßnahme sein für junge Menschen die da einfach noch Kompetenzen erwerben müssen um dann ja sicher in einer Ausbildung starten zu können und eben bei den Ausbildungen haben wir jetzt 2 sehr unterschiedliche Angebote. Es gibt einmal die Möglichkeit die Ausbildung zum Fachinformatiker oder zur Fachinformatikerin zu machen da vor allem im Bereich Anwendungsentwicklung der Grund für die Wahl dieses Angebots oder dieser Ausbildung ist zum einen dass ich eben in diesem Bereich Fachinformatik Anwendungsentwicklung ein sehr guter Zugang ergibt mit verschiedenen Hilfsmitteln der Nutzung von Braillezeilen und anderen Dingen weshalb da einfach ein sehr barrierefreies Arbeiten möglich ist und zum anderen das ist besonders beliebt das hat aber bestimmt auch den Grund dass da ein recht hoher Fachkräftemangel ist und da auch ziemlich gute Vermittlungschancen in den Job im Nachhinein bestehen und dann haben wir noch die Ausbildung zum Fachpraktiker oder zur Fachpraktikerin Hauswirtschaft das war eben einmal der Wunsch oder das Ziel auch eine Theorie reduzierte Ausbildung zugänglich zu machen und eben mit den praktischen Anteilen ja für eine Gruppe die vielleicht eher in diesem Bereich etwas sucht und genauso haben wir eben auch ein Umsetzungskonzept für die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme die BVB die ja jetzt auch schon vorgestellt wurde was eben da das ausmacht oder was was die Spezifik jetzt für Menschen mit Taubblindheit oder Sehbehinderung ausmacht hab ich da rechts es geht natürlich darum dass an allen Standorten die Ausstattung der Schulungsräume angepasst ist das die Beleuchtung war vielleicht vorher schon auch für die Blinden sehbehinderten Menschen da aber eben dann auch das Hör Übertragungsanlagen zum Beispiel genutzt werden können beziehungsweise die Akustik insgesamt auch in den Blick genommen wird und dann eben in den Ausbildungen zum Beispiel auch in der Berufsschule in der Vermittlung von den Kompetenzen einfach die inhaltlichen didaktischen und methodischen Anpassungen da sind zu schauen na ja kann man vielleicht inhaltlich stehen natürlich bei den Ausbildung die Ausbildungsrahmenpläne aber gibt es die Möglichkeit kleine inhaltliche Anpassung zu machen über auch einen Nachteilsausgleich oder ähnliches und dann eben natürlich die geschulten Mitarbeitenden was wir mit dem Schulungsprogramm sicherstellen konnten und wo sich die Expertise an allen Standorten jetzt weiterhin kontinuierlich aufbauen wird und damit eben auch die Möglichkeit zugängliche Kommunikationsformen anbieten zu können in allen Bildungsmaßnahmen Genau, auch hier entweder können Sie die Website oben aufrufen oder auch über den QR-Code hinkommen wir sind auch unterwegs in den sozialen Medien und genau Sie können uns auch gerne noch kontaktieren auch über Projektende hinaus ja gibt's Fragen dazu ansonsten ja wir haben uns am Anfang ein bisschen Sorgen gemacht ob wir die anderthalb Stunden tatsächlich füllen können ich glaube das gelingt uns spielend wahrscheinlich muss ich jetzt tatsächlich ein bisschen auf die Uhr gucken das könnte sein wie spät haben wir's ja das das sollte passen falls es zu lang dauert geben Sie mir gerne einfach ein Zeichen ja jetzt muss ich mich kurz noch mal sortieren wo bin ich jetzt genau, es hat sich schon angekündigt wir wollen noch mal das Thema BTG ein kleines bisschen intensiver vorstellen es ist ja an mehreren Stellen jetzt schon immer angeklungen da haben wir sowieso an einigen Punkten ja auch Schnittmengen dadurch dass wir eben halt auch vergleichbare Einrichtungen sind ich würde jetzt in dem was ich Ihnen gleich über den Träger vorstelle mich vielleicht ein bisschen kürzer halten weil wir da an manchen Stellen schon Dinge auch gehört haben Chemnitz hat ein bisschen was zum Hintergrund oder die Kollegin aus Chemnitz ein bisschen was zum Hintergrund des Trägers erzählt genauso hat die Kollegin aus Stuttgart das gemacht zur Nikolauspflege und ich würde Ihnen einmal ganz kurz auch zeigen wollen oder sagen wollen wer unser Träger ist. Das Berufsbildungswerk Soest ist verortet im Landschaftsverband Westfalen-Lippe das ist noch mal eine etwas andere Konstellation oder ein etwas anderer Träger unter dem wir uns quasi wiederfinden der Landschaftsverband Westfalen-Lippe ist ein Kommunalverband aus 27 Städten und Kreisen in der Region Westfalen-Lippe ich hatte Ihnen ja eben auch schon mal so ein bisschen versucht zu erklären wo so es denn liegt das liegt eben hier genau in dieser Region in dieser LWL-Region und wenn Sie die Regionen hier rund um Köln mit dazu nehmen dann haben Sie da Nordrhein-Westfalen in der Region um Köln ist es der Landschaftsverband Rheinland der ähnliche Aufgaben übernimmt wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe ist eine Riesenorganisation wenn Sie hier unten sehen das sind ungefähr 20.000 Mitarbeitende die im LWL eben genau diese Aufgaben die der LWL für die Kommunen und die Städte übernimmt abwickeln das sind eben hauptsächlich klassische kommunale Aufgaben wie sich um Soziales zu kümmern um das Thema Psychiatrie also wir betreiben große psychiatrische Einrichtungen Maßregelvollzug liegt beim LWL im Landschaftsverband das Thema Kultur vielleicht kennen einige auch kulturelle Einrichtungen in NRW in Münster gibt's ein großes LWL-Museum es gibt die jetzt komm ich gerade nicht drauf die Naturkunde-Museen die auch vom LWL betrieben werden und es gibt den Bereich Jugend und Schule und der Bereich Jugend und Schule ist der zu dem wir gehören wir sind als Bildungseinrichtung unter Jugend und Schule verortet insgesamt verfügt der LWL in der Region über circa 200 Büros und Außenstellen und eine davon sind wir ja hier kriegen kriegen Sie einen kleinen optischen Blick davon wenn Sie zu uns aufs Gelände fahren würden würden Sie diesen Blick sehen wir sind natürlich wie alle anderen Einrichtungen die sich jetzt hier vorgestellt haben auch als Unterstützer für den inklusiven Arbeitsmarkt unterwegs das ist unser Auftrag hatten wir eben schon mal gesagt junge Menschen jungen Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen wir haben vergleichbar wie es auch in Stuttgart und Chemnitz ist nicht nur Beeinträchtigte mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung sondern wir haben auch junge Menschen mit Autismus-Spektrumstörungen und junge Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in unserer Einrichtung aber das sind tatsächlich Zielgruppen die sich wirklich auch sehr gut ergänzen wahrscheinlich wird die Erfahrung bei Ihnen auch so sein das ist ein sehr gutes und sehr harmonisches Zusammenleben hier stehen noch 2 andere Angebote drauf da würde ich jetzt nicht drauf eingehen weil die im Grunde hier mit unserem Kontext nichts zu tun haben ich geh noch mal mehr in das Thema Berufswahlentscheidung bevor junge Menschen mit Beeinträchtigung in die Berufsausbildung gehen müssen sie ja irgendwie auch sich überlegen wo soll denn der Weg überhaupt hingehen und in Nordrhein-Westfalen gibt es ein Programm dazu das nennt sich KAoA-STAR KAoA heißt ausgeschrieben "Kein Abschluss ohne Anschluss" das Versprechen ist also im Prinzip dass jeder Schüler wenn er die Schule beendet auch irgendwie eine Folgeperspektive hat dass es in irgendeiner Art auch weitergeht und da steht für "Schule trifft Arbeitswelt" und da ist eben halt auch das Bestreben möglichst früh junge Leute auch schon mal irgendwie an berufliche Erfahrungen heranzubringen also da geht's um Praktika zum Beispiel und manchmal gibt es aber auch junge Menschen die ja von ihrer Beeinträchtigung so schwer getroffen sind dass es schwierig ist ein betriebliches Praktikum zu organisieren dann treten wir als Bildungsdienstleister schon mal ein und bieten berufliche Erprobungen in unseren Berufsfeldern an und die jungen Menschen die wir in KAoA-STAR kennenlernen die kommen im Grunde auch zu den zu den sogenannten Potenzialanalysen auch zu uns ins Haus die lernen wir eben halt frühzeitig kennen und begleiten sie manchmal dann tatsächlich wirklich auf ihrem kompletten Weg über das Berufskolleg über eine Berufsorientierung bis hin in die Berufsausbildung und dann später in den Job Arbeitserprobung und Eignungsabklärung hatten wir eben schon mal ganz kurz angerissen ist ein klassisches Angebot aller Berufsbildungswerke da sollen junge Menschen die Möglichkeit haben sich eben in Arbeitsfeldern auszuprobieren oder einfach mal zu sehen wo liegen meine Talente und daraus kann sich dann möglicherweise auch eine Ausbildung ergeben. Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen gehe ich jetzt auch nicht mehr weiter drauf und Blindentechnische Grundausbildung ja das ist ja quasi das Thema was wir gleich noch ein bisschen vertiefen unsere Angebote berufsqualifizierende Angebote also was machen wir in der Ausbildung in unserem Haus da haben wir den Bereich Ernährung und Hauswirtschaft das sind die klassischen Hauswirtschaftsberufe und eben halt auch Köche Köchinnen wir haben den Bereich Wirtschaft und Verwaltung da sind es die Fachpraktiker Büromanagement und die Vollausbildung Büromanagement den Bereich Metalltechnik mit Konstruktionsmechanikern und Zerspanungsmechanikern und neu auch jetzt in unserer Einrichtung ab dem Sommer tatsächlich das Thema IT IT Fachinformatiker Systemintegration und auch den vereinfachten Beruf Fachpraktiker Systemintegration das ist auch tatsächlich in unserer Region insbesondere von der IHK auch gewünscht weil wie eben auch schon angeklungen ist da tatsächlich auch ein Fachkräftemangel gibt und ja man guckt mittlerweile tatsächlich auch darauf dass man Fachkräfte nicht immer unbedingt nur aus dem Ausland holen kann und muss sondern dass es durchaus auch in unseren Häusern oder auch bei beeinträchtigten jungen Menschen Leute gibt die später am Arbeitsmarkt auch Erfolg haben können Überbetriebliches Ausbildungszentrum überspring ich an dieser Stelle auch hat mit unserem Thema jetzt nicht so viel zu tun ja die Blinden- technische Grundausbildung möchte ich Ihnen einmal ganz kurz und ich hoffe das funktioniert aus der Perspektive eines Betroffenen nahbringen ich bin Fabio Bergfort, ich bin 29 Jahre alt ich komme aus Gelsenkirchen ja ich bin jetzt seit ungefähr anderthalb Jahren erblindet eigentlich hat es so angefangen dass ich mit einer Freundin unterwegs war und ihr ist aufgefallen dass ich schlechter sehe und sie hat dann gesagt ich soll mal zum Arzt gehen und ich hab eigentlich gedacht das ist nichts die bildet sich das ein und ich bin dann zum Augenarzt gegangen und ja die haben dann festgestellt dass ich aufm linken Auge fast nichts sehe und das rechte Auge alles ausgleicht haben mich dann ins MRT geschickt und da wurde dann festgestellt dass ich eine Zyste im Kopf hab und die Ärzte dann gesagt dass das schnell operiert werden muss also ich hatte zwischen Diagnose und OP ich glaub 17 Tage und die Operation die Unterstützung der Familie ist das Wichtigste überhaupt ohne meine Familie hätte ich das auch nicht geschafft eigentlich vom ersten Tag an wo ich wieder ja richtig ansprechbar war gesagt ich muss das jetzt so annehmen ich mach mein Leben genauso weiter wie wie ich's mir vorgenommen hab und hab die Sehkraft halt nicht mehr ich hab dann angefangen im Krankenhaus wieder ja zu lernen mich vorzubewegen also den den Langstock bekommt man nicht sofort mit sondern man muss erst ein Mobilitätstraining machen bei Fabio beeindruckend ist seine Lebensfreude also der ist ja ein total offener herzlicher Mensch der aber auch inspirierend ist so wie er mit seinem Schicksal sag ich mal umgeht also am meisten von den Hilfsmitteln nutze ich in der Klasse meine Braillezeile wo ich eigentlich alles was ich schreib ablesen kann also eigentlich war es so dass ich unbedingt wieder ins Berufsleben zurück wollte und dann hab ich ja erfahren dass ich diese bestimmte technische Grundausbildung brauch damit ich überhaupt wieder arbeiten kann und dann war eigentlich von vornherein für mich klar ich muss das machen gibt keinen anderen Weg für mich ja die Sache muss ich muss ich in Angriff nehmen das Jahr hier durchziehen und dann ja kann ich wenn alles gut läuft wieder arbeiten gehen ich würde es Fabio hundertprozentig zutrauen dass er das schafft der hat hier auch schon viele Fortschritte gemacht die haben wir ja auch Mobilitätstraining und LPL wo es auch darum geht so im Haushalt und im Alltag zurechtzukommen aber auch am Computer da hat er total viel dazugelernt und super selbstständig und kann das denk ich gut nutzen auch in der Arbeit und das dann alles selbstständig bewältigen zu können beruflich kann ich jetzt zum Glück zu meinem Arbeitgeber zurück also ich geh zur Feuerwehr zurück in anderer Funktion und werd dann da nach und nach wieder eingearbeitet und werd dann so im Bereich Abteilung Technik arbeiten also Bestellungen für die Fahrzeuge für die Werkstätten die wir da haben Teile beschaffen also das was Fabio hat ist schon wirklich das Beste was einem passieren kann auch weil der Betrieb total hinter ihm stand und der Schwerbehindertenvertreter war oft da und hat sich interessiert wie wir denn hier arbeiten hat sich das alles angeguckt und viele von uns gehen nach der Blinden technischen Grundausbildung entweder in ne Ausbildung auch hier bei uns und wenn sie noch nicht ganz ausbildungsreif sind wenn wir irgendwie sagen gut die brauchen noch mal n Jahr um irgendwie noch mal gewisse Kompetenzen zu erlernen oder Mathe Förderung oder so zu haben gehen die in ne Berufsvorbereitung und dann danach in der Ausbildung oder auch Schule könnte auch ne Perspektive sein dass man dann zurückgeht und hier ist es natürlich schön sich dann auch mit Leuten auszutauschen von denen die Erfahrung zu hören und man kann sich gegenseitig unterstützen und helfen und ja die Hilfen die man hat annehmen und Sachen ausprobieren also ich sag immer ich muss meine Grenzen austesten man merkt ganz gut was klappt und was nicht aber man muss es probieren man muss sich trauen ja und interessanterweise und interessanterweise haben wir den jungen Mann genau hier auf der SightCity kennengelernt beziehungsweise der junge Mann hat uns hier kennengelernt und dadurch ist der Kontakt zustande gekommen und der kannte die Möglichkeit vorher gar nicht tatsächlich in die Blinden technische Grundausbildung zu gehen hat es dann aber wie wir es eben gehört haben auch ja perfekt genutzt um am Ende wieder im Arbeitsleben unterzukommen ja ich würde einfach nur noch mal so n paar vertiefende Details zur zur Maßnahme zum Angebot sagen wir in Soest haben 14 Plätze in unserer Maßnahme ich glaube in den anderen beiden Berufsbildungswerken ist es etwas anders was die Gruppenstärke angeht wir haben wir sagen eigentlich immer wir haben 12 Plätze fix die kriegen wir in der Regel eigentlich auch immer voll 2 Plätze davon sind immer so n bisschen Puffer weil es durchaus auch mal sein kann dass wir zum Beispiel auch in anderen Angeboten junge Leute haben die plötzlich im Laufe der Maßnahme erblinden oder dass es absehbar wird dass sie erblinden werden und dann wollen wir eigentlich immer noch die Möglichkeit bieten auch während eines laufenden Angebots in die Blinden technische Grundausbildung wechseln zu können das klappt eigentlich ganz gut wir habens an anderer Stelle glaub ich schon mal gehört wir habens an anderer Stelle glaub ich schon mal gehört die Angebote die wir in den Berufsbildungswerken haben werden ja vorwiegend über die Agentur für Arbeit finanziert aber gerade in der BTG ist es so dass es nicht immer nur die Agentur für Arbeit ist sondern das durchaus auch andere Kostenträger einspringen zum Beispiel die Unfallkasse also in dem Fall von bei Fabio war es nicht so aber es gibt durchaus auch Menschen die durch nen Unfall zum Beispiel erblinden und dann ne Unterstützung brauchen die Rentenversicherung unterstützt an an der Stelle also das können ganz unterschiedliche Kostenträger sein die da die Maßnahme finanzieren Voraussetzung allerdings ist das entweder ne Blindheit ne gesetzliche Blindheit vorliegt oder die Menschen in absehbarer Zeit von Blindheit bedroht sind dann werden die Angebote dann auch entsprechend finanziert die Dauer ist in der Regel 12 Monate oder was heißt nicht in der Regel sondern eigentlich ist das Standard die die Dauer für die blindentechnische Grundausbildung es ist tatsächlich so dass man dieses Angebot nur einmal im Leben bekommt also wenn sie n Zuschlag quasi von der Agentur für diese Maßnahme bekommen dann müssen diese 12 Monate auch sitzen das sagen wir immer das ist für den Träger und natürlich auch für den Teilnehmer oder die Teilnehmerin immer ne besondere Herausforderung weil diese Zeit optimal genutzt werden muss funktioniert aber in den meisten Fällen auch wirklich gut ja die Zusammensetzung das können sie sich wahrscheinlich denken ist tatsächlich extrem heterogen also bei Fabio hatten wir ja n jungen Mann der quasi aus dem Arbeitsprozess gekommen ist dann blind wurde und dann wieder in den Arbeitsprozess zurück sollte wir haben aber genauso gut junge Menschen die im Prinzip ja gerade von der Schule kommen und in der Situation sind dass sie dass sie sich auf Blindheit vorbereiten müssen wir haben Leute die aus unseren Ausbildungsprogrammen wechseln wir haben junge Leute die mit wenig Sprachkenntnissen kommen wo dann vielleicht der Weg auch die Werkstatt für Behinderte ist am Ende also wir haben da eine sehr sehr heterogene Gruppe und im Prinzip ist es ja auch kein Gruppenangebot sondern jeder einzelne jede einzelne wird sehr individuell gefördert und unterstützt und deswegen natürlich auch 1 entsprechendes 1 entsprechendes Team dazu bei den bei dem Team haben wir nen Personalschlüssel von 1:4 das ist eigentlich für ne Agentur finanzierte Maßnahme 1 sehr guter Schlüssel das liegt aber daran dass eben halt da auch sehr intensiv betreut werden muss dazu gehören die entsprechenden Fachausbilder es gibt ne Case Managerin in unserem Angebot die sich eben halt um die sonstigen Dinge die sich rund um die Maßnahme ranken kümmert es gibt der psychologische Dienst wirkt mit die Reha Fachkräfte genauso gut Erzieherinnen im Wohnheim und zur Unterstützung haben wir eigentlich auch immer freiwilligen Dienst Absolventen mit die dann eben halt auch ja unterstützend tätig sind genau das sind die Inhalte im Wesentlichen hatten wir auch schon mehrmals heute Brailleschrift ist ganz zentral das Erlernen von Brailleschrift das Erlernen des 10-Finger-Tastenschreibens im Prinzip ist es an einem ist die ganze Maßnahme auch an einem einem Büroberuf ausgerichtet und orientiert also Arbeitstechniken auch am PC werden unterstützt dann geht's natürlich auch darum sind möglicherweise noch Hilfsmittel zu beantragen muss man sich da um Dinge kümmern da unterstützen die Pädagogen in dem Bereich und natürlich auch das Thema Krisenbewältigung denn es geht ja in der Zeit meistens nicht nur darum die Arbeitstechniken zu lernen sondern das einfach auch zu verarbeiten dass der dass der Sinn dass der Sehsinn wegfällt und da gibt es immer auch viel zu begleiten und zu unterstützen die Angebote hatten wir auch schon O und M und LPF hatten wir schon mal drüber gesprochen parallel dazu machen wir in unserer in unserer Einrichtung auch immer ja wir nennen es pädagogische Zusatzangebote wir machen auch Dinge um die um die Ausbildung auch n Stück weit aufzulockern hier sehen sie zum Beispiel die Mutiger Stiftung das ist ne Stiftung die kostenfrei junge Menschen mit Beeinträchtigung unterstützt in Sachen Selbstverteidigung und Selbstbehauptung also da geht's wirklich darum ja wie reagiere ich wenn wenn ich in im öffentlichen Raum in irgendeiner Form angegangen oder angegriffen werde und natürlich sind wir auch regelmäßig unterwegs und machen Exkursionen in der Umgebung hier wurde der Nordrhein-Westfälische Landtag besucht von der von der Blindengruppe die dann auch durch den Landtag geführt worden ist und besonders betreut worden ist das ist in allen Einrichtungen sicherlich auch der Anspruch auch zur Persönlichkeitsentwicklung beizutragen am Ende geht's natürlich auch hier um die berufliche Integration wie kann das sein wie kann das passieren wir versuchen möglichst 1 bis 2 Praktika auch in der Maßnahme zu anzubieten und zu organisieren Ziel ist 2 bis 4 Wochen irgendwo in nem in nem potenziellen Betrieb auch unterzukommen und daraus wird dann auch ne gemeinsame Anschlussperspektive entwickelt und und das kann entweder im eigenen Haus die Berufsvorbereitung oder Ausbildung sein das kann die Integration oder Reintegration in den Arbeitsmarkt sein und am Ende hatte ichs eben auch schon mal erwähnt kanns auch die unterstützte Beschäftigung sein oder die Werkstatt für Behinderte ja glaube da sind wir so just in Time auch hier meine Kontaktdaten oder unsere Kontaktdaten falls sie mit dem LWL mit dem Berufsbildungswerk Kontakt aufnehmen wollen Hinweis hatten wir eben schon wir sind auch schräg gegenüber als Qualitätsgemeinschaft mit allen 3 Berufsbildungswerken hier vertreten kommen sie gerne auf uns zu vielen Dank vielen Dank dass sie dabei waren besuchen sie uns unter SightCity.net für weitere Informationen rund um die SightCity und das SightCity Forum vielen Dank haben sie Fragen oder Anregungen schreiben sie uns gerne an Info at SightCity.net oder kontaktieren sie uns über unsere Website